Genügt es, als Schwuler von der Mehrheitsgesellschaft einfach nur toleriert zu werden? Kann man sich damit zufrieden geben, dass andere Leute der Meinung sind, schwul sein, das sei zwar nicht richtig, aber man habe es zu tolerieren?
Nein!
Meine Toleranz geht sehr weit. Wenn jemand der Meinung ist, Homosexualität sei Sünde, dann ist das sein gutes Recht. Wenn jemand findet, Schwule sollten gefälligst wieder zurück in den Wandschrank kriechen, auf das sie die Gesellschaft nicht mit ihrer Existenz belästigen, dann werde ich ihn nicht daran hindern, diese Äußerung zu vertreten. Wenn jemand behauptet, Homosexualität sei pervers, ist das letzte was ich tun würde, zum Staatsanwalt zu rennen und Papa Staat um rechtlichen Schutz vor dieser bösen Meinung zu bitten.
Ich glaube, dass jeder Mensch das Recht hat, gemein, fies und ein hassenswertes Arschloch zu sein. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich dennoch finde, dass Meinungen zutiefst falsch und unmoralisch, ja gar beschränkt und absolut grausam sein können. Es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen dem, was einem Menschen erlaubt sein und dem, was er aus eigener Einsicht nicht tun sollte. Zu dieser Einsicht zu gelangen, betrachte ich als moralisches Verhalten.
Homosexualität ist nichts schlimmes. Diejenigen, die das anders sehen, haben das Recht dies so zu sehen. Dennoch liegen sie falsch. Und diesen Menschen klar zu machen, dass sie falsch liegen, betrachte ich als ein wirklich wichtiges, mehr noch, als das entscheidende Anliegen.
Warum also gebe ich mich nicht damit zufrieden, toleriert zu werden? Nun, vielleicht kann John Corvino die Sachlage verdeutlichen1: Weiterlesen →
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Schlagwörter: Akzeptanz, John Corvino, Relativismus, Toleranz
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