Als ich heute Vormittag meinen Rechner startete, und mich in die Weiten des World Wide Web begab, da ging es mir noch gut. Doch dann habe ich etwas gelesen, das so furchterregend, so entsetzlich, so abgrundtief böse ist, dass es mir den ganzen Tag versaut hat. Ich war so aufgebracht, dass ich auf der Arbeit nicht schlafen konnte, so aufgebracht, dass es mir nicht einmal möglich war, mit meinem Chef zu flirten. Würden die Eichhörnchen im Stadtpark eine Revolution starten, und beginnen, die Spaziergänger mit Nüssen zu bewerfen, ich könnte nicht entsetzter sein. Weiterlesen
Akif dreht frei
15 JulUnd, hat irgendjemand im Besitz seines gesunden Menschenverstandes noch Zeit, Muße und Motivation Akif Pirinçci zu verteidigen?
Den entsprechenden Eintrag auf Pirinçcis Facebook-Seite findet man hier.
Nicht viel besser ist das, was Pirinçci über Heinz-Jürgen Voß zu sagen hat: Weiterlesen
Unbekümmert homophob
6 AugDie Rechte für Schwule und Lesben spiegeln das zivilisatorische Niveau eines Landes.
meint Rainer Haubrich in der WELT. Beispielhaft sei diese Aktualisierung der amerikanischen Politik genannt: Weiterlesen
Animalische Hochzeit
23 OktSind Konservative schlechtere Menschen? Ich würde gerne sagen, dass dem nicht so sei. Nur leider beweisen sie einem beständig, dass es tatsächlich so ist:
Für den konservativen Bürgermeister des 8. Pariser Arrondissements François Lebel ist die Homo-Ehe der Anfang der Legalisierung von Inzest und Pädophilie. Der Lyoner Erzbischof Philippe Barbarin befürchtet, dass dann auch bald die Polygamie erlaubt werde, wie auch die rechtsextreme Parteichefin Marine Le Pen. Die konservative Bürgermeisterin Brigitte Barèges bemerkte: „Und warum keine Heirat mit Tieren?“
Das ist in der Tat eine gute Frage. Weiterlesen
Wer ist hier homophob?
24 MärDer Leser „Atacama“ hat mich noch einmal auf ein Zitat von Gerhard Amendt aufmerksam gemacht, das ich beim Durchforsten seines schwulenfeindlichen Pamphlets glatt übersehen habe. Was allerdings kein Wunder ist, denn die Äußerung Amendts ist dermaßen kryptisch und verschwurbelt, dass man meinen könnte, diese wurde nach einer durchzechten Nacht im Stripclub niedergeschrieben: Weiterlesen
Warmer Regen
22 AprÖsterreicher sind schon ein seltsames Völkchen. Abgesehen davon, dass sie der Welt bislang nur Unheil beschert haben (Hitler, Sissi, Apfelstrudel), pflegen sie einen merkwürdigen, hochnäsig-bräsig klingenden Dialekt, der es schwer macht auch nur irgendetwas aus ihrem Munde ernst zu nehmen.
Und wenn Österreicher schreiben, sieht es kaum besser aus: Weiterlesen
Die Weisheit der Schafe
31 MärKonservative mögen amüsante Relikte aus dem Paläozoikum sein, jenseits ihrer einfältigen Weltsicht offenbaren sie aber noch größere Abgründe, wie der Blogeintrag einiger gefrusteter ehemaliger FDP-Anhänger beweist, welche meinen Wunsch nach der Homosexualität von Herrn Christian Linder allzu ernst nehmen und diesbezüglich die Konsequenzen ziehen: Weiterlesen
Geschichte dreier Inseln
15 JanSeitdem ich dem müßigen Dasein des Universitätsbetriebes Lebewohl gesagt habe, um im Schweiße meines Angesichts mein Brot bei einem ausbeuterischen amerikanischen Großkonzern zu verdienen, komme ich nicht mehr so oft zum Schreiben wie früher. Dennoch streife ich nach wie vor gerne durch die wunderbaren Welten des World Wide Web, um mich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, wie vielfältig die Kreativität, die Klugheit und Dummheit der Menschen ist. Und gerade letztere ist schier unendlich. Als Beweis hierfür möchte ich auf folgende Webseite aufmerksam machen, über die ich bei einer, vor kurzem erfolgten nächtlichen Suche nach den Höhepunkten schwuler Filmkultur gestoßen bin: „Gay Fools„.
Das Anliegen dieser grafisch äußerst liebevoll gestalteten Seite ist es offenbar, sich ob seiner Existenz als Hetero auf die Schulter zu klopfen; einen rational denkenden Menschen lässt sie allerdings mit der schwerwiegenden Frage zurück, ob Sex mit dem anderen Geschlecht nicht unter Umständen doof macht. Heterosexualität, so die Macher der Seite, finde man voll okay, und man wolle einmal ganz nüchtern über ihr Pendant, die Homosexualität, argumentieren, und beide Praktiken einem Test unterziehen. Weiterlesen
Wenn keiner mit mir duschen will…
12 JulKaum zu glauben, dass diese Worte von mir zu vernehmen sind, aber das amerikanische Militär scheint doch wirklich zu den merkwürdigsten Armeen der westlichen Welt zu gehören. Natürlich geht es, wieder mal, um die immer noch gültige „Don’t Ask, Don’t Tell“-Regelung. Diese soll zwar irgendwann aufgehoben werden, aber bevor es soweit ist, hat sich Verteidigungsminister Robert Gates entschlossen, doch erst einmal die Soldaten zu fragen, was sie denn so von Homos halten. Und das ganze klingt dann so:
Fühlen Sie sich bei dem Gedanken wohl, die Gemeinschaftsduschen mit Homosexuellen zu teilen? Oder ein Feldzelt, wenn Sie in den Krieg geschickt werden?
Die einzige richtige Antwort darauf kann eigentlich nur lauten: Weiterlesen
„Die Schlampe wollte es doch so!“ – Manfreds Plädoyer für die schwule Burka
23 JunDass Judith Butler den Zivilcourage-Preis des Berliner CSD abgelehnt hat, begrüße ich ausdrücklich, allerdings aus Gründen, die etwas anders sind als die der Anderen, die sich darüber freuen, dass ihre Ikone der bösen kommerziellen Party-Veranstaltung mal so richtig den Stinkefinger gezeigt hat. Ich freue mich deswegen über Butlers Tat, weil es eben ein Zeichen dafür ist, dass der CSD in Berlin wenigstens noch irgendetwas richtig macht.
Das Gejammere über die Entpolitisierung der Veranstaltung kommt mir mittlerweile zu den Ohren raus, denn was im Gegenzug eingefordert wird, sind ja nicht etwa mehr politische Inhalte, sondern mehr dezidiert linke Positionen. Wenn Butler und andere Linke vom CSD als einer entpolitisierten Veranstaltung sprechen, meinen sie damit im Grunde genommen nur, dass der CSD nicht die Inhalte transportiert, für die sie selbst stehen. In der Klage über die „Kommerzialisierung“ artikuliert sich darüber hinaus das Befremden über den Umstand, dass Homosexuelle ein Stück weit im Mainstream der Gesellschaft angekommen sind. Anstatt sich aber darüber zu freuen, dass Firmen ihre Produktpalette auch bei einer dezidiert homosexuellen Kundschaft bewerben; anstatt sich darüber zu freuen, dass Firmen den CSD sponsern; anstatt sich also darüber zu freuen, dass ein Stück mehr Normalität eingetreten ist, wird gejammert und gemeckert. Weiterlesen
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