Tag Archives: Abgründe sozialdemokratischer Toleranz

Grenzen der Solidarität Vol. II

31 Jul

Christian Ude, sozialdemokratischer Spitzenkandidat für die bayerische Landtagswahl, hat in der Bild am Sonntag erklärt:

Ich bin nicht schwul – und das ist auch gut so.

Warum diese Aussage ganz und gar nicht gut ist, kann man einem Beitrag entnehmen, der hier erschien, als Ude vor einigen Jahren bereits einen nahezu deckungsgleichen Spruch zum besten gegeben hatte. Da der Sozialdemokrat und seine Gattin offenbar bis heute stolz auf die von ihnen demonstrierte Heterosexualität sind, hier noch einmal der vollständige Beitrag aus dem Jahre 2007, der nichts an Aktualität verloren hat: Weiterlesen

Sascha Cool

21 Jun

Noch vor der taz hat sich Sascha Lobo zum Marusha-Interview geäußert. Nun ist Marusha nicht so spannend, dass das allein lohnen würde, ein zweites Mal darüber zu berichten. Interessant finde ich aber die Art, wie hier eine abweichende Meinung aus linker Mainstream-Perspektive abgeurteilt wird. Das beginnt schon im ersten Satz: Weiterlesen

Sozen waren auch mal besser – oder?

27 Okt

Wer wissen will, was bei den Sozialdemokraten im 21. Jahrhundert falsch läuft, der sollte sich den Beitrag von Christian Soeder auf dessen Blog „Rot steht uns gut“ zu Gemüte führen. Nur so viel sei vorweggenommen: Sozi zu sein, heißt heutzutage offenbar pro Körperverletzung, pro religiösen Obskurantismus und contra individuelle Selbstbestimmung zu sein.

Anderserseits argumentiert Soeder ja aus einer streng kollektivistischen, antiindividualistischen Position heraus. Und eine solche Position ist ja durchaus nicht selten „links“. Leider…

Toleranz auf der Wartebank

6 Dez

Bundesjustizministerin Zypries hat überraschend erkannt,

dass homosexuelle Paare nach wie vor beim Adoptionsrecht benachteiligt würden.

Obwohl noch in der letzten Wahlperiode des Bundestages ein Antrag der FDP, der sich gegen diese Diskriminierung richtete, auch von der SPD abgelehnt wurde, erklärt Zypries nun:

Eine Gleichbehandlung von homosexuellen und heterosexuellen Paaren ist in unserer modernen Gesellschaft ein Gebot der Toleranz.

Damit niemand auf die Idee kommt, die SPD leite daraus einen tatsächlichen Veränderungsbedarf ab, schob Zypries hinterher:

Jetzt müsse überprüft werden, ob es eine gesellschaftliche Akzeptanz für die Änderung des Adoptionsrechtes gebe.

Wenn nicht, muss die Benachteiligung wohl noch ein wenig aufrechterhalten werden und die Toleranz darf fürs erste auf die Wartebank.

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