Tag Archives: Abgründe des Kollektivismus

In Vielfalt Fernsehen

21 Feb
Bundesländer für alle!

Bundesländer für alle!

Zuweilen hat man den Eindruck, die Bundesrepublik Deutschland ist kein Land, sondern ein Kasperletheater:

Gegen den geplanten neuen Staatsvertrag für das ZDF regt sich heftige Kritik seitens des Lesben- und Schwulenverbandes LSVD. Laut Vorstandsfrau Henny Engels sei der mit der Reform einhergehende Ausschluss von Schwulen und Lesben „unfassbar“.

Unfassbar finde ich es eher, dass es überhaupt Staatsverträge mit Medien gibt.

Das neue Regelwerk sieht vor, dass jedes Bundesland künftig in den Fernsehrat einen Vertreter einer gesellschaftlichen Gruppe entsendet. So übernimmt Hessen die “Migranten”, Rheinland-Pfalz schickt einen Vertreter der “Menschen mit Behinderung” und Sachsen-Anhalt einen für “Heimat und Brauchtum”. Damit soll der Sender nach Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts “staatsferner” gestaltet werden.

Soso, jedes Bundesland soll also demnächst eine bestimmte gesellschaftliche Gruppe in den Fernsehrat entsenden, um das ZDf „staatsferner“ zu gestalten. Wäre es diesem Ziel nicht förderlicher, man privatisert das ZDF und schafft Staatsverträge und Fernsehräte ab? Weiterlesen

Sozen waren auch mal besser – oder?

27 Okt

Wer wissen will, was bei den Sozialdemokraten im 21. Jahrhundert falsch läuft, der sollte sich den Beitrag von Christian Soeder auf dessen Blog „Rot steht uns gut“ zu Gemüte führen. Nur so viel sei vorweggenommen: Sozi zu sein, heißt heutzutage offenbar pro Körperverletzung, pro religiösen Obskurantismus und contra individuelle Selbstbestimmung zu sein.

Anderserseits argumentiert Soeder ja aus einer streng kollektivistischen, antiindividualistischen Position heraus. Und eine solche Position ist ja durchaus nicht selten „links“. Leider…

Outing: Mist

18 Jul

Schwule – oder die, die man dafür hält – gegen ihren Willen zu outen, wie es der Berufsschwule Kraushaar am 10.7. oder Jan Feddersen wenige Tage später in der taz mit dem Bundesumweltminister getan haben, gilt unter Linken deshalb als voll ok, weil Schwule kein Recht auf Privatsphäre haben. So z. B. Micha Schulze auf queer.de: Weiterlesen

Krieg der Sünde!

22 Aug

Wer, wie Gesine Lötzsch und Klaus Ernst, angesichts einer solchen Parole davon spricht, Kuba sei

Beispiel und Orientierungspunkt für viele Völker dieser Welt

braucht offenbar ein wenig historische Nachhilfe:

Wir müssen den Weg der Befreiung auch dann gehen, wenn er Millionen atomarer Opfer kosten sollte…

ließ sich Che Guevara einstmals vernehmen. Der sozialistische Kubaner solle sich darum bemühen, mit seiner

Asche als Fundament für eine neue Gesellschaft (zu) diene(n).

Deswegen war bei dem Che konsequent von „Pflichterfüllung“ die Rede und er forderte, dass sich die Gesellschaft

in ihrer Gesamtheit in eine riesige Schule verwandeln

müsse bzw. dass sich die Arbeiter

ihre Lungen mit bewusster Freude vergiften

sollten. Da bei diesem Höhepunkt der sozialistischen Volksherrschaft nur noch die wertvollsten Elemente des Volkes zugegen sein sollten, räumten die kubanischen Kommunisten zuvor noch einmal gründlich auf. Weiterlesen

Queere Päpste

30 Sept

Es war eigentlich logisch. Während früher die Kirche bestimmt hat, inwiefern Sexualität „gut“ oder „böse“ sei, übernimmt das Schnüffeln im Schlafzimmer heute die gesellschaftskritische Linke. Denn Sex ist nicht Sex, nein, Sex ist natürlich politisch, eine gesellschaftliche Aufgabe, eine Sache, für die es Bewusstsein braucht und für die man bestimmte Normen erfüllen muss – zumindest wenn man nicht von von der Vorhut des queeren Zentralkommitees abgemahnt werden will: Weiterlesen

Lieber schwul als queer

25 Sept

Das Berliner Szenemagazin „Siegessäule“ beschäftigt sich in seiner Septemberausgabe mit dem angeblichen Umstand, dass sich immer weniger Schwulen und Lesben tatsächlich als schwul oder lesbisch identifizieren und sich statt dessen anderen Begrifflichkeiten bzw. Identitätskategorien zuwenden, vorzugsweise der Identitätskategorie „queer“, die für sich allerdings den Anspruch erhebt, eben keine Identitätskategorie zu sein, faktisch aber doch eine ist, weil sie sich ja von anderen Kategorien abgrenzt.

