Tag Archives: Jesuiten

Das Wort zum Sonntag (Invokavit)

20 Feb

Die Erklärung Walter Mixas, die sexuelle Revolution sei mitverantwortlich für den Kindesmissbrauch durch Geistliche des Jesuiten-Ordens, findet Unterstützung durch Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU). Wie die Süddeutsche meldet, ist Merk

Mixa sehr dankbar für diese klare Stellungnahme, weil es ein Tabu sei, über sexuellen Missbrauch zu sprechen und weil uns jede öffentliche Diskussion weiterbringt und den Opfern hilft.

Mal abgesehen davon, dass ein Tabu schon lange keines mehr ist gesamtgesellschaftlich, wenn an allen Ecken und Enden postuliert wird, man müsse dieses Thema endlich enttabuisieren, es also, wenn überhaupt, ein Tabu ist über sexuellen Missbrauch durch Geistliche zu sprechen und auch das vermutlich nur innerhalb der Kirche, da das Thema in der säkularen Presse regelmäßig begierig aufgegriffen wird, ist das natürlich eine ziemlich eigenwillige Vorstellung davon, wie öffentliche Diskussionen vorangebracht werden können und den Opfern geholfen werden kann. Keineswegs ist jede Diskussion produktiv, kommt es doch auf den Inhalt des Diskutierten an. Weiterlesen

Antifa heißt Schweigen

16 Feb

Wenn Jesuiten Kinder missbrauchen, können die Schwulen nichts dafür. Vielleicht sollte man daran von Zeit zu Zeit erinnern, wird doch in der Diskussion um den aktuellsten katholischen Sex-Skandal gerne eine Verbindung zwischen Homosexualität und Pädophilie aufgezeigt, ganz so, als gäbe es keinen Unterschied zwischen einer sexuellen Orientierung und einer krankhaften Neigung.

Weiterlesen bei Böss in Berlin auf Welt Online

Von antisemitischen Bubenspitzle und missbrauchten Nonnenfürzle

6 Feb

„Köstliches aus der Klosterküche“, so der Titel des Kochbuches, das ich zu Weihnachten geschenkt bekam. Eben suchte ich darin nach einem Rezept, das Adrian und ich heute abend nachkochen könnten. Als ich mich dann erinnerte, was Anfang diesen Jahres über die Jesuitenbrüder an die Öffentlichkeit gelangt war, sah ich die Rezepte plötzlich mit anderen Augen. Es beginnt schon im Inhaltsverzeichnis, in dem von „gestoßenem Gemüse“ die Rede ist. Will man sich das bildlich vorstellen? Und dann erst die Rezepte:

Gebackene Austern [sic!] auf Blattspinat
Gefüllte Eier nach Bojarenart
Gefüllter Backfisch
Möhren mit Glanz [schreibt sich das nicht mit s?]
Nonnenfürzle

Ich hatte einfach nur Bubenspitzle erwartet, vielleicht noch mit einem Sahnehäubchen garniert. Aber genug der bösen Kommentare, widmen wir uns einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema.

Den Anfang machte der frühere Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan, Eberhard von Gemmingen, selber Jesuit. Offenbar unter einem massiven Druck stehend, erklärte er:

Ich muss einen Vergleich ziehen:

Wenn er Vergleich sagt, meint er Gleichsetzung.

Mit den Juden ist es so losgegangen, dass vielleicht der ein oder andere Jude Unrecht getan hat. Weiterlesen

Wer im Glashaus sitzt…

12 Nov

Wie domradio.de berichtet, hat ein Moskauer Gericht wegen des Mordes an zwei Jesuiten Haftbefehl gegen einen 38-Jährigen erlassen:

Die Deutsche Provinz der Jesuiten wies die Ergebnisse der russischen Ermittlungsbehörden entschieden zurück, es handele sich bei dem Täter um einen mehrfach vorbestraften Sexualverbrecher, der im homosexuellen Prostitutionsmilieu tätig sei und Kontakt mit einem der Opfer gehabt habe.

Jesuiten-Provinzial Dartmann erklärte darüber hinaus:

Im Falle der beiden ermordeten Jesuiten werde „gezielt mit homophoben Klischees und Vorurteilen operiert, die Homosexualität mit sexuellen Monstrositäten gleichsetzen“,

was „echt gemein“ sei. Nur weil die Katholische Kirche Homosexualität als objektiv ungeordnet bezeichne, müsse man es ihr deshalb ja nicht mit gleicher Münze heimzahlen.

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