Leser „Rastar“ fragt mich:
Meine kurzfristige Antwort darauf, war eher halbherzig und deutlich unbefriedigend – auch für mich persönlich:
Leser „Rastar“ fragt mich:
Meine kurzfristige Antwort darauf, war eher halbherzig und deutlich unbefriedigend – auch für mich persönlich:
Von wo würden Sie die Frage
Wie steht der Maskulismus eigentlich zu Homosexuellen?
am liebsten beantworten? Maninthemiddle hat sich entschieden:
betrachten wir die Frage erst einmal von hinten
Ob dieser unfreiwillig (?) komische Zugang am Ende verantwortlich ist für einige merkwürdige Äußerungen im Folgenden? Weiterlesen
Die auch unter Linken vieldiskutierte »Polyamorie« sieht vor, dass man mit Wissen und Einverständnis aller Beteiligten mehrere Liebesbeziehungen führen darf. Ist das damit die passende Beziehungsform für den Neoliberalismus?
Mit diesen Worten eröffnete Oliver Schott vor einigen Wochen einen Artikel in der Jungle World.
Damit ich Polyamorie betreffend auf dem neuesten Stand bin, habe ich mir „Polyamory – Eine Erinnerung“ zugelegt. In schick-schrillem Design (pink auf schwarz) verspricht das Büchlein keine
Hierarchisierung von Liebesweisen, wie sie mit den meisten Veröffentlichungen zum Thema Polyamory Hand in Hand gehen.
Statt der Idealisierung des Neuen, Ungewohnten, Provokativen möchte man vielmehr
eine Variante der Möglichkeiten, Liebe zu leben, beschreiben und nicht bewerten.
Stellung – und zwar kulturkonservativ – beziehen Thomas Schroedter und Christina Vetter dabei trotz alledem. So beklagen sich die beiden über eine Gesellschaft,
in der Waren verkauft werden müssen, egal ob sie sinnvoll sind oder nicht,
wodurch
Stil, Romantik und Kulinarisches banalisiert
würden. Weiterlesen
Eine 19jährige Deutsch-Libanesin wird von ihrem Ehemann gegen ihren Willen im Libanon festgehalten, wohin sie zu einem Familienurlaub gereist war. Der Ehemann weilt unterdessen mit dem Pass der Frau in Berlin.
Eine dreizehnjährige wird vergewaltigt. Von drei Männern. Als ihre Familie die Tat anzeigt, wird das Mädchen festgenommen, des außerehelichen Geschlechtsverkehrs angeklagt, verurteilt. Zum Tod durch Steinigung.
Am Nachmittag hatten sich etwa tausend Einwohner im Fußballstadion eingefunden, wo eine Lkw-Ladung Steine abgeladen und ein Loch in die Erde gegraben wurde. Dorthinein zerrten dann vier Männer das um sich schlagende Mädchen. Aisha rief immer wieder „Tötet mich nicht!“. Doch sie wurde ins Loch gestoßen und bis zum Hals eingegraben. Dann bildeten 50 Männer einen Kreis um das schreiende Kind und begannen es zu steinigen.
Nach zehn Minuten wurde Aisha ausgegraben. Zwei Krankenschwestern untersuchten sie und stellten fest, dass sie noch lebt. Daraufhin wurde das Mädchen erneut eingegraben und die Steinigung so lange fortgesetzt, bis ihr Kopf zerschmettert war. Einige der Zuschauer wollten eingreifen und Aishas Leben retten. Doch die Milizen feuerten auf sie, verwundeten einen Mann und töteten einen achtjährigen Jungen.
Und jetzt? Weltweite Proteste? Da sei Allah vor, dafür müßten schon ein paar Karikaturen in der Zeitung abgedruckt oder anderweitig religiöse Gefühle verletzt werden. Komisch nur, dass die bestialische Ermordung eines Kindes keines Moslems religiöse Gefühle verletzt.
Gestern blieb mein Blick beim Warten auf die U-Bahn am Titel der aktuellen EMMA hängen:
Kindermord – Die Einsamkeit der Mütter
las ich und meine schlimmsten Befürchtungen wurden bestätigt, als ich mir den dazugehörigen Text online ansah. Das Weltbild ist denkbar einfach: Männer befehlen und sind Erzeuger, Frauen sind
Hausfrauen oder ganz junge Mädchen. Und immer sind sie gnadenlos einsam.
Weshalb sie nicht etwa arbeiten gehen oder sich Freunde suchen, sondern ihre neugeborenen Kinder töten. Dafür hatte der deutsche Staat bis vor 10 Jahren noch eben so viel Verständnis wie heute die Schwarzer: Weiterlesen
Einen beispielhaften Ort der gesellschaftspolitischen Sanktionierung der sexuellen Praktiken finden wir in dem Verhältnis des islamischen Fundamentalismus zur Homosexualität.
Dem ist vorauszuschicken, dass das gesellschaftliche Bild der Homosexualität in der islamischen Welt nicht nur aus dem Schoß einer bestimmten Religion entspringt, sondern ein Konglomerat aus traditionell starken patriarchalischen Ordnungsstrukturen, regionaler Geschichte und religiösen Vorstellungen darstellt.
Anders als im europäischen Diskurs über die Homosexualität, der im 19. Jahrhundert ansetzt, wird die Homosexualität im islamischen Diskurs nicht als eine universelle Kategorie aufgefasst, die ungeachtet sexuell-technischer Details für alle Personen gilt, die einen gleichgeschlechtlichen sexuellen Verkehr praktizieren. Der sexuelle Diskurs im islamischen Kulturkreis ist vor allem durch eine angenommene sexuelle Passivität und Aktivität geprägt, die zugleich ein Machtverhältnis darstellt. Weiterlesen
…das stand am Dienstag in der Zeitung. Mal sehen, ob Sie erraten von wem das folgende Zitat stammt.
Der Westen deutet das Tragen des Schleiers als Unterdrückung der Frau und ihrer Sexualität. Doch als ich auf meinen Reisen in muslimische Länder eingeladen wurde, mich an Gesprächen in dem in muslimischen Haushalten allein den Frauen vorbehaltenen Umfeld zu beteiligen, stellte ich fest, dass die muslimische Einstellung bezüglich des äußeren Erscheinungsbildes und der Sexualität von Frauen ihre Wurzeln nicht in der Unterdrückung hat, sondern in einem starken Sinn für die Unterscheidung zwischen Öffentlichem und Privatem und für das, was Gott, und das, was dem Ehemann geschuldet ist. Es ist nicht so, dass der Islam die Sexualität unterdrückt, sondern dass er einen ausgeprägten Sinn dafür hat, sie in die ihr angemessenen Bahnen zu lenken – in Richtung der Ehe, der Bande, die das Familienleben stützen, und der Beziehungen, die das Zuhause absichern.
Nein, Sie brauchen mir nicht den Autor zu nennen, mir würde es schon reichen, Sie würden die politische Herkunft des Textes korrekt bestimmen. Na? Weiterlesen
Wie sich ausnahmsweise einmal Mädchen darüber streiten, ob Jungs, die sich küssen, sexy sind und ob das feministisch genug ist, darüber schreibt Sonja Eismann in der Jungle World: Dünne Jungs in engen Mädchenhosen.
Die der Jugendkultur der Emos aus vielerlei Richtungen entgegenschlagenden Ressentiments ordnet Eismann dabei so ein:
Die binären Geschlechterdichotomien dürfen nicht angetastet werden, und nicht-heterosexuelles Begehren darf nicht existieren, da es »alles andere als hetero« ist und somit die von vielen Rappern so gerne angerufene patriarchale Ordnung unterminiert.
Über den Sänger von Tokio Hotel weiß Eismann:
Bill Kaulitz – mit seiner verschleierten Sexualität und seinem feenhaften Auftreten als androgyner Prinz die perfekte Projektionsfläche für die Sehnsüchte junger Mädchen – kann aber vor allem als paradigmatisch für die Strukturierung von Begehren im Emo gelten.
Und das, so Eismann, ist attraktiv für jene Jugendlichen, die sich nicht entscheiden können oder wollen, wo sie hingehören, bezüglich Geschlecht und sexueller Orientierung: Weiterlesen
Es ist mal wieder an der Zeit, uns in die Abgründe heterosexueller Geschlechtsbeziehungen begeben. „Unverbindlicher Sex als Merkmal unserer Zeit“ ist ein Artikel in der Welt überschrieben, der mit einigen Kuriosa aufwartet. Denn beim näheren Lesen scheint jenes „Merkmal unserer Zeit“ so merkmalig gar nicht zu sein. So erfahren wir etwa, dass unverbindlicher Sex weder ein modernes Phänomen darstellt, noch als die Regel betrachtet werden kann:
Nach wie vor finden in Deutschland 95 Prozent aller Sexualakte innerhalb von festen Partnerschaften statt, berichtet der Sexualforscher Gunter Schmidt. Damit sie Sexualität genussvoll leben können, benötigen die meisten Menschen offenbar den Schutz der Intimität, eine Atmosphäre, die emotionale Geborgenheit vermitteln kann. Wird Sex dagegen beliebig ausgelebt, und wie ein Essen im Restaurant oder ein Kinofilm konsumiert, verliert er seine Magie und damit jeden Reiz.
Und darunter zu leiden haben – wie es in unserer patriarchalen Gesellschaft nun mal üblich ist – natürlich die Frauen. Denn es Weiterlesen
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