Und es wäre drittens auch nicht schlimm. Es wäre nicht schlimm, wenn Kinder schwul gemacht würden. Weil Homosexualität nichts schlimmes ist.
Gottes Werk und Teufels Beitrag
30 JulMein Gott, was denn nun? Will der Papst, wie die WELT titelt, die
Diskriminierung von Schwulen beenden
plädiert er bloß
für Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben
oder will er Homosexuelle doch weiter diskriminieren? Die Schlagzeilen der Tageszeitungen überbieten sich geradezu darin, den revolutionären Gehalt der neuesten Papst-Äußerungen zu behaupten, dabei hat er keineswegs Neues erzählt: Weiterlesen
Das war schon immer so
26 MaiSchwule Kinder und Jugendliche werden bei den amerikanischen Pfadfindern ab dem 1. Januar 2014 nicht mehr ausgegrenzt. So weit, so erfreulich! Doch wie sieht es mit schwulen Leitern aus? Laut der Süddeutschen schlecht, denn in
ihren Reihen werden weiterhin keine Schwulen geduldet.
In der WELT hingegen heißt es, für die Erwachsenen ändere sich nichts an
dem Verbot, sich offen zur Homosexualität zu bekennen,
was eher nach „Don’t ask, don’t tell“ klingt als nach einer absoluten Ausgrenzung. Kritische Stimmen zum Ausschluss der Erwachsenen deuten allerdings darauf hin, dass die Süddeutsche korrekt berichtet: Weiterlesen
Wie dem Schützenkönig seine Gabi ihm mal voll nett dazu verholfen hat, zu seinem Olli zu stehen
2 AugNicht nur in Dormagen gibt es schwule Schützen, auch im katholischen Münster gibt es sie. Und ausgerechnet hier ist einer von ihnen jetzt Schützenkönig geworden. Dirk Winter heißt der Mann und bei SPON weiß man, was das Volk davon hält:
Es kümmert sie nicht, erstens weil es egal ist und zweitens weil der Winter das ist, was man im Volksmund einen „Super-Typen“ nennt.
Da hat der Winter ja Glück gehabt, dass er so ein „Super-Typ“ ist. Wer weiß, was man sonst von ihm gehalten hätte. Zumal SPON über die
130 Mitglieder
des Schützenvereins St. Wilhelmi,
30 davon Jungschützen
zu berichten weiß: Weiterlesen
Mein Sex ist besser als Deiner!
21 AugMan sollte es nicht glauben, aber in der rechtskonservativen „Jungen Freiheit“ hat sich doch tatsächlich mal ein Artikel eingeschlichen, in dem es um Homosexualität geht, ohne dass dem Autor der Geifer des Zorns aus dem Munde tropft. Aber gemach: Das Fazit des Artikels um eine lesbische Außenseiterin aus dem 17./18.Jahrhundert kommt einem dann aber doch bekannt vor:
So ist das Recht auf die eigene sexuelle Orientierung gegen religiös aufgeladenen Moralismus – einst und jetzt – zu verteidigen, die totale Sexualisierung der Gesellschaft sowie die Behauptung, jede Form von Sexualität sei gleichwertig, aber zu kritisieren.
Man muss wohl kaum erwähnen, dass der Autor mit diesem ungewöhnlich toleranten Bekenntnis selbstverständlich die Heterosexualität als die höherwertige aller Sexualitäten auszeichnet, wobei er uns allerdings die Antwort auf die Frage schuldig bleibt, warum dies denn so sei.
Orthodoxe Dialektik?
7 JanNa ja, nicht ganz. Denn rein theoretisch ist der Spagat, den die Russisch-Orthodoxe Kirche da versucht, schon möglich:
Die russisch-orthodoxe Kirche betrachtet Homosexualität weiterhin als Sünde, spricht sich aber gegen die Diskriminierung lesbischer Frauen und schwuler Männer aus. Sie sollten wegen ihrer „persönlichen Entscheidung“ auch nicht strafrechtlich verfolgt werden, erklärte Patriarch Kyrill. Eine Ehe gleichgeschlechtlicher Paare schloss er aber aus.
