Vor kurzem wurde der neueste „Gay Travel Index“ veröffentlicht, der 138 Länder nach ihrer Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit gegenüber schwulen und lesbischen Reisenden beurteilt. Die Ergebnisse sind wenig überraschend. Grob gesagt, lässt sich wieder die alte Weisheit zitieren: „Im Westen ist’s am Besten“. Weiterlesen
Krieg der Sünde!
22 AugWer, wie Gesine Lötzsch und Klaus Ernst, angesichts einer solchen Parole davon spricht, Kuba sei
Beispiel und Orientierungspunkt für viele Völker dieser Welt
braucht offenbar ein wenig historische Nachhilfe:
Wir müssen den Weg der Befreiung auch dann gehen, wenn er Millionen atomarer Opfer kosten sollte…
ließ sich Che Guevara einstmals vernehmen. Der sozialistische Kubaner solle sich darum bemühen, mit seiner
Asche als Fundament für eine neue Gesellschaft (zu) diene(n).
Deswegen war bei dem Che konsequent von „Pflichterfüllung“ die Rede und er forderte, dass sich die Gesellschaft
in ihrer Gesamtheit in eine riesige Schule verwandeln
müsse bzw. dass sich die Arbeiter
ihre Lungen mit bewusster Freude vergiften
sollten. Da bei diesem Höhepunkt der sozialistischen Volksherrschaft nur noch die wertvollsten Elemente des Volkes zugegen sein sollten, räumten die kubanischen Kommunisten zuvor noch einmal gründlich auf. Weiterlesen
Der arabische Westen
27 AugEs tut sich was in der arabischen Welt, was die Sichtbarkeit von Homosexuellen angeht. Unter dem Schutz der einzigen liberalen Demokratie im Nahen Osten, hat eine Gruppe junger Palästinenser ein Internetportal gegründet, welches in einer Rubrik auch Schwule und Lesben zu Wort kommen lässt:
Das neue Portal, das von Palästinensern in Israel betrieben wird, möchte im arabischsprachigen Webseiten-Dschungel eine Plattform „jenseits aller religiösen, politischen und sozialen Fesseln“ anbieten, erklärt Rasha Hilwi, Redakteurin bei Qadita.net. Man wolle an Tabus rütteln, sensible Themen anpacken und den Usern gedankliche Freiheitsräume eröffnen.
Das Portal soll dabei einen Schutzraum bieten, jenseits der Repression der Homosexuelle in der arabischen Welt ausgesetzt sind: Weiterlesen
Scharia selektiv
28 JanStaatliche und selbst ernannte Sittenwächter machen in Malaysia und Indonesien Jagd auf Abweichler, Andersdenkende und Schwule – manchmal im Namen des Islams. Im Fall des malaysischen Oppositionsanführers Anwar Ibrahim dient die Verfolgung «widernatürlichen Verhaltens» aber klar politischen Zwecken.
erfahren wir in einem Blog der NZZ. Doch was bedeutet eigentlich „im Namen des Islam“? Hat der Islam mit den erwähnten Vorgängen nichts zu tun? Wird er gar für ihm widersprechende Zwecke benutzt? Sind politische Zwecke denen des Islam stets entgegengesetzt? Der Text versucht sich darin, aufzuklären:
Malaysias Scharia verbietet Muslimen das Trinken von Alkohol.
Alle nichtmuslimischen Staatsbürger Malaysias dürfen also. Dummerweise gibt es diese nicht, denn Weiterlesen
Haltet ein in Eurem schändlichen Tun! Lebet die Liebe und gebt Euch weder Hass noch Furcht hin!
16 DezDen Pressemitteilungen diverser Blätter und Internetportale, Uganda nehme sein Vorhaben, Homosexualität in bestimmten Fällen mit dem Tode zu bestrafen, zurück, hat der ugandische Abgeordnete David Bahati nun im britischen „Guardian“ eine ziemlich deutliche Abfuhr erteilt. Bahati:
„Erlerntes Verhalten kann einem abgewöhnt werden. Niemand kann mir erzählen, dass es Menschen gibt, die schwul geboren werden. Da sind äußere Einflüsse am Werk.“
Das kennt man: Weil Homosexualität erworben wird, und natürlich eine furchtbar schlimme Sache ist, muss man unter allen Umständen verhindern, dass sie sich ausbreitet. Zur Not eben auch mit Gewalt. Was sollen also die Klagen? Es geht schließlich um die Zukunft von Ugandas Kindern: Weiterlesen
Bizarrer Virus bedroht Afrika
10 OktBei der Afrikasynode im Vatikan sieht man nicht nur die Ehe in Not, sondern hat auch Angst vor einer Ansteckung Afrikas mit dem intellektuellen Zynismus der Gender-Theorie. Diese bezeichnete der westafrikanische Kurienerzbischof Robert Sarah als eine
bizarre soziologische Ideologie der westlichen Welt
die
der afrikanischen Kultur und dem christlichen Menschenbild (widerspreche)
– was auch immer das sein soll, die afrikanische Kultur und das christliche Menschenbild. Immerhin konnte der Mann konkrete Befürchtungen nennen, die
das neue Rollenverständnis von Mann und Frau
bei ihm im
Namen der vorgeblichen „Nichtdiskriminierung“ provoziere
– als da wären
große Ungerechtigkeiten
und eine Gefährdung des sozialen Friedens.
Und damit auch der Letzte kapiert, was der Bischof unter Gerechtigkeit und sozialem Frieden versteht, wurde Sarah noch deutlicher: Weiterlesen
Was ist denn nur mit Rosa los?
26 JunWas ist denn bitte mit unserer schwulen Vorzeigelinken (bzw. linken Vorzeigeschwulen) Rosa von Praunheim passiert? Wird sie im Alter etwa noch weise?
Jugendliche hätten nun mal immer die Tendenz, „dass sie so sein wollen wie die Mehrheit, und wenn ihre Gruppe Schwule eklig findet, wie jüngste Umfragen wieder ergeben, dann gibt es den Gruppendruck“. Das verstärke sich noch, wenn die Jugendlichen aus Elternhäusern anderer Kulturen kämen, in denen fundamentalistische Ansichten zur Homosexualität herrschten. „Dagegen haben wir im westlichen Europa noch immer eine relativ liberale Gesellschaft.“
Trotz des „noch“: Man ist beeindruckt, von derlei Realitätssinn. Oh, Rosa, ob Du mit diesen repressiven Ansichten beim nächsten transgenitalen CSD willkommen bist?
Bagdads erster CSD
26 MaiWie schade, dass die amerikanische Botschaft nicht über das Territorium des gesamten Irak gebietet. Denn dort findet am Freitag der erste CSD „in“ einem islamischen Land statt:
Auf der Einladung heißt es: „Schmeißt euch in Fummel oder verkleidet euch als Schwulenidol. Jeder ist willkommen“. Dabei gibt es Preise für die beste Verkleidung sowie die beste Playback-Performanche.
Und während der „heteronormaliserte“ Westen drinnen die Schwulen beglückt, wütet draußen die antiimperialistische Religion des Friedens.
Heiratsfieber
8 AprAlso, damit wir nicht den Überblick über das Homo-Heiratsgeschehen in Übersee verlieren: In folgenden US-Bundesstaaten dürfen Schwule und Lesben heiraten, so richtig mit der Bezeichnung „Ehe“ und so:
Massachusetts (seit 17. Mai 2004)
Connecticut (seit 10. Oktober bzw. 12. November 2008)
Iowa (seit 3. April bzw. ab 27. April 2009)
Vermont (seit 7. April bzw. ab 1. September 2009)
Iowa, mein Iowa
7 AprJa, also das ist wirklich strange. Ausgerechnet Iowa öffnet die Ehe. Damit hätte ich, ehrlich gesagt, nicht gerechnet.
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