Tag Archives: Sexueller Kindesmissbrauch

Begrabt die Freiheit, wo ihr sie trefft

16 Apr

Auch wenn ich vermutlich wieder vorgeworfen bekomme, Eulen nach Athen zu tragen, will ich den Ausführungen eines weiteren schmieren-publizistischen Trittbrettfahrers von Bertone kurz nachgehen. Gleich die ganze eigentümlich frei-Redaktion zeichnet verantwortlich für einen Text, in dem sie schon zu Beginn klarstellt, dass ihr Ziel darin besteht, die katholische Kirche von den gegen sie erhobenen Vorwürfen reinzuwaschen. Und das „funktioniert“ so: Weiterlesen

Noch ehe die Kirchturmuhr dreimal schlägt…

14 Apr

Keine Ausgabe von ideaSpektrum, ohne negative Artikel über Homosexuelle. In der Regel geht es dabei um ihre Sündhaftigkeit, Perversion, Bindungsunfähigkeit, Infantilität, ihren Narzissmus, usw. Nur manchmal, da legt man im Spektrum noch einen obendrauf. Dann kommt die Abteilung „Kindesmissbrauch“ ins Spiel. Bei diesem Stichwort denken die meisten Menschen zur Zeit zwar eher an katholische Geistliche, aber eben da ist ideaSpektrum vor. In Ausgabe 15/2o10 darf Eckhard Nickig daher unter dem Titel „Grüne Doppelmoral“ endlich mal die Wahrheit sagen über den

Kindesmissbrauch und seine kaum bekannten Hintergründe aus den 70er und 80er Jahren

Die Wahrheit? Weiterlesen

Odenwaldschule: Der Gipfel der Heuchelei

12 Apr

Als wir vor bald 25 Jahren einen Artikel über die Schwierigkeiten des Coming-Outs an einer reformpädagogischen Schule in einer Schülerzeitung der Odenwaldschule veröffentlichten, bekamen wir nicht nur zustimmende Reaktionen. Die irrste war die Ansage einer Lehrerin, die Odenwaldschule habe „eine lange homosexuelle Tradition“, Weiterlesen

Blasphemie: Original und Fälschung

8 Apr

IdeaSpektrum-Chef Helmut Matthies ist entsetzt (Spektrum 14/2010):

wer je geglaubt hat, alle Tabus seien schon gebrochen, erlebte zum Osterfest, dass er sich getäuscht hat. Hunderttausendfach prangt an Kiosken oder in Buchhandlungen das Titelblatt eines Magazins, auf dem in Großaufnahme zu verstehen gegeben wird, dass sich ein Geistlicher am Geschlechtsteil von Jesus Christus zu schaffen macht, während der Heiland der Welt auf schlimmste Weise stirbt: Er verreckt am Kreuz. Sex mit dem sterbenden Jesus – das war bislang geradezu undenkbar.

Nicht ganz, Herr Matthies. Als aufmerksamer GayWest-Leser wüßten Sie, dass es bereits im Jahre 2007 einen Pornofilm über das Leben Jesu gab. Im Übrigen bringt der Titanic-Titel die Ungeheuerlichkeiten der letzten Wochen doch bestens auf den Punkt. Oder war es nicht Jesus, der gesagt hat: Weiterlesen

Entschuldigung auf Knopfdruck

24 Feb

Die katholische Kirche in Deutschland hat sich bei den Opfern von Kindesmissbrauch entschuldigt und will ihre Vorschriften zum Umgang mit solchen Fällen überprüfen.

Wenn sich jemand bei mir so entschuldigen würde wie Robert Zollitsch in diesem Video, ich könnte das nicht ernst nehmen. Das klingt so unempathisch, abgespult und abgelesen, da kommt nichts von Herzen. Dabei wäre doch das Mindeste, was man von einem Repräsentanten der deutschen Katholiken erwarten könnte: Sprachlosigkeit, Fassungslosigkeit, Entsetzen, Scham, Mitleiden mit den Opfern… Doch nichts davon wird spürbar.

Was die Vorschriften zum Fallumgang betrifft, hätte ich einen Vorschlag. Weiterlesen

Zum Verhältnis homosexuellen Seins und dessen Praktizierung im Vergleich von Islam und Katholizismus

21 Feb

ZdK-Präsident Alois Glück sieht Identitätsprobleme. Überall:

Mein Eindruck ist, dass gegenwärtig weltweit eine Angst vor Identitätsverlust zu spüren ist. Auch Religionsgruppierungen suchen nach ihrer Identität, was meist mit Abgrenzung verbunden ist. Es gibt dann oft eine Sehnsucht nach einem Führer, nach einer Autorität, die Entscheidungen trifft. In dieser komplizierten Gemengelage bilden sich Verschwörungstheorien. Das ist hochgefährlich für konstruktive Prozesse in der Gesellschaft.

Die Lösung liegt, wie häufig, im Islam. Der nämlich ist viel progressiver als wir alle dachten. Zwar wirkt die Situation vor Ort auf den ersten Blick auch nicht gerade identitätsstabil:

In der Region herrscht laut Fox News eine sexuelle Identitätskrise. Demnach meiden paschtunische Männer Frauen wo sie können und haben stattdessen sexuelle Kontakte untereinander. Dennoch lehnen sie die Bezeichnung „homosexuell“ strikt ab.

Doch das ist alles eine Frage der Betrachtung. Wer will denn wissen, ob die Paschtunen eine sexuelle Identitätskrise überhaupt empfinden. Lustig finde ich, wie man der Identitätskrise auf die Spur kam: Weiterlesen

Das Wort zum Sonntag (Invokavit)

20 Feb

Die Erklärung Walter Mixas, die sexuelle Revolution sei mitverantwortlich für den Kindesmissbrauch durch Geistliche des Jesuiten-Ordens, findet Unterstützung durch Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU). Wie die Süddeutsche meldet, ist Merk

Mixa sehr dankbar für diese klare Stellungnahme, weil es ein Tabu sei, über sexuellen Missbrauch zu sprechen und weil uns jede öffentliche Diskussion weiterbringt und den Opfern hilft.

Mal abgesehen davon, dass ein Tabu schon lange keines mehr ist gesamtgesellschaftlich, wenn an allen Ecken und Enden postuliert wird, man müsse dieses Thema endlich enttabuisieren, es also, wenn überhaupt, ein Tabu ist über sexuellen Missbrauch durch Geistliche zu sprechen und auch das vermutlich nur innerhalb der Kirche, da das Thema in der säkularen Presse regelmäßig begierig aufgegriffen wird, ist das natürlich eine ziemlich eigenwillige Vorstellung davon, wie öffentliche Diskussionen vorangebracht werden können und den Opfern geholfen werden kann. Keineswegs ist jede Diskussion produktiv, kommt es doch auf den Inhalt des Diskutierten an. Weiterlesen

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