Tag Archives: Kommerz und Schwulenhass

And the Oscar goes to … „Little freaky Queer Guy“

24 Feb

Man stelle sich für einen Augenblick vor, man lebe als Schwuler in einem als „schwul“ ausgewiesenen Viertel in irgendeiner deutschen Großstadt. Die Freunde sind schwul, der Bäcker ist schwul, der Friseur sowieso und auch der Capuccino im schwulen Café. Buchhandlungen werden nur besucht, wenn an der Eingangstür die Regenbogenfahne weht und mindestens die Hälfte des Bestandes an Büchern sich um multiple männliche Orgasmen, Arschgymnastik und Schwanztraining dreht. Zum CSD geht man jedes Jahr als Papst im rosa Tutu, um auf die grausame Repression Schwuler durch das Christentum hinzuweisen, das Hängen von Schwulen in islamischen Ländern geht einem aber am Arsch vorbei, weil andere Länder nun mal andere Sitten haben und überhaupt „schwul“ ja eh nur eine repressiv heteronormative Kategorie des Westens ist. In der grellpink gestrichenen Wohnung, dekoriert mit Federboas und SM-Spielzeug, steht unübersehbar ein Altar für Rosa von Praunheim und der Fernseher empfängt nur schwule Sendeformate und sollte doch mal ein Heteropaar erscheinen, schaltet sich der Kasten automatisch aus.

Für heute Abend hat man seine schwulen Freundinnen zu sich nach Hause geladen, um sich proseccotrunken die Oscar-Verleihung anzuschauen. Weiterlesen

Diskriminierung mit dem Maschinengewehr

12 Sept

Die meisten der für Oktober in Deutschland geplanten Konzerte von Elephant Man wurden abgesagt. Begründung: Es fehle an einer konstruktiven Lösung.

Beide Seiten haben es nicht verstanden die Differenzierung zwischen Diskriminierung und persönlichen Abneigungen zufriedenstellend zu klären.

Wieso stellen sich die Schwulen auch so begriffsstutzig an? Nur weil da ein „Künstler“ dazu aufruft, sie mit dem Maschinengewehr zu töten? Die Veranstalter jedenfalls sind ganz traurig über die vielen Gefühle, die die Schwulen angesichts dieser Tötungsphantasien entwickeln:

Wir bedauern es sehr, dass wir keine Einigung finden können und halten es in dieser aufgeladenen und emotionalen Atmosphäre, zum jetzigen Zeitpunkt für vernünftig, das Konzert von Elephant Man in Stuttgart 08.10.08 abzusagen.

Sie tun einem fast leid, die Helden des antikolonialistischen Kampfes gegen Imperialismus und Dekadenz im Jahre 2008.

Antirassistische Kundgebung ohne Teilnehmer: Typisch USA

7 Sept

So stellt sich der Deutsche seinen Ami vor kennt man ihn, den Ami: Rassistisch, unpolitisch oder – je nach Herkunft der eigenen Vorurteile – von den Schwulen beherrscht. Dabei hätte alles so schön werden können, letzten Sonntag in New York. Doch die angekündigte „Straight Pride“ fiel mangels Teilnehmern aus. Straight Pride?

Das Reggae-Labe TCOOO wollte mit der Veranstaltung „Heterosexuellen die Chance geben, zusammen zu kommen und ihren Stolz auf ihre Sexualität auszudrücken, indem sie Reggae-Musik und die Familie in Liebe und Eintracht feiert.“ Besonders wurde kritisiert, dass Lieder, in denen zur Gewalt gegen Schwule aufgerufen wird, verboten werden würden.

Sie wissen schon: Heterosexualität ist Antirassismus. Die Schwulen lassen diese Lieder ausschließlich deshalb verbieten, weil sie von Schwarzen gesungen werden:

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Daums Unglück

5 Aug

Daum hatte sich in einer DSF-Doku zum Thema Homosexualität im Fußball Ende Mai unglücklich über Schwule geäußert.

und mußte sich jetzt mit leichter Verspätung glücklich entschuldigen, wie die BILD, das Kampfblatt gegen Homo-Diskriminierung, erfreut registriert.

