Tag Archives: Heimatschutz

Märtyrer des Kapitalismus

2 Jun

Die Konzentration auf dem Markt der Gay-Printmedien schreitet weiter voran.

berichtet der schwule Arbeiterkampf auf der Suche nach dem Klassenbündnis mit dem Kleinunternehmertum: Weiterlesen

Preiset Brandenburg!

19 Dez

Das Heimatland als progressive Kraft. Wie strange!

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) e.V. begrüßt die Gleichstellung von Lebenspartnern bei Familienzuschlag, Beihilfe und Hinterbliebenenversorgung im Beamtenrecht des Landes Brandenburg. Der Landtag beschließt heute ein entsprechendes Gesetz. Die Regelung tritt rückwirkend zum 1. Januar 2008 in Kraft.

Es ist ein großer Erfolg, dass diese umfassende Regelung realisiert werden kann. Noch im Herbst sah es so aus, als solle die Hinterbliebenenversorgung ausgespart werden. Wir bedanken uns bei den Fraktionen von SPD, CDU und Linkspartei, die unser Anliegen unterstützen.

Ehren wir Brandenburg, anlässlich dieser Tat, mit dessen Hymne:

Evangelikale raus aus Castro…

25 Nov

Die Freude im Gefolge von Proposition 8 mag hoch sein, aber was sich in der Nacht des 14. November in San Franciscos Castro-Distrikt abgespielt hat, erntet bei mir Kopfschütteln, Unverständnis und erzeugt ein Gefühl der Beklemmung nebst Gänsehaut:

Betende Christen, welche die „Anwesenheit Gottes„, in den Stadtteil bringen wollten,

genauer gesagt also evangelikale „Christen“,

die in den 70er Jahren mit Anita Bryant verantwortlich waren für den Slogan „Töte einen Schwulen – für Jesus“, Weiterlesen

Berlin, Berlin

14 Nov

Man könnte, wenn man wollte, der zunehmenden Gewalt gegen Schwule in Berlin auch staatlicherseits etwas entgegensetzen. Großbritannien hat es vorgemacht. Man kann allerdings auch dafür sorgen, dass möglichst wenig davon ans Tageslicht kommt. Auch hierzu kann man staatlicherseits beitragen. Und Klaus Lederer trägt, in schlechter Tradition, erheblich dazu bei. In der DDR gab es schließlich auch keine Nazis.

Leseempfehlung: Gewalt gegen Schwule? Gibt’s nicht! Bei uns doch nicht!

Wer Kritik am Islam verhindert, schadet der Mehrheit der Moslems

22 Sept

Muss man tatsächlich Atheist sein, um den Islam kritisieren zu können? Eine Kolumne von Johann Hari im Independent legt es nahe. Hari erinnert an den Prozess der Zähmung des Christentums:

Wie hat das Christentum seine Fähigkeit verloren, Menschen mit Fantasmen um Sünde und Hölle zu terrorisieren? Wie kam es dazu, dass es die Verbreitung von Scham für natürliche Triebe eingestellt hat – vorehelicher Sex, Selbstbefriedigung oder Homosexualität? Weil Kritiker über die religiösen Geschichten nachgegrübelt haben und große Löcher in Logik und Moral darin entdeckten. Sie stellten Fragen. Wie konnte ein Engel eine Jungfrau befruchten? Warum befiehlt der Gott des Alten Testaments seinen Anhängern, Selbstmord zu begehen? Wie kann ein Mann in einem Wal überleben? Neuinterpretation und Spott haben das vergitterte Christentum geöffnet. Stelle genügend Fragen und der Glaube wird unausweichlich immer weiter und weiter in die neblige Sphäre der Metapher zurückgedrängt – wo er mit geringerer Wahrscheinlichkeit Menschen dazu bringen wird, dafür zu töten und zu sterben.

So in etwa könnte es auch mit der Zähmung des Islam funktionieren. Wenn nicht eben das verhindert würde: Weiterlesen

Rolle rückwärts

10 Sept

In Prenzlau und Templin scheint man aktuell um eine historische Rolle rückwärts bemüht. Die dortigen Bürgermeister, einer von der Linken, einer parteilos,

verweigern der traditionellen LesBiSchwulen Tour durch Brandenburg ihre Unterstützung.

Seit genau zehn Jahren zieht die LesBiSchwule Tour durch Brandenburg, um im Bundesland für Toleranz und Akzeptanz zu werben. Doch ausgerechnet im Jubiläumsjahr gibt es Ärger: Die beiden Städte Prenzlau und Templin verweigern den Veranstaltern der am Montag beginnenden Tour das Hissen einer Regenbogenfahne am Rathaus.

Sowohl der Prenzlauer Bürgermeister Hans-Peter Moser (Linke) als auch sein Templiner Amtskollege Ulrich Schoeneich (parteilos) lehnten das Anliegen ab. In beiden Städten lautete die Begründung, der Mast sei ausschließlich Staatsflaggen vorbehalten. Weiterlesen

No entry for black lesbians

28 Aug

Wer lediglich den Anfang dieser Meldung liest und sowieso schon glaubt, die Amis seien alle doof, wird sich bestätigt fühlen:

Die 31-jährige Lapriss Gilbert wollte nur eine Sozialversicherungskarte für ihren Sohn beantragen, als ein Wachmann sie in der Schlange entdeckte und des Hauses verwies. Die Begründung: Die Afroamerikanerin trug ein Shirt der Website lesbian.com. Dies würde gegen die Vorschriften in öffentlichen Gebäuden verstoßen.
Der Wachmann berief sich auf seine angeblichen Hoheitsrechte, die ihm erlauben würden, unpassend gekleidete Menschen aus öffentlichen Gebäuden zu entfernen.

Wer den Rest der Meldung liest, kann sich wieder entspannen und braucht den Glauben an das Gute im Amerikaner Menschen nicht zu verlieren:

Tatsache ist aber, dass keine solche Vorschriften existieren. Sein Arbeitgeber, die Sicherheitsfirma Paragon, die im Auftrag des Heimatschutzes das Gebäude bewacht, verurteilte den Vorfall inzwischen aufs Schärfste.

Möglicherweise war das Problem des Wachmanns ja auch gar nicht die Aufschrift des Shirts, sondern vielmehr die Tatsache, dass Gilbert überhaupt bekleidet war. Schließlich laufen Neger gewöhnlich nackt durch den Busch. Und machen schon gar keine Werbung für westliche Dekadenz.

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