Immerhin hätten die Orthodoxen der Russischen Föderation mit dieser Einsicht den Erkenntnisstand der Katholischen Kirche erreicht. Gratulation!
Schwule Wodkahasser auf Mission
22 NovDie Reise unseres Außenministers ins Russische Reich hat für einigen Wirbel gesorgt. In Moskau mussten Journalisten und die Staatsführung mit der Tatsache zurecht kommen, wie unrussisch Westerwelle ist. Zunächst einmal natürlich in Fragen der Sexualität:
Es warten besonders viele junge russische Reporterinnen. Einige sitzen neben mir und diskutieren kichernd über einem eingeschalteten Laptop. Auf dem Bildschirm: viele Fotos von Westerwelle und seinem Lebenspartner Michael Mronz. „Der ist richtig attraktiv“, sagt eine Russin über Mronz.
Attraktiv ist Mronz in der Tat. Umso schlimmer, dass er sich der Frauenwelt verweigert und das tut, was sich einfach nicht gehört: Weiterlesen
Konstruktive Toleranz
11 NovGlücklicherweise gibt es innerhalb der islamischen Welt Stimmen, welche sich einer gemäßigten Leseart ihres Glaubens verschrieben haben. Auf einer Menschenrechtskonferenz in der indonesischen Hauptstadt Jakarta erklärte die Frauenrechtlerin Siti Musdah Mulia:
„Es gibt keinen Unterschied zwischen Lesben und Nichtlesben. In den Augen Gottes werden Menschen nach ihrer Frömmigkeit beurteilt“, erklärte sie. „Das wesentliche Element des Islams ist es, Menschen menschlicher zu machen, sie zu respektieren und mit Würde zu behandeln“.
Eine etwas merkwürdige Begründung für die Akzeptanz von Schwulen und Lesben lieferte dagegen ein sunnitischer Geistlicher:
„Wie das Geschlecht oder die Vorherrschaft der Männer, ist auch Heterosexualität ein soziales Konstrukt. Dies hat dazu geführt, dass die Mehrheit Homosexualität verboten hat“
Was so formuliert nicht stimmt, denn natürlich ist nicht etwa Heterosexualität ein soziales Konstrukt, sondern die Ansicht, dass jeder Mensch heterosexuell empfindet.
Einmal austreten, bitte!
24 AugIn den USA tut sich mal wieder was, im Verhältnis zwischen Religion und Homosexualität:
Pfarrer der größten lutherischen Kirche der USA dürfen in Zukunft schwule oder lesbische Partnerschaften eingehen. Voraussetzung ist laut Beschluss der Evangelikal-Lutherischen Kirche in Amerika [sic], dass es sich um eine „lebenslange“ Verbindung handelt. Gegner der Neuregelung warnen vor Kirchenaustritten. [Link von mir, A.]
Na, dann sollen sie eben austreten. Die Toilette ist den Flur runter, gleich hinten links…
Wie Indien sich humanisiert
2 JulLange genug hat es ja gedauert:
In Neu-Delhi hat heute ein indisches Gericht in einem Urteil „einvernehmlichen homosexuellen Geschlechtsverkehr“ legalisiert. Wie der britische Sender BBC berichtet, wird mit dem Urteilsspruch ein 145 Jahre altes Gesetz aus der britischen Kolonialzeit aufgehoben, das gleichgeschlechtliche Beziehungen als „widernatürliches Vergehen“ bezeichnete.
Ich finde es ja immer wieder erstaunlich, wie sehr ehemalige Kolonien ihre Mutterländer geliebt haben müssen, dass sie sogar deren idiotischste Gestze für eine ewig lange Zeit nach der Unabhängigkeit beibehalten.
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