Tag Archives: Mit Adrian in der großen Stadt

Jugend von heute?

17 Okt

Zuerst die gute Nachricht: ich bin grundsätzlich immer noch fröhlich, frank und frei. Grandioser Sex hält eben lange vor

Und nun die schlechte Nachricht: Ich bin dabei, mich wieder zu ärgern. Eben gerade habe ich mich auf den Weg von der Arbeit nach Hause gemacht. Kurz vor meiner Tram-Haltestelle, gibt es unter dem U-Bahnviadukt eine Unterführung. Wie so oft, hat sich dort ein junger Musiker einquartiert, um Gitarre zu spielen und zu singen. Zugegeben, er hat nicht besonders gut gesungen, aber es war auch nicht besonders schlecht. Ein Gesang und eine Begegnung also, die einen nicht stören sollten, erst recht nicht, wenn man in Berlin lebt, wo so etwas Alltag ist. Weiterlesen

Eine kurze Geschichte über Kartons, Sex, Kannibalismus, Kleingeld und Rentner

15 Okt

Einigen Lesern wird aufgefallen sein, dass auf unserem Blog momentan ein wenig Flaute im Karton herrscht. Wobei im Karton ja gar nicht so selten Flaute herrscht, denn ein Karton kennt weder Windstille (erste Definition von „Flaute„), noch konjunkturelle Schwäche (zweite Definition von „Flaute“), noch Lustlosigkeit oder Leistungsschwäche (dritte Definition von „Flaute“).

Dabei fühle ich (Adrian) mich momentan gar nicht lustlos oder leistungsschwach. Im Gegenteil. Weiterlesen

Endlich Frühling!

22 Mär

Strahlend blauer Himmel (und ein Schönwetterwölkchen) über der Apostel-Paulus-Kirche…

… und Blüten vor dem Rathaus Schöneberg

Nicht zu vergessen die hübschen Männer, die nun wieder mehr von sich zeigen.

(Fotos von denen hab ich leider keine – Privatsphäre und so…)

Schwul, schwuler, Tel Aviv

12 Jan

Wer schon mal in Tel Aviv war, wer schon einmal an dessen Stränden liegen und in dessen Meer schwimmen konnte; wer schon einmal auf den Straßen und in den Clubs getanzt hat; wer schon einmal im Dizengoff Center shoppen war und den Rothschild Boulevard entlang spaziert ist; wem schon einmal der Mund wässerig ward angesichts der Unzahl strammer israelischer Männer; und wer das Vergnügen hatte, sich eben diesen Männern hinzugeben – ja, der weiß längst, was eine Abstimmung von „GayCities“ ergeben hat: dass Tel Aviv die beste schwule Stadt des Planeten ist.

Lecker Kääls in Kölle

3 Aug

Während ich bei meinem letzten Besuch in Köln, die Stadt noch ziemlich bescheiden fand, hat sich nun meine Meinung doch ziemlich zum positiven gewandelt, vor allem wenn man den Vergleich zu Berlin heranzieht. Zugegeben, zu den sozialen Brennpunkten bin ich aus Zeitgründen nicht gekommen, meine Anschauung beschränkt sich also eher auf den touristisch attraktiven Teil der Altstadt und dem Studentenviertel um die Zülpicher Straße. Dennoch erlaube ich mir hier ein kleines Fazit: Weiterlesen

Geschlechtsneutrale Sexualdemokratie

20 Jun

Am vergangenen Wochenende fand in Berlin das 19. Lesbisch-schwule Stadtfest statt. Wie immer war es ein gar lustiges Event, welches sich bestens dazu eignete, Klischees und Vorurteile gegenüber Schwulen und Lesben abzubauen, so etwa jene, schwule Männer seien ganz besonders attraktiv anzuschauen und immer modisch durchgestylt. Natürlich habe ich auch dieses Jahr mein Bestes gegeben, diesem Klischee wenigstens ein wenig von seiner Bedeutung zurückzugeben. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass man sich damit von Jahr zu Jahr mehr anstrengen muss… 

Was am Stadtfest jedenfalls besonders auffällt, ist sein strukturkonservativer Geist. Weiterlesen

Modesünden und Modetrends – Mit Adrian beim An- und Ausziehen

7 Jun

Nachdem in der märkischen Tiefebene monatelang sibirische Temperaturen herrschten, schaut nun endlich die Sonne heraus, um die Hauptstadt in ein weiches, warmes Licht zu tauchen und den würzigen Duft der Hundekacke auf den Gehwegen voll zur Geltung kommen zu lassen. Und kaum steigen die Temperaturen, zeigen die Menschen sich etwas nackter, passt sich der Dresscode den Temperaturen an. Modesünden sind gerade in Berlin weit verbreitet, doch auch das „Nizza des Nordens“, wo unser Bloggerkollege Timo in seiner Eigenschaft als „schwuler Schnösel“ weilt, hat kleidungsmäßig so seine Tücken.

Wenn es denn wirklich Tücken sind. Hier meine ganz persönlichen Anmerkungen zu „Timos modischer Terrorliste„: Weiterlesen

Museale Schönheiten

23 Nov

Am gestrigen Sonntag war das Wetter in Berlin mehr als bescheiden, so bescheiden, dass ich mich endlich dazu durchringen konnte, meinen lang gehegten Plan in die Tat umzusetzen und in das restaurierte und wiedereröffnete Neue Museum zu gehen, um ein wenig in die Geschichte des Alten Ägypten und des antiken Griechenlands einzutauchen – und natürlich um die schöne Nofretete zu bestaunen.

Doch natürlich geht es dabei nicht nur um die Kultur, ein Museumsbesuch eignet sich auch vorzüglich, um Menschen zu beobachten, ganz so wie man das auch in den Öffentlichen Verkehrsmitteln mit Vorliebe zelebrieren kann. Der Unterschied liegt dabei allerdings im Detail. Weiterlesen

19 Jahre – 40 Jahre

3 Okt

Seit 19 Jahren nun ist die Deutsche Demokratische Republik (DDR) Geschichte, jener Staat also, der unter allen Ländern den Sozialismus am gelungensten verwirklicht hat. Das ist natürlich kein Kompliment, denn auch im besten Sozialismus unter allen Sozialismen, sah sich die Vorhaut der Arbeiterklasse schlussendlich dazu gezwungen, eine Mauer zu bauen, damit die Bevölkerung nicht den Verlockungen des dekadenten, ausbeutenden, repressiven Kapitalismus erlag.

19 Jahre später sieht es, zumindest in Berlin, wieder so aus, wie zu Zeiten der Teilung. Weiterlesen

Zwei Mal CSD – und Bushido war auch da

28 Jun

Vor drei Jahren war ich zum letzten Mal beim CSD in Berlin. Es wurde also höchste Zeit unserem „Weihnachtsfest“ mal wieder einen Besuch abzustatten. Und nichts hat sich verändert. Er ist immer noch genau so bunt, schrill, kommerziell und, ja, politisch, wie die Jahre zuvor. Aber er ist eben nichts besonderes und einen Termin extra dafür frei machen, würde ich nach wie vor nicht. Aber ich hatte eben nichts besseres zu tun.

Und weil das so war, ging es anschließend gleich zum transgenitalen CSD nach Kreuzberg. Zwar nur ein knappes Stündchen, aber das reicht um sich einen authentischen Eindruck zu verschaffen. Sicher, die Parolen, die von der kleinen Bühne erschallen sind so albern wie erwartet, aber auch nicht anders als auf jedem x-beliebigen autonomen Stadtfest. Kreuzberg halt. Weiterlesen

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