Tag Archives: Fulda

Ficken in Fulda

7 Okt

Heute morgen waren wir shoppen. Auf dem Ramschtisch im Kaufhof habe ich „Freakonomics“ erstanden. Danach wollten wir ins städtische Hallenbad. Dummerweise sind wir zuerst in die Sauna, von da kann man aber gar nicht ins Hallenbad wechseln. Da muss man sich in Fulda schon entscheiden. Nun gut, die Sauna war okay. Das mit dem massieren lassen hat zwar auch nicht geklappt, weil alle Termine schon vergeben waren für heute, aber dafür hatten wir ein erstklassiges Freilufterlebnis. Bei ziemlich strömendem Regen sprangen wir in das Außen-Kaltbecken und ich weiss nicht, was es war, plötzlich bekam ich Lust, auf die Balustrade zu klettern und den Menschen in Fulda zuzurufen: Weiterlesen

Camp in Fulda

6 Okt

Heute waren wir in der Kirche. Zum Gottesdienst. Evangelisch. Ja, das gibt es auch in Fulda. Vom Erntedank, der heute gefeiert wird, war nicht die Rede, gut getan hat es trotzdem. Danach war Lukas im neu erbauten städtischen Schwimmbad und hat Prospekte vom benachbarten Wellness- und Spa-Tempel mitgebracht. Den nehmen wir uns morgen vor, mit Sauna und Massage. Während Lukas seine Bahnen zog, habe ich mit meiner Mutter telefoniert, die fragte, ob ich zur Geburtstagsfeier nächsten Samstag ein Gebet sprechen würde. Ich habe nach kurzer Überlegung zugesagt und mich gleich daran gemacht, auch eine Rede zu schreiben. Das hat mich dann aber so bewegt, dass ich nach Lukas‘ Rückkehr mit ihm gemeinsam überlegt habe, wie auch die anderen Gäste in die Bewegung einbezogen werden könnten. Das Ergebnis gefällt mir. Mal sehen, was die anderen dazu sagen. Weiterlesen

Rasierte Lesbenbeine auf der Wasserkuppe

4 Okt

Gestern waren wir Wandern. Okay, für Wanderfreaks sind die 9 km von Gersfeld auf die Wasserkuppe sicher nichts Besonderes. Wir jedoch, etwas aus der Übung geraten, fanden das für den Anfang vollkommen ausreichend. Oben angekommen, gab es Brotzeit mit Rhöner Wurst und Rettich, im Anschluß zum Aufwärmen Germknödel im „Deutschen Flieger“. Wo hätten wir am 3.10. passender speisen können?

Die bei der Abfahrt in Fulda in Panik getätigten Literaturkäufe erwiesen sich im Nachhinein als überflüssig. Dafür nenne ich jetzt ein Exemplar von „Lenin kam nur bis Lüdenscheid“ mein eigen. Den Green habe ich immerhin zu Ende und vor lauter Entwicklungsroman eines Schriftstellers glatt selber wieder Lust aufs Bücher schreiben bekommen. Vielleicht schreib ich den Lesbenroman ja eines Tages doch noch, den ich vor vielen Jahren mal angefangen hatte? Damals wurde ich böse geschimpft von meiner Freundin Alexandra, die mir erklärte, Lesben rasierten sich nie, „hörst Du? nie!“, die Beine. Natürlich taten sie es und es dauerte nur noch ein paar Jahre, bis es auch in der Zeitung stand. Jetzt weiss es wohl auch Alexandra.

No rainbows in Bad Salzschlirf

3 Okt

Tatsächlich, wir haben heute keinen einzigen Regenbogen gesehen. Obwohl gegen Mittag nicht nur überraschend die Sonne schien, sondern sich dazu noch kräftiger Regen gesellte. Die örtliche Therme, die seit einiger Zeit einen schicken neuen Namen trägt, verströmte ungefähr den Charme eines Seniorenkurzentrums. Die Sauna war trotzdem heiss und die Freiluftruhegelegenheit in wunderbarer Herbstsonne hat auch gefallen. Das Gespräch mit dem Herrn aus Fulda, der uns gerne erklärt hätte, wo man in Berlin ausgeht, wenn man sich auf der Hauptstraße befindet – wobei er den Kudamm meinte -, war amüsant. Den Kaffee haben wir dann aber doch lieber wieder in Fulda eingenommen, wo wir nach dem Besuch in Bad Salzschlirf fast schon Großstadtgefühle bekamen. Nicht zuletzt die Torte lohnte den Besuch im Café Thiele, auch wenn wir diesmal an Giovanni eiskalt vorüber gegangen sind.

