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Tanz ist Tanz – Oder nicht?

16 Nov

In Bremerhaven wurde ein lesbisches Paar für einen Tanzkurs abgelehnt. Die Begründung leuchtet mir dabei nicht so recht ein:

Der Vorsitzende des TC Capitol [Tanzschule], Axel Rahn, bestätigte gegenüber der „Nordsee-Zeitung“ den Ausschluss des lesbischen Paares, wies jedoch den Vorwurf der Diskriminierung und Homophobie zurück. „Es ist korrekt, dass wir zurzeit keinen gleichgeschlechtlichen Paartanzkursus anbieten“, sagte Rahn. Dies sei aber nichts Ungewöhnliches, denn derzeit gebe es etwa auch keine Tanzkurse für Singles oder jugendliche Paare. Generell werde beim Tanzen unterschieden in gleichgeschlechtliche Paare („Equality“) und „klassische“ Tanzpaare aus Mann und Frau, so Rahn. Und „Equality“ werde im TC Capitol nun mal nicht angeboten.

Nun bin ich wahrlich kein Experte für das Tanzen, aber wo ist der Unterschied zwischen dem Tanz eines gleichgeschlechtlichen und eines verschiedengeschlechtlichen Tanzpaares? Weiterlesen

Neuer gegen Friedrich (und nein, das hat nichts mit Fußball zu tun)

6 Jul

Kann Manuel Neuer Arne Friedrich ersetzen?

Manuel Neuer

Arne Friedrich 5

Nein, nicht ganz.

Moralische Schlechtigkeit

19 Mai

Etwa die Hälfte der Amerikaner hat nicht alle Tassen im Schrank. Genauer gesagt haben 47 Prozent aller Amerikaner nicht alle Tassen im Schrank. Was ist geschehen? Weiterlesen

Wir sind überall

11 Jan

Das Coming-Out von Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger hat wie erwartet zu erhöhten Zugriffszahlen auf unsere Seite geführt. Interessanterweise war dafür aber nicht in erster Linie Adrians Beitrag zu eben diesem Thema verantwortlich, sondern ein Beitrag aus dem Jahre 2010:

Wie viele sind wir eigentlich? – Homosexualität und die nackte Zahl

lautete 2010 sein Titel.

Suchbegriffe, die zu diesem Beitrag führten, lauteten u.a. Weiterlesen

Wie jetzt?

1 Nov

Es liegt mir fern, den Kollegen in Russland mit Unverständnis zu begegnen, aber das verstehe ich jetzt nicht so wirklich:

Der russische Sportverband der Homosexuellen plant nach den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi einen eigenen Sportwettkampf in Moskau. „Wir starten am 26. Februar, damit Amateursportler, Journalisten und andere von Sotschi nach Moskau kommen und uns unterstützen können“, sagte der Vorsitzende des Sportverbands der Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen (LGBT), Viktor Romanow.

Okay, so weit alles gut. Aber jetzt wird es rätselhaft:

Romanow geht davon aus, dass die geplanten „Russischen Offenen Spiele“ nicht gegen das im Juni verabschiedete Gesetz gegen „Homosexuellenpropaganda“ verstößt. „Wir fallen nicht in den Bereich dieses Gesetzes, weil wir nicht Homosexualität propagieren, sondern Sport und eine gesunde Lebensführung“, sagte Romanow.

Man mag mir meine Gedankengang verzeihen, aber kann es sein, dass Herr Romanow ein klein wenig naiv ist? Weiterlesen

Kulturen oder Menschen?

28 Okt

Der offen schwule, ehemalige Eiskunstläufer Johnny Weir lehnt es ab, sich kritisch zum russschen Anti-Homo-Gesetz zu äußern und liefert dafür eine bemerkenswerte Begründung:

„Man muss nicht mit der Politik einverstanden sein, aber man muss die Kultur eines Landes, das man besucht, respektieren.“

Zugegeben, das ist eine mögliche Betrachtungsweise. Weiterlesen

Küsse hin, Küsse her

19 Aug

Wie mehrere Medien berichten, haben sich die beiden russischen Leichtathletinnen Tatjana Firowa und Xenia Ryschowa bei der Siegerehrung zur 4×400-m-Staffel auf den Mund geküsst, was von mehreren Berichterstattern als Protest gegen das russische „Anti-Homo-Gesetz“ gewertet wird.

Ich will diese Interpretation nicht blankweg abstreiten, rate aber zur Besonnenheit: Küsse unter Frauen, gerade zwischen Kolleginnen oder guten Freundinnen, sind in Russland nichts ungewöhnliches. Und auch bei dortigen Männern ist der kurze Kuss auf den Mund oder auf die Wangen nichts, was großes Aufsehen erregt, sondern wird als ein Ausdruck von Freundschaft und Kameradschaft verstanden.

Enough is enough!

15 Aug

Unter dem Motto „Enough ist enough!“ findet am 31.8.2013 in Berlin eine Demonstration statt, mit der die Deutsche Bundesregierung und alle Sponsoren der XXII. Olympischen Winterspiele 2014 in Russland aufgefordert werden sollen: Open your mouth!
Hauptziel der Demo ist die Abschaffung der diskriminierenden Gesetzgebung gegen Homo-, Trans- und Intersexuelle in Russland. Im Aufruf heißt es: Weiterlesen

Danke, Nick Symmonds!

14 Aug

Der amerikanische Leichtathlet Nick Symmonds hat den Anfang gemacht und ein Zeichen gesetzt:

„Egal ob du schwul, hetero, schwarz oder weiß bist: Wir alle verdienen dieselben Rechte“, sagte der US-Amerikaner. Er ist damit der erste Athlet, der das international umstrittene Verbot von «Homosexuellen-Propaganda» in Russland offen kritisiert.

Hoffentlich werden weitere Menschen seinem Beispiel folgen.

Normalität und Propaganda

9 Aug

Die westliche Berichterstattung über das russische „Anti-Homo-Gesetz“ hat den Kreml nun zu einer Stellungnahme veranlasst, in der versucht wird, die Wogen zu glätten:

Russlands Sportminister Witali Mutko mühte sich die Sorgen und den Aufschrei in der Sportwelt wegen möglicher Diskriminierungen bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi durch das neue Anti-Homosexuellen-Gesetz einzudämmen: „Ich bitte darum, Ruhe zu bewahren“, bat er am Donnerstag, zwei Tage vor den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau. Weder bei der WM noch bei den Sotschi-Spielen im Februar werde es Beeinträchtigungen geben. „Alle Rechte und Interessen werden gewahrt, aber man muss auch die Gesetze eines Landes respektieren“, sagte Mutko.

Das ist natürlich nichts weiter als ein rhetorisches Ablenkungsmanöver, denn genau wegen einem bestimmten Gesetz des Landes artikuliert sich ja der Unmut, weil jenes Gesetz eben nicht alle Rechte und Interessen wahrt. Weiterlesen

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