Heimat war mir lange einfach nur suspekt. In den linken Zusammenhängen, in denen ich unterwegs war, galt sie als spießig und reaktionär. Ich mußte 30 werden, um eine Sehnsucht nach Heimat zu spüren, die mich zurück in die Stadt führte, in der ich aufgewachsen war.
In einer Predigt hörte ich Jahre später einmal, wir Christen seien „unterwegs, mit Heimweh im Gepäck“. Das gefiel mir.
Und heute? Weiß ich immer weniger, welche politischen Schubladen zu mir passen. Die Leute fragen ja manchmal. Ein Linker bin ich nicht mehr, ein Rechter nicht. Liberal bin ich. Irgendwie auch konservativ. Doch was bilden Begriffe ab, von dem was ist, was schließen sie aus, von dem, was aber auch ist? Ist Liberalismus eine politische Verortung? Eine Lebenshaltung? Weiterlesen
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