Meine persönliche (unbegründete?) Abneigung gegen Philosophen entspringt der postmodernen Tendenz, dass die Philosophie durch Fragen wie bspw. „Wer bin ich und wenn ja, wie viele?„, zu einer pseudointellektuellen Laberwissenschaft verkommt, die sich in abgehobene Sphären bewegt und Fragen stellt, bei denen die Antworten selbst keinerlei Erkenntnisgewinn bringen.
Meine mir bereits vorgeworfene Arroganz gegenüber der Philosophie könnte auch darin begründet liegen, dass sich nicht wenige (Pseudo-)Philosophen mit der Frage nach dem „Sinn des Lebens“ beschäftigen, einer Frage, die ich selbst für zutiefst sinnlos halte, weil ich der aufrichtigen Überzeugung bin, dass das Leben an sich überhaupt keinen Sinn hat, ein Standpunkt der m. E. besonders eindrucksvoll durch die Perm-Trias-Grenze belegt wird.
Da tut es dann mal gut, wenn man sich mit Fragen beschäftigen kann, auf die es substanzielle Antworten gibt und die eine wirkliche Relevanz haben, wie bspw. der, was denn bitte schön falsch an der Homosexualität sein soll.
Mein Lieblingsphilosoph John Corvino stellt sich diese Frage seit etwa 20 Jahren und seine Antworten sind klar, einleuchtend und mit einer Prise Humor vorgetragen. Sein neuestes Buch „Whats’s Wrong with Homosexuality?“ fast seine Antworten auf die in den letzten Jahren gesammelten Erkenntnisse zusammen. Parallel dazu gibt es eine Videoserie in der die gängigsten Behauptungen und Vorurteile gegenüber der Homosexualität gekontert werden (leider nur in Englisch):
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