Tag Archives: Frauen und andere Probleme

Frauen und Homos und andere Probleme

11 Mär

Wollen wir ein wenig Opferolympiade spielen? Okay, Madonna, leg los:

„Frauen sind immer noch die am stärksten marginalisierte Gruppe.“ [“Women are still the most marginalised group.”]

Sie sind immer noch die Gruppe, denen es nicht erlaubt wird, sich zu ändern.“ [“They’re still the group that people won’t let change.”]

„Die Rechte von Homosexuellen sind viel fortgeschrittener als die Rechte der Frauen. Die Menschen sind viel aufgeschlossener gegenüber Homosexuellen, als gegenüber Frauen. Punktum.“ [“Gay rights are way more advanced than women’s rights. People are a lot more open-minded to the gay community than they are to women, period.”]

Es hat sich viel getan, for die Homosexuellen, für die Afroamerikaner, aber Frauen „are still just trading on their as“ [ich weiß leider nicht, wie man diese Redewendung einigermaßen stimmig übersetzen soll, die Intention sollte aber klar sein, A.] Die letzte große Herausforderung, das sind für mich die Rechte von Frauen.” [“It’s moved along for the gay community, for the African-American community, but women are still just trading on their ass. To me, the last great frontier is women.”]

„[Als Frau] wird  man immer noch in Schubladen gesteckt ist man immer noch entweder Heilige oder Hure. Wenn man ein bestimmtes Alter erreicht hat, ist es einem nicht erlaubt, seine Sexualität zum Ausdruck zu bringen, wird es einem nicht erlaubt Single zu sein, oder jüngere Männer zu daten.“ [“You’re still categorized — you’re still either a virgin or a whore. If you’re a certain age, you’re not allowed to express your sexuality, be single, or date younger men.”]

Ich lass das jetzt einfach mal so stehen. Habe keine Lust mitzuspielen. Bin sicher, die Reaktionen werden auch so folgen.

Solidarität mit dem BILD-Girl!

18 Nov

Liebe Kristina,

es will mir einfach nicht in den Kopf, warum Du eine Petition gestartet hast mit dem Ziel, das BILD-Girl zu verbannen. Ich meine, gut, als schwuler Mann finde ich nackte Frauen auch nicht so toll. Finde sie weder sonderlich sexy, noch anregend. Insofern kann ich nachvollziehen, warum Du etwas gegen nackte Frauen hast.

Aber jetzt mal ehrlich, was geht Dich das eigentlich an? Weiterlesen

Liebe Rose, ich mag Dich ja…

7 Nov

Alle Männer hassen Frauen. Und nicht nur das. Sie halten sie seit Jahrtausenden in Abhängigkeit und Unterdrückung.  So lautet das postmoderne vulgärfeminstische Mantra. Wir alle kennen das.

Bislang ging dieser Vorwurf allerdings an heterosexuelle Männer. Rose McGowan  hat aber nun endlich ausgesprochen, was viele Frauen schon lange vermutet haben. Nicht der heterosexuelle Mann ist der größte Frauenhasser, nein der schwule Mann ist vermutlich noch viel schlimmer:

“Gay men are as misogynistic as straight men, if not more so,” she said. “I have an indictment of the gay community right now, I’m actually really upset with them.”

Ich finde das unfair. Weiterlesen

Sexualität ist Sexismus!

24 Okt

Der Kampf gegen sexuelle Belästigung und gegen die angebliche Diskriminierung von Frauen ist langsam aber sicher dabei, aus der westlichen Welt eine religiös- fundamentalistische Gesellschaft zu machen, in der jedwede Form der (männlichen) Heterosexualität unter Generalverdacht steht. Als Beispiel für diese traurige Entwicklung darf man wohl einen Flyer der Berliner Humboldt-Universität betrachten. Dort heißt es unter anderem:

Dass eine „Frauenförderrichtlinie“ gegen das staatliche Gebot der Gleichheit vor dem Gesetz verstoßen könnte (immerhin ist die HU eine öffentliche Universität die vom Staat subventioniert wird) fällt mittlerweile gar keinem mehr auf. Dass sich die HU darüber hinaus verpflichtet lediglich Frauen vor sexueller Belästigung zu schützen dürfte man mit Fug und Recht als Geschlechtsdiskriminierung bezeichnen. Gibt es irgendjemanden da draußen mit Geld, Zeit, Energie und einem Hauch von Gerechtigkeitssinn, der bereit ist gegen die Humboldt-Universität zu klagen?

Dass die Initiative de HU eine Frucht ist, die auf dem Misthaufen des postmodernen Feminismus gewachsen ist, wird im Flyer mehr als genug deutlich:

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Vom Recht, eine Schwuchtel zu sein

20 Sept

Liebe Julija Wolkowa,

ältere Semester werden Sie noch als einer der Sängerinnen eines durchschnittlich guten Gesangsduos namens  „t.A.T.u.“ kennen, eines Duos, das vor etwa einer Dekade mit einigen Hits und einem unglaubwürdigen Lesbenchic Furore gemacht hat.

