Archiv | Szene RSS feed for this section

Dad Bods sind für alle da!

22 Mai

Vor einigen Tagen war in der Presse zu lesen, ein dezenter Bierbauch bei Männern sei der neueste Schrei – unter heterosexuellen Frauen. Immerhin:

Mit dem „Dad Bod“ (auch Daddy Body oder Dadbod), also dem sogenannten Vaterkörper, wäre endlich mal eine Normalstatur voll im Trend.

Was genau hat man sich unter dem Trend vorzustellen? Laut Mackenzie Pearson, deren Text Anstoß für die aktuelle Debatte war, ist der „Dad Bod“

eine gute Balance zwischen Bierbauch und trainiertem Oberkörper. Normalgewichtige Männer, die gelegentlich ins Fitnessstudio gehen, aber auch gern trinken und bei Pizza zulangen, haben ihn. Dad-Bod-Jungs sind gesund und fit und wirken natürlich, doch auf den Bauchmuskeln haben sie eine weiche Fettschicht.

Klingt entlastend, angesichts des sonst überall zu beobachtenden Wahns, seinen Körper ständig optimieren zu müssen. Interessant finde ich die Beschreibung, dass mit dem „Dad Bod“ erstmals von Frauen ein Trend für einen optimalen Männerkörper formuliert wird: Weiterlesen

Traditionelle Männlichkeit und andere Probleme

26 Nov

Einer der angegebenen Gründe, warum die Deutsche Aids-Hilfe keine Anzeigen mehr im Magazin „Männer“ schalten will, war folgender:

Schon seit längerer Zeit forciert der Theologe [David Berger] ein traditionelles Männlichkeitsbild und wertet damit Menschen ab, die diesem Bild nicht entsprechen.

Hierzu hätte ich mehrere Fragen: Weiterlesen

Nur Linke kriegen Aids

25 Nov

Die Deutsche Aids-Hilfe hat offenbar keine rechte Lust mehr auf das öde Geschäft mit der Aufklärung. Deshalb macht sie jetzt Politik:

Die bundesweite Präventionskampagne „Ich weiss was ich tu“ (IWWIT) der Deutschen Aids-Hilfe (DAH) schaltet ab sofort keine Anzeigen mehr im schwulen Magazin „Männer“. „Prävention in einem redaktionellen Umfeld zu platzieren, das wesentlichen Anliegen der Kampagne zuwiderläuft, verbietet sich“, so die DAH in einer am Montag veröffentlichten Pressemitteilung. Unter Chefredakteur David Berger provoziere das Magazin „mit teils rechtspopulistischen Aussagen“.

Doch wieviel Sinn ergibt eine Kampagne der Aidshilfe, die nicht alle Zielgruppen erreicht? Selbst wenn man der Ansicht ist, dass das Magazin „Männer“ mit rechtspopulistischen Aussagen provoziert: Können rechtspopulistische Männer kein Aids bekommen? Ist Aids-Prävention also nur für diejenigen gedacht, die im Sinne der Deutschen Aids-Hilfe politisch korrekt denken? Weiterlesen

Wozu die Aufregung?

15 Nov

Bin ich eigentlich der einzige Homo, der sich über die Plakate der ARD „Themenwoche Toleranznicht aufregt?

(Quelle: Bayerischer Rundfunk)

Wie der Friedrichstadt-Palast Familien mit Kindern diskriminiert

28 Jul

Der Berliner Friedrichstadt-Palast setzt ein Zeichen gegen staatliche Diskriminierung und Verfolgung:

Die Botschafter folgender Staaten müssen fortan draußen bleiben: Algerien, Burundi, Äthiopien, Mauritius, Sudan, Iran, Pakistan, Palau, Tonga und Russland. Es stehen noch weitaus mehr Länder auf dieser Negativliste, insgesamt 82. Deren offizielle Vertreter werden vom Friedrichstadt-Palast nicht mehr zu Premieren eingeladen. Erstmals gilt dieser Ausschluss für die Premiere des neuen Stückes „The Wyld“ am 23. Oktober. […]

Nur gegenüber Intoleranz sind wir intolerant“, erklärt Palastchef Berndt Schmidt auf Facebook. Es könne niemandem zugemutet werden, „mit Menschen im gleichen Raum zu feiern, die Staaten repräsentieren, in denen manche von uns und manche von euch hingerichtet, verstümmelt, gedemütigt und eingesperrt werden oder unter Strafandrohung nicht öffentlich über ihre normale sexuelle Orientierung sprechen oder diese nicht zeigen dürfen“.

Um es gleich vorneweg zu sagen: ich finde diese Aktion gut und richtig. Sie wird natürlich nicht viel bewegen, aber sie zeigt, dass sich der Friedrichstadt-Palast Grundsätze und Werte wie Respekt, Menschlichkeit und Anstand auf die Fahnen geschrieben hat.

Selbstverständlich sieht das nicht jeder so. In der Kommentarsektion des „Tagesspiegel“ schreibt etwa „wpev“: Weiterlesen

Mehr Verkehr!

