Tag Archives: Coming-Out

Warum es Heteros einem unmöglich machen, seine Homosexualität „privat“ zu halten

29 Aug

Es gibt ja immer noch Heteros, die nicht verstehen wollen oder können, warum nicht wenige Schwule und Lesben spezifische auf sie zugeschnittene Dienstleistungen bevorzugen. Schnell kommt dann der Vorwurf, man würde seine Sexualität in den Vordergrund stellen und damit ein eher unwichiges Detail seiner Persönlichkeit zu einer Angelegenheit machen, die eigentlich keine ist. Heteros würden ihrer sexuellen Orientierung schließlich auch nicht sonderlich viel Bedeutung beimessen und diese statt dessen als Privatsache behandeln – so wie es sich gehört.

Dass sexuelle Orientierung aber eben nicht Privatsache ist und auch gar nicht sein kann, dass es eben nicht möglich ist, diese im Alltag dauerhaft zu verschweigen, davon kann man sich in einem Interview mit dem Finanzberater Florian Klein überzeugen, der sich speziell auf die Bedürfnisse schwuler Kunden eingestellt hat: Weiterlesen

Wir sind überall

11 Jan

Das Coming-Out von Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger hat wie erwartet zu erhöhten Zugriffszahlen auf unsere Seite geführt. Interessanterweise war dafür aber nicht in erster Linie Adrians Beitrag zu eben diesem Thema verantwortlich, sondern ein Beitrag aus dem Jahre 2010:

Wie viele sind wir eigentlich? – Homosexualität und die nackte Zahl

lautete 2010 sein Titel.

Suchbegriffe, die zu diesem Beitrag führten, lauteten u.a. Weiterlesen

Jeder Tag ist Coming Out Day

11 Okt

Wie an jedem 11. Oktober seit 1998, wird auch heute weltweit der „Coming Out Day (COD)“ begangen, ein Tag, den ich mit gemischten Gefühlen betrachte. Einerseits ist es gut, mittels eines bestimmten Termins im Kalender deutlich zu machen, dass es keinen Grund gibt, sich zu verstecken, sondern sich im Gegenteil selbstbewusst zu seinem eigenen Ich zu bekennen.

Andererseits ist das Coming Out nichts, was sich an einem Tag abhandeln lässt. Es ist ein Prozess, vielschichtig, turbulent, zuweilen schmerzhaft, immer mit Unsicherheit verbunden – und niemals wirklich abgeschlossen.

Denn im Grunde genommen, ist für die meisten LGBTI jeden Tag ein „Coming Out Day“, weil einen letztendlich nahezu jede neue zwischenmenschliche Situation, jede neue Begegnung, vor die Frage stellt, wie und ob man mitteilt, dass man eben nicht heterosexuell ist.

Mario Gomez und die großen Ohren

10 Nov

Nationalspieler Mario Gomez von Bayern München hat homosexuelle Fußballer bestärkt, sich zu outen.

Soweit die Welt unter Berufung auf die „Bunte“. Und die Kommentatoren laufen Sturm:

Ich hatte da immer ein ungutes Gefühl bei Gomez.

raunt Der Förster. Warum? Weiterlesen

Wie schwul darf Che Guevara sein?

14 Jun

Ricky Martin soll also Che Guevara spielen. Die anderenorts aufgeworfene Frage,

ob schwule Schauspieler überzeugend Heterosexuelle darstellen können

finde ich langweilig. Warum denn nicht? Viel interessanter finde ich die Diskussion, die die Meldung auf queer.de auslöst. Die Erinnerung eines Lesers an die totalitären Qualitäten des in der Linken bis heute verehrten Ches und die Überlegungen eines weiteren Lesers Weiterlesen

Odenwaldschule: Der Gipfel der Heuchelei

12 Apr

Als wir vor bald 25 Jahren einen Artikel über die Schwierigkeiten des Coming-Outs an einer reformpädagogischen Schule in einer Schülerzeitung der Odenwaldschule veröffentlichten, bekamen wir nicht nur zustimmende Reaktionen. Die irrste war die Ansage einer Lehrerin, die Odenwaldschule habe „eine lange homosexuelle Tradition“, Weiterlesen

Somit ein Deutscher

31 Mär

Ricky Martin hat sich geoutet

Und was für schöne Worte hat er dafür gefunden:

Meine Homosexualität ist ein Geschenk, das mir das Leben gegeben hat.

Ein wenig Pathos darf auch sein:

Ich fühle mich gesegnet damit, der zu sein, der ich bin. Weiterlesen

Warum Toleranz nicht genügt (2)

18 Nov

Ein paar Jahre lang ist man nun schon offiziell schwul, man hat gelebt, geliebt, gelacht und geweint und sich intensiv mit seinem Status als „Minderheit“ in einer heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft auseinandergesetzt. Man hat hunderte Male erklärt, dass man nicht auf Frauen steht, und dass obwohl man gar nicht schwul aussieht; man hat vielfältige blöde Bemerkungen mal über sich ergehen lassen, mal gekontert; man hat des Öfteren erklärt, dass man nichts gegen Heteros habe und auch nicht prinzipiell gegen jede Art von Religion sei; und nein, als Schwuler wählt man nicht immer bloß links und grün; nein, wir gehen nicht alle in den Park um uns gegenseitig zu besteigen; nein, wir sind nicht alle bei Gayromeo; nein, wir tragen nicht alle Frauenkleider; nein, wir tucken nicht unentwegt rum; nein, wir haben nicht alle was gegen Kinder und Familie; nein, wir lieben Kinder nicht mehr als es erlaubt ist; nein, wir wollen keine Sonderrechte; nein, wir wollen bloß behandelt werden, wie jeder Hetero auch.

Doch warum tut man sich das eigentlich an? Weiterlesen

1:0 für die Familie

26 Jun

Halil Ibrahim Dincdag, Schiedsrichter aus dem türkischen Trabzon, hat sich geoutet. Nun ist Homosexualität in der Türkei nicht strafbar, trotzdem müssen Schwule in der Türkei um Leib und Leben fürchten. Auch Dincdags Outing blieb nicht ohne Reaktion, er verlor seine Schiedsrichter-Linzenz. Der Fußballverband bestreitet allerdings, dass das Outing die Ursache hierfür sei: Weiterlesen

Stoppt deutsche Hass-Omis!

28 Jan

Auch in der Süddeutschen hat man jetzt das Problem schwulenfeindlicher Gewalt entdeckt. Entgegen aller Realität jedoch hält man auch hier daran fest, dass nicht sein kann, was aus Gründen der Political Correctness nicht sein darf und findet auch gleich noch eine lesbische Kronzeugin dafür, Kathrin Doumler vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD): Weiterlesen

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