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Wie humorlose Antikapitalisten durch verschärften Geständniszwang die Liebe optimieren wollen

7 Nov

Die auch unter Linken vieldiskutierte »Polyamorie« sieht vor, dass man mit Wissen und Einverständnis aller Beteiligten mehrere Liebesbeziehungen führen darf. Ist das damit die passende Beziehungsform für den Neoliberalismus?

Mit diesen Worten eröffnete Oliver Schott vor einigen Wochen einen Artikel in der Jungle World.

Damit ich Polyamorie betreffend auf dem neuesten Stand bin, habe ich mir  „Polyamory – Eine Erinnerung“ zugelegt. In schick-schrillem Design (pink auf schwarz) verspricht das Büchlein keine

Hierarchisierung von Liebesweisen, wie sie mit den meisten Veröffentlichungen zum Thema Polyamory Hand in Hand gehen.

Statt der Idealisierung des Neuen, Ungewohnten, Provokativen möchte man vielmehr

eine Variante der Möglichkeiten, Liebe zu leben, beschreiben und nicht bewerten.

Stellung – und zwar kulturkonservativ – beziehen Thomas Schroedter und Christina Vetter dabei trotz alledem. So beklagen sich die beiden über eine Gesellschaft,

in der Waren verkauft werden müssen, egal ob sie sinnvoll sind oder nicht,

wodurch

Stil, Romantik und Kulinarisches banalisiert

würden. Weiterlesen

McGaynalds

5 Jun

Linke hassen McDonalds – und das mit gutem Grund. Die Bulettenbude (Imperialistischer Multikonzern) wagt es nämlich tatsächlich, gering qualifizierten Menschen (Prekariat) einen Job zu geben (Sklaverei) und ihnen dafür einen Lohn zu zahlen (Lohnsklaverei), der geringer ist als der eines Ingenieurs bei Siemens (Ausbeutung). Keine Frage: Im Sozialismus/Kommunismus (Paradies) wird es kein McDonalds geben (zu wenig Güter), denn kein Mensch kann wirklich freiwillig (Freiheit ist Sklaverei) Gefallen an Fast Food (amerikanischer Drecksfraß) finden, und nur durch perfide Methoden der Manipulation (Totalitarismus) durch Werbung (Propaganda) wird der Mensch im Kapitalismus (sterbender, parasitärer, faulender) dazu gebracht bei McDonalds zu konsumieren (Konsumterror), anstatt seinen wirklichen Bedürfnissen (festgelegt durch einstimmigen Parteibeschluss) zu folgen und Bio-Obst, Bio-Gemüse und Bio-Nade zu sich zu nehmen, sich also wirklich gesund zu ernähren.

Doch nicht nur Linke hassen McDonalds, auch Rechte mögen den Bulettenkonzern nicht. Zum einen deshalb, weil die heimische (völkische) Esskultur verdrängt wird, zum anderen, weil der Konzern auf Vielfalt und Diversität setzt.

Und nicht nur das: McDonalds ist schon seit einiger Zeit ein Verbündeter der Schokostecher-Fraktion, ein Umstand, der sich erst kürzlich wieder durch einen neuen Werbespot manifestiert hat: Weiterlesen

McDonalds – Im Bett mit Schwulenfeinden?

12 Okt

Update (12.10.08): McDonalds bestreitet Kehrtwendung hinsichtlich der Unterstützung der Rechte Homosexueller

Fragezeichen im Titel hinzugefügt

Vielleicht sollte man der AFA gar nichts glauben. Ein offizielles Statement von McDonalds gibt es allerdings (noch) nicht

(Dank an TGD)

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Die Streiter für das Abendland und der gesamtgesellschaftlichen Moral können aufatmen. McDonalds hat eingelenkt und wird sich in Zukunft den Wünschen der evangelikalen American Family Association (AFA) beugen:

The antigay American Family Association has ended its five-month boycott against McDonald’s after a company executive resigned from a gay and lesbian business group, reports the Chicago Tribune.

Richard Ellis has stepped down from the board of the National Gay and Lesbian Chamber of Commerce, and the AFA claims it’s because of the stress it placed on the Oak Brook, Ill.-based company. The AFA claimed that by participating in the gay chamber, McDonald’s wasn’t remaining neutral „in the cultural war over homosexuality.“

Ja, Sie haben richtig gelesen. Weiterlesen

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