Tag Archives: Baptisten

Was unmenschlich ist

12 Jun

Noch nie war soviel Regenbogen am Kirchentag. Dem einen oder anderen war das scheinbar zuviel. So beklagt sich bspw. Stefan Schmidt von der „Bruderschaft des Weges“ (ehemals Wüstenstrom):

Der Kirchentag habe die Gemeinschaft ohne jede Diskussion mit ihr ausgeschlossen „und mit uns viele tausend Menschen, die in der Kirche aufgrund der einseitigen Behandlung des Themas Homosexualität alleingelassen werden“.

Erinnert sich jemand noch an die Behauptungen von konservativ-evangelikaler Seite, Schwule seien unfähig zu festen Partnerschaften? Schmidt scheint jetzt einen neuen Vorwurf aus dem Hut zu zaubern: Weiterlesen

Advent der Vielfalt

13 Dez

Die baptisten.schöneberg laden ein zum Adventskonzert. Aus der Erfahrung des letzten Jahres kann ich sagen: Es lohnt sich!

In diesem Jahr ist in vielen Menschen wieder erneut eine Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit entstanden. Auch aus diesem laden wir zum Gemeindefest mit anschließendem Adventskonzert ein, das der Vielfalt als Zeichen für den Frieden Ausdruck geben soll.

Als baptisten.schöneberg sind wir ein Ort der Vielfalt, an dem Menschen unterschiedlichster Nationen, Kulturen, Altersstufen, körperlicher Verfassungen und sexueller Orientierungen zusammenfinden. Wir sind als Gemeinde ein Ort, an dem friedliches Zusammenleben in Unterschiedlichkeit gelingt. Das wollen wir feiern und ein Zeichen für den Frieden setzen!

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Gottes Wort an Strichers Arsch

7 Mai

Solange die europäische Zivilisation noch existiert (Danke Griechenland! Danke EU!), ist es natürlich eine gute Idee in den europäischen Ländern Urlaub zu machen. Eine noch bessere Idee ist es natürlich, auf diesen Reisen von einem hübschen, jungen Mann begleitet zu werden, einem jungen Mann, der sich durch einen „glatten, süßen, festen Arsch“ und seinen „perfekt gebauten 8-Zoll Schwanz (unbeschnitten)“ auszeichnet, einem jungen Mann der „sinnlich“, „wild“ und „für alles zu gebrauchen“ ist – solange man dafür bezahlen kann.

George Alan Rekers ist nicht Griechenland, und deshalb hatte er keinerlei Probleme, sich einen Callboy für eine Europareise zu leisten. Nun sollte man das aber nicht in bösartiger Absicht falsch interpretieren. Weiterlesen

Das Kreuz bleibt hetero

20 Apr

Wußten Sie schon, dass Jesus auch ans Kreuz gegangen ist, weil Gott Schwule geschaffen hat? Das klingt zwar ein wenig merkwürdig auf den ersten Blick, aber Christian Schwarz aus Breisach kann das auf Nachfrage sicher erklären. In einem Leserbrief an ideaSpektrum (16/2010) schreibt er unter Bezug auf die Ausführungen von Klaus Douglass in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Berlin-Schöneberg: Weiterlesen

Zucht und Ordnung

26 Feb

Tabuthema Kirchenzucht – Schwere Sünder vom Abendmahl ausschließen?

lautet das Titelthema der aktuellen Ausgabe von ideaSpektrum (08/2010). Zur Veranschaulichung werden im Text eine Reihe von Beispielen genannt, bei denen Kirchenzucht, also der Ausschluß vom Abendmahl oder aus der Gemeinde, angebracht sei. Michael Beintker, Professor für Systematische Theologie an der Universität Münster und Vorsitzender der Theologischen Kammer der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), nennt exemplarisch Rassisten und Kinderschänder.

