Tag Archives: Homokolonialismus

Die Kritik am Schwulenmord als Ausdruck unterkomplexer, repressiv-faschistischer Gesinnung unter besonderer Berücksichtigung feministisch-queerer Idiotie

2 Dez

Berlin ist eine Stadt voller seltsamer Menschen, ein Zufluchtsort für diejenigen, die in der normalen Welt keinen Fuß auf den Boden bekommen würden. Die ganze Stadt wimmelt von „Lebenskünstlern“, „Kreativen“ und grünen Besserwissern, von Altkommunisten, Islamisten und Rechtsextremisten – und am Wochenende kann man keinen Meter laufen, ohne auf besoffene britische Teenager zu stoßen, die an Berlin cool finden, dass man hier auf den Gehweg kotzen kann, ohne das es jemanden interessiert. Nur in Berlin ist es möglich, das jemand wie Renate Künast – die anderswo  nicht mal einen Job als Hofnarr bekommen würde – tatsächlich eine Chance hat, zum Bürgermeister gewählt zu werden.

Wie verrückt Berlin ist, beweisen zudem die nahezu alltäglich stattfindenden Konferenzen irgendwelcher Geistes- und Sozialwissenschaftler, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, das System zu dekonstruieren und dessen Widersprüche gnadenlos bloßzustellen, wozu natürlich auch gehört, fleißig von eben jenem System subventioniert zu werden, weil es in der realen Welt schließlich niemanden interessiert, was man so von sich gibt. Weiterlesen

Die Queen kann nichts dafür

17 Jan

Das britische Empire existiert nicht mehr, doch gewisse Gesetze sind in den ehemalig Kolonien noch immer in Kraft:

Scott Long, director of the LGBT rights programme at Human Rights Watch said:

„Half the world’s countries that criminalise homosexual conduct do so because they cling to Victorian morality and colonial laws.“

Was schon verwunderlich ist, gehört es doch zum Grundtenor aller ehemaligen Kolonien, wie schrecklich die Kolonialherrschaft war, was sie dann aber offenbar doch nicht daran gehindert hat, gewisse legislative Bestimmungen beizubehalten.

„Removing the sodomy laws would affirm human rights and dignity. It would also repair a historical wrong that demands to be remembered.“

Natürlich würde es leicht fallen, angesichts der Verfolgung von Homosexuellen in ehemaligen Kolonien, die Schuld wieder einmal dem bösen Westen zuzuschieben. Doch mal ehrlich gefragt: Was kann eigentlich Großbritannien dafür, wenn es Länder gibt, welche die Kolonialzeit so toll fanden, dass sie Gesetze aus dieser Zeit unbedingt beibehalten müssen? Zumal noch Gesetze, die zweifelsohne zu den Dümmsten gehören, die jemals erdacht worden sind.

Kanada, die USA, Australien, Neuseeland, sie gehörten einst ebenso zum Empire. Genau wie Großbritannien selbst, haben sie sich aber weiterentwickelt und klammern sich weder an archaischen „Rechts“gutachten, noch an disfunktionale Regierungs- und Wirtschaftskonzepte. Wozu dient also der beständige Rekurs auf den Kolonialismus, als der Verschleierung der Tatsache, dass Gesellschaften auch selbst für ihr Wohl und Wehe verantwortlich sind?

Westerwelle gegen den Rest der Welt

11 Dez

Guido Westerwelle hat Großes vor. Im Jahr 2009 wollen er und seine Partei, zusammen mit der CDU, die Regierung stellen. Und mehr noch: Westerwelle spekuliert auf das Amt des Außenministers. Doch gibt es da nicht ein Problem?

Westerwelle wäre der erste bekennende Homosexuelle, der das Außenministerium leiten würde.

Donnerlüttchen! Das ist ja mal ein Ding! Darf der das? Wie soll das gehen? Kann man ihn unter diesen Umständen nach Saudi-Arabien reisen lassen?

Ein Hindernis sieht der FDP-Chef darin nicht: „Die ganz große Mehrheit der Bevölkerung hat überhaupt kein Problem mit meinem Privatleben. Es würde unserer Außenpolitik übrigens gut anstehen, wenn sie diesen Geist der deutschen Toleranz in andere Länder tragen würde.“

Und wie macht man das? Weiterlesen

Darf man Krankheiten legalisieren?

7 Dez

Die Bundesregierung Indiens streitet schon seit einiger Zeit mit dem Obersten Gericht des Landes darum, wie zukünftig mit den Homosexuellen des Landes zu verfahren ist. Die Strafbarkeit der Homosexualität erfreut sich in der größten formalen Demokratie der Welt offenbar besonderer Beliebtheit. Homo- und Aidsgruppen Indiens bitten regelmäßig um Aufhebung dieses anachronistischen Strafrechtsparagrafen, von dem mittlerweile ja selbst die bösen ehemaligen Kolonialherren aus Großbritannien eingesehen haben, dass er totaler Unsinn ist. Nicht so die indische Regierung selbst, die in der Strafbarkeit der Homosexualität so etwas wie einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Volksgesundheit sieht. Denn erstens sind Schwule pervers und zweitens so was von krank: Weiterlesen

Russia – A continuous Pain in the Ass

6 Dez

Moskaus Bürgermeister Juri Luschkow beweist mal wieder, wie sehr man Russland mögen muss:

“Natürlich werden uns die Demokraten in aller Welt weiter kritisieren, aber jede Gesellschaft hat ihren eigenen Ansichten“, sagte Luschkow nach Angaben der Agentur Interfax am Donnerstag. Moskau werde “Homosexuellen-Propaganda“ verhindern, “auch wenn einige provinzielle Demokraten meinen, dass der Umgang mit sexuellen Minderheiten als wichtigster Indikator einer Demokratie gilt“, betonte Luschkow.

Aber, Herr Luschkow, Sie haben da etwas völlig falsch verstanden. Niemand, außer Gas-Gerd und seinen Fans, hat jemals behauptet, Russland sei eine Demokratie. Jeder mit objektivem Blick erkennt ganz genau, dass ein Land, welches von ehemaligen KGB-Agenten mittels eines staatsmonopolistischen Konzerns gelenkt wird, welches keine Pressefreiheit zulässt und in dem Journalisten und von Gasprom unabhängige Geschäftsleute immer mal wieder auf wundersame Weise verschwinden, keine Demokratie ist. Zumindest keine liberale und davon reden wir ja hier.

„Freundschaft als Lebensweise“. Wie Schwule, die nicht schwul sein wollen, ihr Heil im Islam suchen (Teil 2)

31 Okt

Teil 1

Die Bösen bei Klauda sind die Schwulen,

die sich als akzeptierte Minderheit im Rahmen gegebener Normen etablieren wollen,

die Guten die,

die – auch weil man sie nur um den Preis der Selbstverleugnung dazugehören lässt — den Mechanismus infrage stellen, der die Normen – und damit von ihnen abweichende Minderheiten – erst produziert.

Natürlich ist die Unterscheidung Unsinn. Warum sollte man denen einen Vorwurf machen, die akzeptiert werden und sich etablieren wollen? Warum gilt Identität plötzlich als Selbstverleugnung? Weiterlesen

Malaysia führt Gleichberechtigung ein

31 Okt

Na bitte: Die islamische Welt erweist sich wieder einmal als Speerspitze der Emanzipation und der Geschlechtergerechtigkeit. Nachdem im mehrheitlich moslemischen Malaysia bislang fast ausschließlich Männer wegen Homo- und Transsexualität sowie Travestie bestraft wurden, sind nun endlich auch die Frauen dran:

„It is unacceptable to see women who love the male lifestyle including dressing in the clothes men wear,“ he complained, adding, „(Masculine behaviour) becomes clearer when they start to have sex with someone of the same gender, that is woman and woman.“

„In view of this,“ Dr Abdul explained, „the National Fatwa Council which met today have decided and taken the stand that such acts are forbidden and banned.“

Mit dem Islam hat das alles natürlich nichts zu tun, sondern vielmehr mit der Kategorisierung der Menschheit in „Mann“ und „Frau“ durch die westliche Moderne, welche Moslems keine andere Wahl lässt, als die Scharia anzuwenden.

„Freundschaft als Lebensweise“. Wie Schwule, die nicht schwul sein wollen, ihr Heil im Islam suchen (Teil 1)

30 Okt

Es gibt Thesen, die sind so absurd und zynisch, dass man ihnen am Besten so wenig wie möglich Aufmerksamkeit schenkt. Wenn ihre Begründer allerdings die ersten Bücher schreiben und anfangen, deutschlandweit daraus vorzulesen, kann es an der Zeit sein, das eine oder andere kritische Wort darüber zu verlieren. Georg Klauda ist so ein Fall. Der veröffentlichte unlängst „Die Vertreibung aus dem Serail. Europa und die Heteronormalisierung der islamischen Welt“. Die erste Rezension des Buches ist ein großes Lob desselben und eignet sich daher vorzüglich auch für eine Kritik des Titels. Und die beginnt schon bei der Überschrift, in der es heißt, Klauda betreibe die

notwendige Kritik des schwulen Islam-Diskurses.

Einen solchen jedoch gibt es ebenso wenig Weiterlesen

Ugandische Ethik

8 Okt

Bitte, wage es niemand, die neuesten Pläne der ugandischen Regierung bezüglich ihres Homo-Problems zu kritisieren. Das wäre – quite frankly – rassistisch. Fassen wir uns lieber an den Händen, singen Friedenslieder und lernen uns besser verstehen.

Der Westen ist besser (allerdings nur real und nicht dekonstruktivistisch betrachtet)

21 Sept

Es ist schon erstaunlich, dass im Ranking der zehn für Schwule lebenswertesten Orte der Welt nur westliche Städte auftauchen, wo doch jeder weiß, dass hinter dem schönen Schein der kapitalistischen Glitzerwelt die nackte Barbarei in Form struktureller Gewalt, struktureller Unterdrückung und struktureller Armut herrscht. Dass die Homophobie der westlichen Kultur, bedingt durch die Dialektik neokolonialistischer, patriarchaler, imperialistisch-kapitalistischer Herrschafts- und ethnozentristisch konstruierter Geschlechterverhältnisse, sehr viel grausamer ist als beispielsweise in Saudi-Arabien, wo noch eine authentische Kultur nicht entfremdeter Menschen vorherrscht, lässt das Ranking dabei natürlich unter den Tisch fallen.

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