Endlich mal ein intelligenter und überzeugender Text, der für eine – wohlverstandene – postmoderne Positionierung wirbt! Wolfang Scheel, von dem ich neulich bereits einen Text aus dem aktuellen Heft der Zeitschrift „WERKSTATT SCHWULE THEOLOGIE“ vorgestellt habe, schreibt im selben Heft auch über „Die Akzeptanz von Minderheiten als ethischer Indikator“.
Als Gefahr für die Akzeptanz von Minderheiten benennt Scheel neben einer intoleranten Vormoderne
auch die versteckten Gefahren bei einer modernen Alternativposition und vor allem bei einer Strömung der postmodernen pluralen Position.
Dem voran stellt er grundsätzliche philosophische Überlegungen:
Etwas Bestimmtes, dieser bestimmte, endliche Mensch mit seinen bestimmten Eigenschaften eines Menschen (körperliche Eigenschaften wie Hautfarbe) oder Verhaltens-Eigenschaften (z.B. sexuelle Orientierung, bestimmte Lebensweisen oder politische Prinzipien) ist immer bedingt durch anderes, das es nicht ist, tritt als dieses Besondere hervor im Unterschied zu dem, was es nicht ist. Es ist als Bestimmtes bestimmt durch sich selbst, aber gerade auch durch das, was es nicht ist.
Unter Bezug auf Hegel beschreibt Scheel dann
eine Einheitskonzeption, die das Differente nicht ausschloß, sondern einbegriff, indem sie Einheit als Einheit von Einheit und Differenz dachte. Weiterlesen
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