22 Jun

„Analverkehr statt Kapitalverkehr“

Diesen Slogan konnte man beim diesjährigen „alternativen“ CSD in Berlin-Kreuzberg lesen.

„Analverkehr beim Kapitalverkehr“ hätte ich persönlich deutlich sympathischer gefunden.

Wie Söhne ohne Jeans vom CSD misshandelt werden

21 Jun

Natürlich sind Homsexuelle eine Zumutung. Wegen ihnen können ganz normale Familienväter am Samstag in Berlin nicht mal mehr Jeans und Turnschuhe für ihre Söhne kaufen. Dies an einem Samstag zu tun, an dem Lesben und Schwule CSD feiern, wäre nämlich „Kindesmisshandlung“. Zumindest fast. Schreibt Werner van Bebber im Tagesspiegel:

Längst funktioniert die Stadt nicht mehr so, dass man am Sonnabend Vormittag darauf kommt, man könne in zwei Stunden mit dem Sohn eine neue Jeans und Turnschuhe gekauft haben. Das ist – wegen der üblichen Berliner Veranstaltungs- und Demodichte – an jedem Wochenende eine Geduldsprobe.

Am engsten Tag aber wäre es fast Kindesmisshandlung. Am engsten Tag sollten Normal-Berliner normalstädtische Vorhaben unterlassen. Inzwischen gibt es drei Veranstaltungen, die mit dem Christopher Street Day zu tun haben: der gewohnte CSD, dazu der stärker politisierte CSD des „Aktionsbündnisses CSD“ plus die Demo „Ein CSD in Kreuzberg“. Da sind Toleranz und Akzeptanz entscheidend: Akzeptanz homosexueller und queerer Gleichberechtigung, Toleranz für ein an diesem Tag ausgesprochen schaumiges Selbstdarstellungsbedürfnis der Community mit allen Nebenwirkungen wie gesperrte Straßen.

Armer Herr van Bebber. Gibt es irgendwas, was ich für Sie tun kann? Aber ja, ich kann Ihnen folgende Ratschläge mit auf den Weg geben: Weiterlesen

Verklagst Du mich, verklag ich Dich

10 Feb

Die Staatsanwaltschaft der spanischen Provinz Málaga, hat eine strafrechtliche Voruntersuchung gegen den designierten spanischen Kardinal Fernando Sebastian Aguilar eingeleitet:

Anlass war eine Strafanzeige des spanischen Schwulen- und Lesben-Dachverbandes „COLEGAS“, weil Sebastian in einem Interview Homosexualität als eine mangelhafte Form von Sexualität bezeichnet hatte, die man auf angemessene Weise korrigieren könne.

Auch auf die Gefahr hin, mich wieder einmal unbeliebt zu machen. Ich werde nie verstehen, wie Menschen andere Menschen, wegen einer simplen Meinungsäußerung verklagen können. Was ist das für ein unsouveränes, autoritäres Verhalten? Weiterlesen

Wie jetzt?

1 Nov

Es liegt mir fern, den Kollegen in Russland mit Unverständnis zu begegnen, aber das verstehe ich jetzt nicht so wirklich:

Der russische Sportverband der Homosexuellen plant nach den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi einen eigenen Sportwettkampf in Moskau. „Wir starten am 26. Februar, damit Amateursportler, Journalisten und andere von Sotschi nach Moskau kommen und uns unterstützen können“, sagte der Vorsitzende des Sportverbands der Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen (LGBT), Viktor Romanow.

Okay, so weit alles gut. Aber jetzt wird es rätselhaft:

Romanow geht davon aus, dass die geplanten „Russischen Offenen Spiele“ nicht gegen das im Juni verabschiedete Gesetz gegen „Homosexuellenpropaganda“ verstößt. „Wir fallen nicht in den Bereich dieses Gesetzes, weil wir nicht Homosexualität propagieren, sondern Sport und eine gesunde Lebensführung“, sagte Romanow.

Man mag mir meine Gedankengang verzeihen, aber kann es sein, dass Herr Romanow ein klein wenig naiv ist? Weiterlesen

Kultiviert und kernig

23 Okt

San Francisco mag immer noch die Welthauptstadt der Schwulen sein, die „heimliche Hauptstadt“ aber ist längst eine andere: Tel Aviv.

Die Kommunalwahlen legen davon beredt Zeugnis ab. Wo sonst könnte man mit dem Slogan „Eine Stimme schickt fünf Schwule in den Stadtrat“ Wahlkampf machen? Tatsächlich finden sich fünf Homosexuelle auf der Meretz-Liste, bei der Zukunftspartei sind es zwei, und natürlich haben auch Huldais Verbündete einige Schwule und Lesben aufzubieten. Auf Anzeigen wirbt eine ehemalige Stadtratsabgeordnete – ebenfalls homosexuell – mit dem Slogan: „Eine schwule Stadt braucht einen schwulen Bürgermeister“.

Laut dem Artikel in der „Welt“ sollen etwa 20 Prozent der Einwohner Tel Avivs schwul sein. Weiterlesen

%d Bloggern gefällt das: