Tag Archives: SPD

Wer hat uns verraten?

20 Okt

Ich weiß, ich weiß, der Titel ist abgedroschen und klischeehaft, aber ich konnte ihn mir angesichts der Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD nicht verkneifen. So berichtet die Seite „tuckenalarm“:

im wahlkampf hatte die spd die völlige gleichstellung schwuler und lesbischer partnerschaften mit der ehe versprochen. nach den sondierungsgesprächen mit cdu/csu ist davon jetzt nicht mehr die rede: in einem papier der spd-spitze, dass zehn bedingungen für eine große koalition mit der union formuliert, taucht die gleichstellung homosexueller nicht mehr auf. Weiterlesen

Normal, na und?

23 Nov

Neue Studien zum Thema „Homosexuelle Männer in der frühen Bundesrepublik“ verspricht der Band „Ohnmacht und Aufbegehren“. Enthalten ist ein Einblick in die „Homophilenbewegung“ der 1950er Jahre, die vor den späteren studentisch geprägten Aktivisten keine Gnade fand:

Die Studenten nahmen jene bürgerlichen Intellektuellen, die Humanitätsappelle an Regierung und Öffentlichkeit richteten und kaum selbst zu sagen wagten, dass sie in eigener Sache sprachen, kaum ernst. (…) Sie machten ihr „Schwulsein“ öffentlich und zum Programm.

Spannend finde ich, dass Praunheims 1971 geäußerte Kritik an der schwulen Subkultur zuvor längst von Vertretern der „Homophilenbewegung“ formuliert worden war, die sich ebenso an Promiskuität und Anonymität der Szene gestört hatten. Bemerkenswert auch der Verweis auf

nationalstaatliche Besonderheiten. Die Homosexuellenpolitik der frühen Bundesrepublik übertrifft mit ihrer forcierten staatlichen Unterdrückung und Verfolgung von Homosexuellen bei weitem ihre europäisch-nordatlantischen Bündnispartner und Nachbarn. In keinem anderen Land war die staatliche Verfolgung homosexueller Männer durch Polizei und Justiz so intensiv, waren die Verurteilungszahlen so hoch wie in der Bundesrepublik.

Warum das so war? Weiterlesen

Alle gegen Kai

24 Jul

Kai Hähner, jener CDU-Politiker aus Sachsen, der sich mit drastischen Worten über die sichtbare Existenz homosexueller Menschen erregt hat, darf sich beglückwünschen. Mittlerweile ist sein Name bekannt, da in seltener politischer Einmütigkeit die Kritik nur so auf ihn hernieder prasselt. So etwa von der SPD Weiterlesen

Liberale Selbstauflösung

15 Jun

Der Mann mag ja gut aussehen, aber was Christian Lindner jetzt mit Philipp Rösler, Birgit Homburger und Daniel Bahr ausgeheckt haben soll, das könnte auch den letzten Liberalen aus der Partei vertreiben: Weiterlesen

Was Rot und Grün nicht schaffen, schafft Gelb erst recht nicht

5 Okt

Kommt mit der FDP die Gleichstellung eingetragener Partnerschaften mit der Ehe? Immerhin hat die FDP dies im Wahlkampf gefordert. Immerhin ist Westerwelle schwul und damit selbst „betroffen.“

Die Antwort sieht, meiner Meinung nach, folgendermaßen aus: Nein! Die Gleichstellung wird es nicht geben. Denn warum sollte der FDP etwas gelingen, was in der letzten Koalition der SPD nicht gelungen ist, und in der Koalition davor weder Grüne noch SPD geschafft haben?

Trauriger Juso

29 Sept

Den hier würde ich wirklich gerne trösten…

Hübscher Juso

Von der SED lernen heißt schwul lernen

26 Sept

Dass die Partei „Die Linke“ sich ein Parteiblatt mit dem Namen „Neues Deutschland“ hält, das dürfte bekannt sein. Dass aber auch die an sich seriöse „Berliner Zeitung“ einseitig Wahlwerbung für die Kommunisten betreibt, das dürfte dann doch eine Überraschung sein. Anders aber lässt sich ihre Zusammenfassung der einzelnen Wahlprogramme zur Wahl am Sonntag nicht deuten. Denn einzig und allein bei der „Linken“ liest man unter dem Stichwort „Familie“:

Homosexuelle Paare dürften Kinder adoptieren.

