Von wegen „Pink Washing“, das ist schlicht und ergreifend Solidarität, was der israelische Botschafter in Berlin am Sonntag auf dem Sommerfest der DIG zur Ankündigung der Stadt Frankfurt, den Theodor-W.-Adorno-Preis in diesem Jahr an Judith Butler zu verleihen, erklärte: Weiterlesen
Bierhoff und die Blutwurst
22 JunWas machen nackte Fußballer unter der Dusche? Angesichts mancher Suchbegriffe kommt man zumindest ins Zweifeln. Allein in den letzten 7 Tagen erreichten uns Suchanfragen von Menschen, die unbedingt wissen wollten: Sind mario gomez, arne friedrich oder oliver bierhoff schwul? Unsere Antwort ist eindeutig: Weiterlesen
Bibel, Burka und Bikini
30 SeptAls ich kürzlich gefragt wurde, wie ich als „Quasi-Anarchist“ mit Römer 13:1ff klarkomme, musste ich nicht lange nach einer Antwort suchen. Ich zitierte:
Römer 13,1-7 kann als Text interpretiert werden, der nicht den Unterwerfungsstrategien irgendwelcher Obrigkeiten als nützlicher Idiot dient, sondern im Gegenteil diese Strategien in ihrer Relativität offenbart und den verrückten Weg der Vollmacht der Angesprochenen bestärkt. Weiterlesen
Goodbye Berlin!
24 JunNur noch wenige Tage, dann verlasse ich die Hauptstadt und gehe zurück in die rheinische Heimat. Ein guter Zeitpunkt, um mit dem Schreiben hier fortzufahren, das mir in der letzten Zeit manchmal gefehlt hat. Die angekündigte Tätigkeit ist im Aufbau und reicht mir nicht aus. Ab und an ein wenig Polemik, Kritik, Auseinandersetzung mit den Feinden der Freiheit, dafür ist GayWest einfach ein guter Platz.
Neue Literatur hat mich inspiriert: Weiterlesen
Die Kritik am Schwulenmord als Ausdruck unterkomplexer, repressiv-faschistischer Gesinnung unter besonderer Berücksichtigung feministisch-queerer Idiotie
2 DezBerlin ist eine Stadt voller seltsamer Menschen, ein Zufluchtsort für diejenigen, die in der normalen Welt keinen Fuß auf den Boden bekommen würden. Die ganze Stadt wimmelt von „Lebenskünstlern“, „Kreativen“ und grünen Besserwissern, von Altkommunisten, Islamisten und Rechtsextremisten – und am Wochenende kann man keinen Meter laufen, ohne auf besoffene britische Teenager zu stoßen, die an Berlin cool finden, dass man hier auf den Gehweg kotzen kann, ohne das es jemanden interessiert. Nur in Berlin ist es möglich, das jemand wie Renate Künast – die anderswo nicht mal einen Job als Hofnarr bekommen würde – tatsächlich eine Chance hat, zum Bürgermeister gewählt zu werden.
Wie verrückt Berlin ist, beweisen zudem die nahezu alltäglich stattfindenden Konferenzen irgendwelcher Geistes- und Sozialwissenschaftler, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, das System zu dekonstruieren und dessen Widersprüche gnadenlos bloßzustellen, wozu natürlich auch gehört, fleißig von eben jenem System subventioniert zu werden, weil es in der realen Welt schließlich niemanden interessiert, was man so von sich gibt. Weiterlesen
Verque(e)re Ehrenrettung
8 JulJan Feddersen versucht zu retten, was nicht zu retten ist:
Dass sie den Preis am Ende nicht wollte, war den Verantwortlichen des Berliner CSD e. V. letztlich einerlei. In einem Punkt hat Judith Butler, die den Zivilcouragepreis jenes Vereins, der die hauptstädtische Christopher-Street-Day-Parade organisiert, zurückwies, völlig recht: Gut ist, dass jetzt eine Diskussion angestoßen wurde. Butler allerdings glaubt, nun sei das Thema des Rassismus auf der Tagesordnung der queeren Community gelandet. In Wahrheit aber geht es um Politikkonzepte, ja um das Politische überhaupt.
Seine Haltung scheint dem üblichen Schöneberg-Bashing und Kreuzberg-Hype angenehm entgegengesetzt: Weiterlesen
Judith „Boring“ Butler
2 JulUnd das soll eine große Denkerin sein? Entschuldigung, aber das Interview dass die nichtidentitäre Queer-Identitäts-Queen Judith Butler der taz gegeben hat ist ja derartig verquer, bzw. verqueer, dass man sich verzweifelt fragt, warum diese Frau so berühmt ist. Kostproben gefällig?
Ich spreche von Inhalten, die zum Beispiel auf Webseiten vertreten werden. Ich betrachte diese Beiträge als Formen von Rassismus, denen man entgegentreten muss. Ich war auch darüber alarmiert, was für ziemlich schreckliche Stereotype unter einigen der prominentesten Figuren beim Berliner CSD zirkulierten. Weiterlesen
Butleresk
29 JunDabei wäre eine Unterbringung auf einem der zahlreichen Berliner Wagenplätze viel standesgemäßer gewesen. Dann jedoch hätte Butler am Ende auch noch am Transgenitalen CSD teilnehmen müssen und das wäre selbst für sie eine Zumutung gewesen oder wie hat man ihre Abwesenheit auf dem von ihr gehypten Event zu verstehen?
„Die Schlampe wollte es doch so!“ – Manfreds Plädoyer für die schwule Burka
23 JunDass Judith Butler den Zivilcourage-Preis des Berliner CSD abgelehnt hat, begrüße ich ausdrücklich, allerdings aus Gründen, die etwas anders sind als die der Anderen, die sich darüber freuen, dass ihre Ikone der bösen kommerziellen Party-Veranstaltung mal so richtig den Stinkefinger gezeigt hat. Ich freue mich deswegen über Butlers Tat, weil es eben ein Zeichen dafür ist, dass der CSD in Berlin wenigstens noch irgendetwas richtig macht.
Das Gejammere über die Entpolitisierung der Veranstaltung kommt mir mittlerweile zu den Ohren raus, denn was im Gegenzug eingefordert wird, sind ja nicht etwa mehr politische Inhalte, sondern mehr dezidiert linke Positionen. Wenn Butler und andere Linke vom CSD als einer entpolitisierten Veranstaltung sprechen, meinen sie damit im Grunde genommen nur, dass der CSD nicht die Inhalte transportiert, für die sie selbst stehen. In der Klage über die „Kommerzialisierung“ artikuliert sich darüber hinaus das Befremden über den Umstand, dass Homosexuelle ein Stück weit im Mainstream der Gesellschaft angekommen sind. Anstatt sich aber darüber zu freuen, dass Firmen ihre Produktpalette auch bei einer dezidiert homosexuellen Kundschaft bewerben; anstatt sich darüber zu freuen, dass Firmen den CSD sponsern; anstatt sich also darüber zu freuen, dass ein Stück mehr Normalität eingetreten ist, wird gejammert und gemeckert. Weiterlesen
In bester Gesellschaft
21 JunDas ging gründlich daneben: Judith Butler hat die Annahme des ihr zugedachten Zivilcouragepreises des Berliner CSD e.V. verweigert. Zur Begründung sagte Butler, Weiterlesen
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