Schwule Juden nehmen, was sie kriegen können

27 Jul

Einem Londoner Geschäftsmann sind von einem Gericht 22.000 Pfund (28.000 Euro) Schadensersatz zugesprochen worden, weil er in einem falschen Facebook-Profil u.a. als schwul bezeichnet wurde.

Doch damit nicht genug:

Das Profil war unter anderen mit der Facebook-Gruppe „Schwule Juden in London“ verlinkt.

Vielleicht war aber auch das hier das Hauptärgernis für den „Geschädigten“ Mathew Firsht:

Zudem wurde der Anschein erweckt, dass Firshts Firma nicht seriös sei.

Was schließlich das hier bedeuten sollte, bleibt völlig offen:

Außerdem stand in einem Feld „Suche nach: Allem, was ich kriegen kann“.

Genug also der Möglichkeiten, zu interpretieren, was Mathew Firsht überhaupt so in Rage versetzt hat. Die Behauptung, nicht auf Frauen zu stehen, die, kein Moslem zu sein, die der Unseriosität in geschäftlichen Fragen oder die, nicht besonders wählerisch zu sein? Offen bleibt in jedem Fall, was das erste, zweite und eigentlich auch das vierte denn überhaupt mit dem dritten zu tun haben sollen. Vielleicht steht das ja in der Begründung des Urteils.

Homosex mit Minderjährigen. Kampf dem System. Das Ziel ist dasselbe.

26 Jul

Unruhe um Skandalsong ist ein Interview überschrieben, in dem es, wer hätte das gedacht, um deutschen Hip Hop geht. Anlass ist ein Stück namens „Jimi Blue ist mein Ficker“. Sein Interpret gibt sich humorvoll:

Die weiblichen Fans von Jimi werden sicherlich traurig sein, aber die haben in den meisten Fällen nicht einmal ausgeprägte Geschlechtsorgane. Die sollen sich also mal nicht so anstellen.

Und weil der Künstler so lustig ist, bekommt auch Jimi Blue sein Fett weg:

Willst Du etwa behaupten, Herr Ochsenknecht bevorzugt das männliche Geschlecht und alle Mädchen heben sich umsonst für ihn auf?
Rockstah: Ich glaube ja, dass er mit Vater Uwe geschlafen hat und dabei Wilson entstand. Weiterlesen

Lesbenküsse, Schwulitäten, Sex mit Minderjährigen

15 Jul

Wie man mit inszenierter Homosexualität Geld verdienen kann, ohne dabei das evangelikale Publikum zu verschrecken, macht zur Zeit die amerikanische Sängerin Katy Perry vor:

In ihrem Hit „I Kissed A Girl“ singt sie etwa darüber, wie es ist, als pubertierendes Mädchen, das eigentlich Jungs gut findet, ein anderes Mädchen zu küssen und das auch nicht so schlecht zu finden.

Als feministisches Statement meint Katy Perry das nicht unbedingt, im Gegenteil: Nach dem Kuss zeigt sie sich recht verwirrt, ein schlechtes Gewissen plagt sie. „Gute Mädchen machen so etwas nicht / Sie sollten sich so nicht verhalten“, hört man sie singen. Über den Grad von Katy Perrys emanzipatorischer Fortschrittlichkeit sollte man sich lieber keinen Illusionen hingeben.

Dumm ist das Mädchen also nicht:

Sie dreht das Rad der sexuellen Befreiung ein paar Umdrehungen zurück, nimmt dann eine Grenzüberschreitung vor, die keine ist, und entschuldigt sich hinterher noch dafür.

Am Ende wird – natürlich – alles wieder gut: Weiterlesen

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