Ich wende mich heute an Sie, weil ich kürzlich gelesen habe, dass Sie ihrem Image als russische Staatsbürgerin alle Ehre gemacht, indem Sie merkwürdige Dinge über schwule Männer erzählt haben.

„Würden Sie Ihren Sohn verurteilen, sollte er schwul werden?“ hat Sie der Moderator irgendeiner Show gefragt, eine Frage, die Sie vollmundig bejahten, mit der Begründung „Ich finde, dass ein Mann ein Mann bleiben muss“.

Das ist eine durchaus interessante Meinung. Weiterlesen

Schwarzer gegen Vilar (und nein, das hat nichts mit Homosexualität zu tun)

9 Jul

Das Streitgespräch, das Alice Schwarzer und Esther Vilar im Februar 1975 führten, kann man sich nun endlich wieder in Gänze anschauen.

Vilars Verdienst ist es, dem einseitigen Bild der Unterdrückung der Frau durch den Mann einen Kontrapunkt entgegengesetzt zu haben. Ich will nicht sagen, sie hätte mit allem Recht. Aber sie hat eben auch nicht vollkommen Unrecht.

No Woman, No Cry

7 Jun

Im britischen Cambridge erwägt man, an der hiesigen Universität für alle Studenten verpflichtende Kurse darüber anzubieten, dass man zuerst sein gegenseitiges Einverständnis erteilt bevor man Sex hat (flirtet?, sexuelle Anspielungen macht?, jemanden anschaut?). Als Grund hierfür wird angegeben, dass sexuelle Belästigung ein gravierendes Problem für Frauen an der Universität ist.

Da es bei den verpflichtenden Kursen offenbar alleine um sexuelle Belästigung gegen Frauen gehen soll, kommt mir ein interessanter Gedanke. An der Universität Cambridge, wird es ganz gewiss auch schwule Studenten geben. Werden diese auch an den Kursen teilnehmen müssen? Immerhin finden schwule Männer Frauen nicht sexy, so dass der Grundimpuls fehlt, eine sexuelle Belästigung zu starten. Wäre ich Student an der Uni, würde ich dies zumindest als Verteidigung dafür vorbringen, um nicht an diesen teilnehmen zu müssen.

 

 

Eine konsequente Schlampe

8 Mai

Im „Zeit Magazin“ habe ich eine Textpassage gefunden, die mich irritiert. Konkret geht es da um das Vorurteil bzw. Klischee, dass Schwule oft und immerfort Sex haben und dies auch haben könnten. Soweit, so banal, würde der Autor nicht die Zauberformel „Frau“ einfließen lassen:

Einige Hetero-Männer, die ich kenne, bringen ihre Vermutung, dass ich ständig unfassbar viel Sex hätte, immer mit einer Mischung aus Anerkennung und Neid zum Ausdruck. Mit ein wenig mehr Selbstmitleid seufzen auch Frauen gerne in die Runde, dass es für uns Schwule ja so einfach sei. Wir könnten schließlich immer und überall Sex haben, wenn wir wollten innerhalb von zehn Minuten.

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass der Autor diese Textpassage kreativ ein wenig ausgeschmückt hat. Weiterlesen

Wozu braucht man Frauen?

5 Aug

Christa Müller, Ex-Frau von Oskar Lafontaine, hat dem „Tagesspiegel“ ein bemerkenswertes Interview gegeben. Bemerkenswert deshalb, weil es sehr schön den medial-gesellschaftlichen Diskurs im heutigen Geschlechterverhältnis aufzeigt; jenen Diskurs, der Frauen in den Himmel hebt und Männer als primitive Waschlappen ohne Rückgrat und Veranwortungsgefühl verhöhnt.

In den Worten von Müller, klingt das dann so: Weiterlesen

Bitterer als der Tod ist das Weib

14 Mär

Nachdem gestern in ersten Reaktionen auf die Papst-Wahl die Hoffnung artikuliert wurde, der neue Papst würde Reformen voranbringen, heißt es jetzt im Radio, neben seiner Ablehnung sowohl der Homo-Ehe als auch einer stärkeren Mitsprache von Frauen erwarteten Kirchenreformer von ihm eine konservative Politik.  Nun galt bereits Benedikt XVI. nicht gerade als Reformer, von daher könnte man sich zurücklehnen und als Nicht-Katholik meinen, es gebe eben nichts Neues unter der Sonne Roms.  Die von Franziskus zu erwartende

Kritik an den Auswüchsen des Kapitalismus

wäre auch nichts Überraschendes. Weder würde er sich darin von seinen Vorgängern unterscheiden, noch vom Mainstream deutscher Politik. Merkwürdig finde ich nur, dass Franziskus in den 70ern offenbar noch etwas anderer Ansicht war, ohne dass nachvollziehbar wäre, wie es zu dem zwischenzeitlichen Sinneswandel kam – ein Schelm, wer da an Zeitgeist dächte: Weiterlesen

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