Das klingt kompliziert? Ja, das ist es auch. Und zwar so richtig. Denn auch nach mehrmaligem Lesen, bin ich immer noch nicht dahinter gekommen, wo genau denn das Problem an den Begriffen „lesbisch“ und „schwul“ sein soll. Ich verstehe es einfach nicht. So auch  nicht den 22jährigen Finn, der über sich erzählt: Weiterlesen

Eintracht und Niedertracht

7 Jul

Lesetipp: Lizas Welt über einen bemerkenswert einmütigen Beschluss des Deutschen Bundestags

Dem Parlament war ein interfraktioneller Antrag zur Entschließung vorgelegt worden, dessen Titel lautete: „Ereignisse um die Gaza-Flottille aufklären – Lage der Menschen in Gaza verbessern – Nahost-Friedensprozess unterstützen“. Was in den Jargon bester Absichten gekleidet war, ist ein Dokument staatsoffizieller Dämonisierung und Delegitimierung Israels. Der Antrag wurde von den deutschen Volksvertretern einstimmig angenommen und ist der parlamentarische Nachvollzug von Meinung und Wahn in der neuesten deutschen Gesellschaft. Einmal mehr taugte das antisemitische Ressentiment hierzulande zur vollständigen und freiwilligen Gleichschaltung.

WEITER bei Liza

Hut ab, ZdK …

29 Apr

… dafür, dass Du Leute wie Felix Neumann in Deinen Reihen hast. Dessen Beitrag „Homosexualität: Widerspruch aus Loyalität“ empfehle ich allen Lesern, die sich für „Homosexualität und Kirche“ interessieren. Selten findet jemand so deutliche Worte der Kritik, der selbst in der Kirche ist, selten spürt man so deutlich die Liebe zu den Menschen, nicht den Strukturen, in einem Text, der beklagt, daß

die Lehre der katholischen Kirche Homosexualität und damit die Liebe zwischen Menschen diffamiert und so die Würde dieser Menschen in den Dreck zieht.

Was Du, Felix,  schreibst, macht Mut, auch mir als Protestanten, der die Diskussionen in der katholischen Kirche nur „von nebenan“ wahrnimmt: Weiterlesen

Demokraten unter sich

7 Mär

Nicht nur Ed Koch hat Recht, auch dem kalifornischen Justizminister Jerry Brown ist zuzustimmen, wenn er

die Situation Homosexueller mit der von Schwarzen in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts

vergleicht, genauer gesagt

den Volksentscheid Proposition 8, in dem die kalifornische Bevölkerung im November letzten Jahres die Schwulen und Lesben die Eherechte entzog (queer.de berichtete) mit einem Volksentscheid aus dem Jahr 1964. Damals stimmten 65 Prozent der Kalifornier für Proposition 14, die es Hausbesitzern unter anderem erlaubte, schwarze Mieter wegen deren Hautfarbe abzulehnen. Sowohl der kalifornische als auch der amerikanische Supreme Court erklärten das Referendum später für ungültig, da es die Rechte einer Minderheit beschneide.

Seine Begründung:

„Als kalifornischer Justizminister denke ich, dass Proposition 8 niedergeschmettert werden muss, weil sie verfassungswidrig gleichgeschlechtlichen Paaren das Grundrecht auf Ehe entzieht.“ Dieses ist in der kalifornischen Verfassung festgeschrieben. Grundrechte, so Brown, könnten nicht durch eine einfache Mehrheit abgeschafft werden, „egal ob es 52 Prozent Zustimmung gab wie bei Proposition 8 oder 65 Prozent wie bei Proposition 14“.

Aber nicht nur Demokraten outen sich als Gegner von Proposition 8:

Auch unter den in Kalifornien als äußerst konservativ geltenden Republikanern gibt es immer mehr Stimmen, gleichgeschlechtliche Ehen zuzulassen. Neben Gouverneur Arnold Schwarzenegger unterstützt etwa auch Jerry Sanders, der Bürgermeister von San Diego, die Homo-Ehe. Er galt bis 2007 noch als erbitterter Gegner von Homo-Rechten. Grund war das Coming-out seiner Tochter, die ihre Freundin heiraten wollte.

Und was fällt dem gemeinen queer.de-Leser mit dem bezeichnenden Namen „dummfug“ dazu ein? Die Schwulen sind die Juden von heute. Nur lesen kann er nicht, der gemeine queer.de-Leser: Weiterlesen

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