Folgt man den Angaben der „Berliner Zeitung“ treten also weder SPD (Programm Seite 62), noch Grüne (Programm Seite 117/118) , und auch nicht die FDP (Programm Seite 34) für ein Adoptionsrecht Schwuler und Lesben ein.

Scheint ganz so, als  hätte sich die „Berliner“ von ihrer Vergangenheit als ostdeutsches SED-Blättchen immer noch nicht richtig erholt.

Sozen von hinten

27 Aug

Zugegeben: es gibt wahrscheinlich so an die 3427 Dinge die ich lieber tun würde, als mein Kreuzchen bei den Sozen zu setzen. Das bedeutet aber nicht, das ich mit Sozialdemokraten, menschlich, nicht können kann. Zumal sie mitunter recht ansehnliche Hinteransichten haben:

Sozen von hinten

Und sowohl der Hintern als auch das Shirt kommen mir bekannt vor. Was das wohl zu bedeuten hat?

Evangelisch undifferenziert

1 Aug

Die deutschen Linksparteien bauen aus machtpolitischen Gründen ein „Feindbild Evangelikale“ auf. Davon ist Hansjörg Hemminger, der Weltanschauungsbeauftragte der württembergischen Landeskirche, überzeugt, wie auf jesus.ch zu lesen ist:

Wer deswegen Radikale ermutige, den Evangelikalismus oder den Pietismus gesellschaftlich zu ächten, spiele das Spiel aus „Biedermann und die Brandstifter“: Die extremen Ränder des politischen Spektrums würden gestärkt.

meint Hemminger, der dabei übersieht, dass die Evangelikalen selber auch nicht gerade in der politischen Mitte der Gesellschaft anzutreffen sind.

Als Beispiele nennt Hemminger den Widerstand gegen das Jugendfestival Christival 2008 in Bremen sowie gegen den Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge Ende Mai 2009 in Marburg.

Was zum Christival zu sagen war, steht zum Beispiel hier, über Marburg kann man hier noch einmal nachlesen.

Besonders dieser Kongress mit rund 1‘000 Teilnehmern sei Ziel heftiger Kritik der Lesben- und Schwulenbewegung an angeblichen „Homoheilern“ gewesen.

Was heißt hier „angebliche“ Homoheiler? Eben darum geht der Streit. Ein paar Christen schwingen sich zu der Behauptung auf, Christen dürften ihre homosexuelle Orientierung nicht ausleben. Dazu behaupten sie wider alle Realität, homosexuelle Orientierung sei willentlich veränderbar.

Gefördert wurde der Protest, so Hemminger, vom Parlamentarischen Geschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Volker Beck.

Volker Beck ist Christ. Und als ein solcher hat er sich gegen die Hetze gewisser Evangelikaler gewandt. Öffentlich. Nichts ungewöhnliches in einer Demokratie, sollte man meinen. Er hat weder zur Gewalt aufgerufen, noch sie verteidigt. Wieso man damit die extremen Ränder des politischen Spektrums stärkt, das bleibt Hemmingers Geheimnis. Dabei ist Hemminger auch sonst für merkwürdige Erkenntnisse gut: Weiterlesen

Katholische Kernspaltung

29 Jul

Die katholische Tagespost hat bei uns bereits des öfteren für Erheiterung gesorgt. Mal ging es um nackte junge Männer in Liegestühlen auf dem Dach eines amerikanischen Priesterseminars, mal um Erwägungen bezüglich der Nützlichkeit von Homosexuellen für den Volkskörper. Jetzt versucht man sich in der Tagespost an der Kernphysik. Den Wissenschaftlern im Auftrag des Herrn gelten

Mann und Frau als anthropologischer Kern der Familie, als historische Konstante der Menschengesellschaft, „als erste natürliche Gemeinschaft“, als „Prototyp jeder sozialen Ordnung“.

Doch es naht Gefahr:

Genau dieser Kern, diese natürliche Gemeinschaft, dieser Prototyp soll gespalten werden.

Von wem? Den 68ern:

Es ist die alte Stoßrichtung der familienverachtenden 68er, derer, die die Natur des Menschen nicht anerkennen und die Geschlechter einebnen wollen.

Alles Schlampen, außer Gaby. Und jetzt kommt ein lustiger Verschreiber: Weiterlesen

%d Bloggern gefällt das: