Dieser Aussage könnte man theoretisch zustimmen. Setzt man sich für „traditionelle Werte“ bezüglich Ehe, Familie und Sexualität ein, dann muss man nicht unbedingt homophob sein.
Aber, was ist man dann?
Dieser Aussage könnte man theoretisch zustimmen. Setzt man sich für „traditionelle Werte“ bezüglich Ehe, Familie und Sexualität ein, dann muss man nicht unbedingt homophob sein.
Aber, was ist man dann?
Leser „Rastar“ fragt mich:
Meine kurzfristige Antwort darauf, war eher halbherzig und deutlich unbefriedigend – auch für mich persönlich:
Gerhard Beestermöller ist Forschungsdirektor des Hamburger Instituts für Theologie und Frieden. Gerhard Beestermöller ist Christ. Gerhard Beestermöller macht sich Sorgen. Um die Meinungsfreiheit. Denn ist die bedroht. Warum? Nun, ganz einfach:
Die Gefahren der ‚political correctness‘ an die Wand zu malen, gehört seit einigen Jahren zum Grundtopos von Menschen, die für sich das Recht beanspruchen, ohne Widerworte ihre persönliche Meinung zu einem Thema kund zu tun, dass von einer real existierenden oder interpretierten Mehrheitsmeinung abweicht. Beestermöller ist hierbei keine Ausnahme. Doch widmen wir uns seiner Sorge einmal Schritt für Schritt: Weiterlesen
Bis heute ist es für mich rätselhaft, dass es Menschen gibt, die Homosexualität falsch und unmoralisch finden. Dass sie gewöhnungsbedürftig ist, das verstehe ich. Dass man sie für seltsam hält, das leuchtet mir ein. Dass es Menschen gibt, die sie nicht mögen, auch da gehe ich mit. Aber wie kann man eine freiwillige Handlung, wie kann man eine einvernehmliche Beziehung zwischen zwei erwachsenen Menschen, für unmoralisch und falsch halten? Was triggert dieses Unverständnis, die Ignoranz, den Spott, diese ganze versteckte und offen Feindseligkeit? Weiterlesen
Der Leser „Atacama“ hat mich noch einmal auf ein Zitat von Gerhard Amendt aufmerksam gemacht, das ich beim Durchforsten seines schwulenfeindlichen Pamphlets glatt übersehen habe. Was allerdings kein Wunder ist, denn die Äußerung Amendts ist dermaßen kryptisch und verschwurbelt, dass man meinen könnte, diese wurde nach einer durchzechten Nacht im Stripclub niedergeschrieben: Weiterlesen
Der linke Maskulist Arne Hoffmann hat sicher recht, wenn er es als absurd betrachtet, den Wissenschaftler Gerhard Amendt der Homophobie zu bezichtigen, weil dieser darauf aufmerksam gemacht hat, dass häusliche Gewalt in homosexuellen Beziehungen ebenso häufig, oder häufiger, vorkommt als in heterosexuellen Beziehungen.
Andererseits ist Amendt durchaus kein Unschuldslamm. Immerhin ist er sich nicht zu schade, dem Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft (DIJG) Artikel zur Verfügung zu stellen, jenem Institut, welches Homosexualität als Störung betrachtet und dafür streitet, diese zu heilen. Schon alleine das reicht aus, um seine Motive zu hinterfragen.
Man lese sich nur einmal diesen Artikel von Amendt auf der Seite vom DIJG durch. Dass er gewisse Probleme mit Schwulen und Lesben hat, sollte nach dieser Lektüre eigentlich offensichtlich sein.
Nachdem ich eine Zeit lang mit der Idee geflirtet habe, Geschlechterrollen seien weitgehend kulturell bestimmt, bin ich mittlerweile wieder auf der anderen Schiene gelandet. Als Biologie im Herzen, ist es für mich im Grunde genommen nicht tragbar, einer These zuzustimmen, die behauptet, der Mensch komme als geschlechtsloses Neutrum zur Welt, welches lediglich durch kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse zum Mann oder zur Frau gemacht wird. Dabei lässt sich bei allen höheren Säugetieren, insbesondere bei Affen, klar erkennen, dass Männchen und Weibchen sich im Verhalten unterscheiden. Warum sollte das beim Menschen anders sein, der schließlich auch nur ein Affe ist?
Natürlich hat der Mensch als kulturelles Wesen eine Fülle von Möglichkeiten, seine Geschlechtsrolle auszugestalten, aber bestimmte Grundmuster scheinen in der Tat determiniert zu sein, was auch logisch ist, wenn man sich vor Augen hält, warum es überhaupt Geschlechter gibt: zur Mischung des Genpools zum Zwecke der Reproduktion. Und man kann sich der Tatsache schlechterdings nicht verschließen, dass – rein biologisch versteht sich – Männer zum Besamen da sind und Frauen zum gebären und dazu, den Nachwuchs über die ersten kritischen Monate zu helfen, weil eben nur Frauen in der Lage sind, die Neugeborenen mit Nahrung zu versorgen, sie also zu stillen, bzw. um es biologisch auszudrücken, zu säugen.
Wenn es den Mann aber zum Besamen gibt (wozu sollte es ihn als Mann auch sonst geben?) und die Frau zum Gebären und Säugen (und wozu sollte es sie als Frau sonst geben?), wenn also nur der Mann besamen und nur die Frau gebären und säugen kann, dann ist es doch nicht unlogisch zu behaupten, dass diese unterschiedlichen Aufgaben sich auch in bestimmten, biologisch verankerten, unterschiedlichen Verhaltensmustern wiederspiegeln.
Ich habe keine Ahnung ob diese Verlautbarungen meinerseits Schockwellen durch unsere Leserschaft jagen werden, mit Befremden werden sie sicherlich von denen aufgenommen werden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Geschlechter zu dekonstruieren oder zu beweisen, dass es so etwas wie Zweigeschlechtlichkeit nicht gibt.
Mit einem dieser Exemplare, einem gewisser „Jason“ hatte ich kürzlich einen kurzen Schlagabtausch auf dem Blog „Alles Evolution“. In diesem Schlagabtausch habe ich mein Herz sprechen lassen und all das ausgebreitet, was ich vor einigen Jahren nicht einmal mir gegenüber eingestanden hätte.
Ich begann unseren dualen Schlagabtausch mit folgenden Worten: Weiterlesen
„Die Schwulen“ haben es mal wieder in die Zeitung geschafft. Genauer gesagt in einen Artikel der Welt, geschrieben von Gregor Tholl, der sich fragt, ob sich das mit der Emanzipation erledigt, ob sich die Schwulenbewegung nicht „tot gesiegt“ hätte.
Tholl beginnt seine Ausführungen mit einer fragwürdigen These:
Lesben und Schwule müssen sich nicht mehr verstecken.
Stopp! – bereits jetzt. Weiterlesen
In einer jüngsten Studie aus dem britischen Königreich gaben 36 Prozent von 4486 Erwachsenen an, sie fänden Homosexualität „immer“ bzw. „meistens“ „falsch“, wobei mit „falsch“ wohl gemeint ist, dass diese Leute, Homosexualität als eine nicht akzeptable Form der Sexualität und menschlicher Beziehungen ansehen. 1983 waren noch 62 Prozent dieser Meinung. Ein Fortschritt also, welcher der ausgelutschten Weltschmerzattitüde, dass alles immer schlimmer werde, Lügen straft.
Zum Ergebnis selbst möchte man meinen: Weiterlesen
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