Tag Archives: Mit Adrian in Korrespondenz

Vom Recht, eine Schwuchtel zu sein

20 Sept

Liebe Julija Wolkowa,

ältere Semester werden Sie noch als einer der Sängerinnen eines durchschnittlich guten Gesangsduos namens  „t.A.T.u.“ kennen, eines Duos, das vor etwa einer Dekade mit einigen Hits und einem unglaubwürdigen Lesbenchic Furore gemacht hat.

Ich wende mich heute an Sie, weil ich kürzlich gelesen habe, dass Sie ihrem Image als russische Staatsbürgerin alle Ehre gemacht, indem Sie merkwürdige Dinge über schwule Männer erzählt haben.

„Würden Sie Ihren Sohn verurteilen, sollte er schwul werden?“ hat Sie der Moderator irgendeiner Show gefragt, eine Frage, die Sie vollmundig bejahten, mit der Begründung „Ich finde, dass ein Mann ein Mann bleiben muss“.

Das ist eine durchaus interessante Meinung. Weiterlesen

Gay West ist nicht die „schwule Community“!

16 Nov

Ich fühle mich in gewissen Sinne geschmeichelt, dass Jürgen Elsässer meinen bescheidenen Blogeintrag auf unserem bescheidenen Blog als Zeichen dafür sieht, dass innerhalb der „Schwulen-Community“ ein Dissens über den Umgang mit „Compact“ und der von seinem Magazin veranstalteten Konferenz herrscht.

Elsässer hat sicherlich nicht ganz Unrecht, wenn er schreibt: Weiterlesen

Gescheitert und zerbrochen

12 Jul

Ein Kardinal der katholischen Kirche darf keinen Sex haben. Er darf auch nicht heiraten und wird deshalb niemals wissen, was es heißt eine Ehe zu führen, und dass es demnach manchmal das Beste ist, eine Ehe zu beenden. Und weil ein Kardinal der katholischen Kirche das weder weiß noch tun darf, macht es natürlich besonders Spaß, sich aufs hohe Ross zu setzen, und zu erklären, wie andere Menschen gefälligst ihr Beziehungs- und Sexleben zu gestalten haben. Wenn es nicht so lächerlich wäre, müsste man also  tatsächlich ernst nehmen, was Kardinal Marx vom Stapel gelassen hat: Weiterlesen

Streit mit Maskulisten

10 Jul

Die christliche „Kritik“ an der Homosexualität, müsse man, so der maskulistische Blogger „Manifold“, vom lebensbejahenden Standpunkt des Christentums aus verstehen, da Homosexualität durch sich selbst nun mal kein neues Leben hervorbringt. Auf meinen Einwand

„Wer Lebensbejahung auf Fortpflanzung reduziert und damit impliziert, alles andere als Fortpflanzung sei Todesbejahung, vertritt eine sehr merkwürdige Philosophie.“

wurde leider nicht weiter eingegangen, was ich schade finde, denn die von „Manifold“ dargestellte Implikation ist doch nun wirklich sehr interessant. Besteht das Leben nur aus Fortpflanzung? Schätzen all diejenigen, die sich nicht fortpflanzen, den Tod höher als das Leben? Besteht Sexualität nur um des Zieles der Fortpflanzung willen? Hat „Manifold“ selbst sich schon fortgepflanzt? Und warum wirft eigentlich niemand den katholischen Geistlichen vor, sich nicht fortzupflanzen, obwohl die doch nun wirklich mehr als christlich, also „lebensbejahend“ sein müssten?

Meine so romantisch und stürmisch begonnene Beziehung mit der Männerrechtsbewegung zeigt offenbar bereits jetzt die ersten Risse des grauen Alltags. Weiterlesen

Blondchen dreht auf

30 Mai

Ich hatte mir ja fast gedacht, dass mein Beitrag über das totalitäre Wesen der Grünen einiges an Kritik ernten würde, aber dass es als Reaktion auch rhetorische Frösche vom Himmel regnen würde, das konnte ich nicht ahnen.

Irgendeine Frau mit dem schönen Namen „Isquierda“ hat sich jedenfalls voll über mich aufgeregt, und das in einer Substanzlosigkeit, die jedem Blondinenwitz zur Ehre gereicht: Weiterlesen

Post von „Gabriele“

1 Jun

Gestern bekam ich Post von „Gabriele“. „Gabriele“ erklärte mir, dass Homosexualität ganz doll doof sei und bezog sich dabei auf eine Studie aus Schweden, deren wesentliche Inhalte ich bereits letztes Jahr zitiert hatte: Weiterlesen

Der Adelsschlag

19 Mai

Vorgestern habe ich per Mail eine sehr nette Einladung zu einer Veranstaltung nach Tel Aviv bekommen, die mit folgenden Worten beginnt:

„Dear Sir/Madam,

As a prominent figure in your Community, I would like to take a moment of your time in order to introduce you to: i-Pride.“

Dass ich ein prominentes Mitglied in meiner Community bin, war mir bis dato gar nicht bewusst. In der Tel Aviver Szene habe ich zwar einige Spuren hinterlassen, aber der deutschen bin ich doch weitgehend unbekannt. Andererseits, sind wir nicht alle ein bisschen Community?

Im Übrigen rätsel ich immer noch, wer von den Jungs aus Tel Aviv meine Mail-Adresse weitergegeben hat…

Liebe CDU…

29 Apr

…na da hast Du Dir ja einen ganz schlimmen Faux Pas geleistet. Ganze sechs (!) Tage – das ist fast eine volle Woche und damit fast  1/52 eines Jahres! – stand im Forum Deiner Internetseite das Statement eines Users, der der Meinung war, Homosexualität könne und müsse man therapieren. Wie hast Du das nur so lange stehen lassen können, liebe CDU? Dir hätte doch klar sein müssen, dass es landauf landab zu empörten Reaktionen kommen würde, und Du wieder einmal dastehen würdest als Partei der Schwulenhasser, auch wenn das nirgendwo in Deinen Grundsätzen zu finden ist. Und was ist eigentlich mit den Schwulen in Deinen eigenen Reihen, die sich für Dich förmlich den Arsch aufreißen um aus Dir eine bessere Partei zu machen? Hast Du an die auch nur einen Gedanken verschwendet? Was ist mit Ole von Beust? Oder die bereits jetzt von unserer ach so toleranten schwulen „Community“ geschassten Jungs der LSU, die bei den nächsten CSDs auf Grund dieses Vorfalls wieder niemanden zum Ficken finden werden.

Bitte sei demnächst etwas wachsamer, liebe CDU. Sich nicht sofort und eindeutig von Schwulenheilern zu distanzieren, ist nicht gut für Deinen lädierten Ruf und auch nicht gerade förderlich für Dein Ziel, die urbanen Mittelschichten für Deinen starken Schoß zu begeistern.

In aufrichtiger Verbundenheit

Dein Adrian

Schlechte Laune am Vormittag

22 Apr

Woran ich mich mittlerweile gewöhnt habe ist, wenn einem von selbsternannten „Kritikern“ des „homosexuellen Lebensstils“ bescheinigt wird, eine „Schwuchtel“, ein „Arschficker“ oder einfach nur „pervers“ zu sein. Was mich dagegen auf die Palme bringen kann, ist die subtile „Kritik“ der stolzen Heteros, die natürlich nichts gegen Schwule haben, aber doch meinen sagen zu müssen, was endlich mal gesagt werden muss.

Adrian war heute früh schlecht gelaunt und hat seine vornehm kultivierte Zurückhaltung deshalb ausnahmsweise ad acta gelegt (Rechtschreibung nachträglich korrigiert): Weiterlesen

Böse, schwule Evolutions-Atheisten

14 Mär

Es beeindruckt mich nicht die Bohne, wenn sich jemand aus dem bibeltreuen Lager der Evangelikalen, für Israel und gegen den Islamismus einsetzt, weil die Motive, die dahinter stecken, nur allzu klar sind. Der Islam wird von solchen Leuten einfach als Konkurrenz gesehen, als falsche Lehre welche versucht, der Menschheit den wahren Gott vorzuenthalten. Und Israel? Ist nicht etwa eine liberale Demokratie, die sich der individuellen Freiheit verpflichtet fühlt, sondern der Staat von Gottes auserwähltem Volk, den man als Evangelikaler unterstützen muss, weil sonst Jesus nicht wiederkehrt, um alsbald alle Juden zu töten, die sich am Tag des Jüngsten Gerichts nicht seiner Lehre anschließen wollen.

Ob der fleißig nach der Wahrheit grabende „Markus“ ebenso krass drauf ist, kann ich nicht sagen. Aber ein wenig evangelikal ist er schon. Und deshalb echauffiert er sich auch über die demnächst anlaufende Kampagne von Atheisten, die auf öffentlichen Verkehrsmitteln für ein Leben ohne Gott werben wollen. Weiterlesen

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