Da kann doch sicher jeder mitgehen, oder? Andererseits wissen Freunde Israels, dass es unter linken wie rechten Antisemiten schlechte Tradition ist, Israel als rassistischen Staat zu brandmarken. Als Freund Israels wird man so ganz schnell zum Rassisten. Kirchenzucht für Freunde Israels? Weiterlesen

Willkommen in der Kirche

17 Dez

Als ich vor zwei Jahren auf einige Weihnachtsgottesdienste für Schwule und Lesben hinwies, hätte ich nicht zu träumen gewagt, worauf ich in diesem Jahr verweisen kann. In Berlin-Schöneberg hat eine evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Baptisten) Ende November ein Gemeindeforum „Sexualethik“ veranstaltet. Konkret ging es um Homosexualität. Als Referent eingeladen war Pfarrer Klaus Douglass, der eindeutig erklärte: Weiterlesen

Coke ist auch keine Lösung

9 Okt

Die Boykott-Kampagne der American Family Association gegen Pepsi-Cola wegen Homo-Unterstützung findet weitere Unterstützer:

Die Bell-Shoals-Baptistenkirche, eine „Mega Church“ in Florida, hat ihre Pepsi-Automaten in der Kirche abbauen lassen und durch Coca-Cola-Automaten ersetzt. „Unsere Ahnen kamen nach Amerika wegen der Glaubensfreiheit, nicht wegen der sexuellen Freiheit“, begründete Kirchensprecher Terry Kemple die Aktion.

Ob das allerdings eine Lösung ist? Schließlich

wird auch der Brausehersteller Coke von der schwul-lesbischen Gruppe Human Rights Watch als eines der homofreundlichsten Unternehmen des Landes bewertet.

Vielleicht wäre das eine Alternative? Garantiert ohne sexuelle Freiheit, allerdings auch ohne Glaubensfreiheit für Christen und gegen die zionistischen Faschisten. Aber man muss eben Prioritäten setzen. Und wenn es gegen Homos geht, ist manchen wohl jedes Mittel und jeder Bündnispartner recht.

Baptisten auf dem Weg in die Moderne?

20 Jun

Der Südkurier scheint sich zu einer ernst zu nehmenden Informationsquelle zum Thema „Homosexualität“ zu entwickeln. Nachdem ich gestern eine Merkwürdigkeit in der Berichterstattung über ganz spezielle katholische Bestrebungen bezüglich des Liebeslebens von Guido Westerwelle aufs Korn genommen hatte und im Anschluß zu Recht auf meine mangelnden Geografiekenntnisse hingewiesen wurde, aufgrund deren Ignoranz ich beinahe noch diplomatische Verwicklungen zwischen den beiden wirtschaftlichen Riesen in Deutschlands Süden herauf beschworen hätte, berichtet die Zeitung heute über einen baptistischen Pastor,der sich nach Unterzeichnung eines Aufhebungsvertrags aus dem Gemeindedienst verabschiedet. Warum?

Bereits Ende vergangenen Jahres hatte es Unruhe in der Gemeinde gegeben, als bekannt geworden war, dass Bruske Weiterlesen

„Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich“ (Luk. 18, 27)

23 Mai

Im Vertrauen auf diese Jahreslosung erteilten menschenfreundliche hauptamtliche Christen vorgestern Lebens- und Glaubenshilfe in Bremen:

Am Donnerstag gaben Theologen auf dem Kirchentag einen „Selbstverteidigungskurs gegen Fundamentalismus“. Dabei ging es vor allem um Rezepte für fruchtbare Diskussionen. Gerade Homosexualität sei ein Streitthema, das fast zu einer Kirchenspaltung geführt habe. Pastorin Hanne Köhler aus Flörsheim am Main empfahl: „Ich stelle Fragen wie: Warum fühlst du dich von Homosexuellen bedroht und begründest das mit der Bibel? Du isst doch auch Blutwurst, was laut Apostelgeschichte verboten ist.“ Es sei merkwürdig, das eine zu bekämpfen und mit dem anderen ein Problem zu haben.

Neben der Kenntnis einschlägiger Bibelstellen und ihrer historischen Einordnung lautet die Empfehlung, statt Vorwürfe zu machen, einzuladen zur Freiheit Gottes:

Christen sollten bei Diskussionen ein paar Bibelstellen parat haben. Auch Kenntnisse zum historischen Kontext seien hilfreich. Dem Gegenüber sollte man aber Barmherzigkeit und Verständnis zeigen: „Oft haben fundamentale Christen einfach Angst vor Sex, vor Gott, vor der eigenen Schuld“, sagte Pfarrer Christian Reiser aus Stuttgart: „Und wer Angst hat, braucht Orientierung.“ Wer kein offenes Ohr für kritische Bibelauslegung hat, der traue seinem eigenen Glauben an Gott nicht: „Denn wo Gottes Geist wirkt, da herrscht Freiheit!“ Weiterlesen

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