Es war im Frühjahr 2004, da erklärte Tjark Kunstreich in der antideutschen Zeitschrift Bahamas:
Entgegem landläufigem Vorurteil war Foucault autoritär, Adorno hingegen keineswegs homophob.
Ersteres zu beweisen, ist ebenso notwendig wie im Text gelungen. Zweiteres jedoch misslang. Kunstreichs Hinweis, Adorno selbst kennzeichne,
daß seine Nachempfindung Grenzen hat, die ihm ein Urteil unmöglich machen
habe ich implizit bereits hier hinterfragt. In der kürzlich erschienenen Golo-Mann-Biographie findet sich nun ein weiterer Hinweis darauf, dass Adorno durchaus homophob war.
Adorno und Horkheimer hätten
so Golo Mann,
zweimal durch Interventionen beim Hessischen Kultusminister verhindert, dass an ihn ein Ruf an die Universität Frankfurt erging. Einmal mit unklaren persönlichen Verleumdungen, ein anderes Mal mit dem Vorwurf, Mann sei „heimlicher Antisemit“. (Tilmann Lahme: Golo Mann. Biographie. S. 288)
Unklare persönliche Verleumdungen? Weiterlesen
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