Diskriminiert worden sind wir übrigens immer noch nicht, nicht mal in Bad Salzschlirf.

Fulda – Full of rainbows

2 Okt

Fulda ist viel schwuler, als man denkt. Es gibt einen Regenbogentreff und ein Regenbogenhaus. Selbst im Klosterladen der Benediktinerinnen in der Abtei der Heiligen Maria gibt es Holzschnecken mit Regenbogenkugel obendrauf und Regenbogenkreisel zu kaufen. Wahnsinn! Diskriminiert worden sind wir auch noch nicht. Nur der Hotelchef hat partout nicht kapieren wollen, dass wir tatsächlich ein Doppelzimmer haben wollen. Er hat sich drei Mal entschuldigt für diese Unannehmlichkeit und uns angeboten, in ein Zimmer mit zwei Einzelbetten zu wechseln. Irgendwann hat er es dann aber kapiert. Weiterlesen

Cruising in Fulda

30 Sept

Gestern war ich auf dem Frauenberg. Anders als der Name vermuten lässt, leben dort Männer, genauer gesagt Franziskaner-Mönche. Hinter dem Kloster, im Wald, sind noch mehr Männer. Ich wollte da spazieren gehen. Was die da gemacht haben, habe ich zuerst nicht verstanden. Standen in der Gegend rum, jeder für sich, schauten aneinander vorbei und erst als ich mich erinnerte, wo ich solch eine Szene zuletzt gesehen hatte, im Berliner Tiergarten nämlich, da wußte ich, wo ich gelandet war…

Bei dem übersichtlichen Angebot, das es sonst in Fulda für Schwule gibt, bekommt man ja schon fast Mitleid mit den Männlein, die da im Walde stehn.

Ich bin dann mal weg

28 Sept

nee, nicht auf dem Jakobsweg und auch nicht pilgern, aber wandern in der Rhön, mit meinem Mann im Urlaub, 14 Tage Fulda, die haben lecker Schwarzbier da und klasse Hausmacher Wurst und nicht nur die Dombuchhandlung ist ganz gut sortiert, wenn man auf der Suche nach spiritueller Literatur ist, auch die dieser Ordensfrauen, deren Namen ich schon wieder vergessen habe, gefällt mir gut, weltliche Literatur kann man auch erwerben, und meine Mama kommt auch noch vorbei, um mit uns ihren 70. zu feiern und wenn die Stimmung in den zwei Wochen auch nur ab und zu so entspannt und in Einklang mit dem Kosmos ist wie in dem Video, dann will ich schon zufrieden sein:

Allen Lesern und Leserinnen und vor allem meinem geschätzten Kollegen und Freund Adrian wünsche ich bis dahin eine gute Zeit!

Fulda erklärt den Krieg

15 Sept

Während der Papst in Frankreich weilt und den dortigen Menschen erklärt, dass unsere Welt den Bach runter gehen wird, wenn nicht alle schnellstens das glauben, was er selbst glaubt, bereitet im schönen Fulda der dortige Bischof, Heinz Josef Algermissen, die Katholiken auf den Kampf vor. Nein, nicht den profanen mit Waffen und so, sondern den wirklich wichtigen, entscheidenden Kampf: den um die Deutungshoheit in der Gesellschaft nämlich:

„Wir stecken in einem Kulturkampf“, ruft Algermissen. Abzulesen sei dies an Abtreibung, Verharmlosung der Tötung von Embryonen für die Forschung, Präimplantations- und Pränataldiagnostik („Brutalselektion“, sagt der Bischof) und an der Diskussion über aktive Sterbehilfe. Gesetzesinitiativen gegen die Spätabtreibung seien zwar richtig. „Aber die Spätabtreibung ist nicht das eigentliche Problem, sondern die Abtreibung an und für sich.“

Klingt irgendwie nicht gerade besonders originell, eher sattsam bekannt. Und irgendwie fehlt auch noch was. Kreationismus vielleicht, also das Eintreten für die Schöpfungslehre im Schulunterricht? Ach nee, Weiterlesen

%d Bloggern gefällt das: