Yotin Tiewtrakul macht sich im Netz auf die Suche nach Thomas Merton und alle können mitkommen. Charmant! Weiterlesen
ICH BIN.
19 JunAnfang des Jahres habe ich hier Gott 9.0 vorgestellt und auf den dazugehörigen Blog hingewiesen. Dort fand ich kurz darauf Marion Küstenmachers Neue ICH BIN-Worte Jesu an seine integralen Freunde von Gott 9.0. Deren Vortrag in unserem Gottesdienst haben Daniel zu weiteren ICH BIN-Worten inspiriert. Mit seiner freundlichen Genehmingung veröffentliche ich sie hier noch einmal, weil ich sie sehr ansprechend finde: Weiterlesen
Warum Katholiken weniger über Homosexualität als über ihren Glauben sprechen sollten
23 MaiIch finde es absolut zerstörerisch, wie heute, wenn es um die katholische Kirche geht, praktisch nur noch über ein schmales Segment von einigen wenigen Fragen wie Priesterzölibat, Homosexualität, Kondome oder Hexenverfolgung gesprochen werden darf. Da machen wir Katholiken dann oft auch selber noch mit und blockieren uns so gegenseitig. Das ist dann bloss noch peinlich. Dabei übersehen wir alle diese Vakuum-Existenzen rund um uns herum, wo Menschen wirklich sehnsüchtig nach Spiritualität sind!
Meint der österreichische Zisterzienser-Pater Karl Wallner und mahnt:
Zentraleuropa sei derzeit der einzige „religionsresistente Raum“ weltweit, stellen Forscher fest. Wir hatten ja auch eine böse Vergangenheit: Seit der Aufklärung und Voltaire gibt es einen Kirchenkampf, der sich auf brutalste Weise geäussert hat – im Juden- und Christenhass der Nationalsozialisten, im Atheismus der Sowjetdiktaturen. Insofern ist diese Verschämtheit und Privatisierung angesichts der Religion verständlich.
Doch wir müssen uns jetzt davon verabschieden. Denn in der Zwischenzeit haben wir einen hohen Prozentsatz von Muslimen bei uns in Mitteleuropa, für die Religion etwas höchst Öffentliches ist. Mir erzählen Eltern, dass ihre Kinder, die daheim keine Zeichen von Religiosität setzen, in der Schule sehr wohl antworten müssen auf Fragen der Klassenkameraden, die wissen wollen: Wie ist es mit eurem Jesus?
Das Reden über den Glauben muss wieder ein öffentliches Thema werden. Sonst wird es vereinnahmt von politischen Parteien, die das Christliche instrumentalisieren, und es kann daraus Fremdenhass entstehen.
Linksevangelikal
23 MaiIn Bremen findet zur Zeit in harter Konkurrenz zu unserem heutigen Lesertreffen der Deutsche Evangelische Kirchentag statt. Informierte Zeitgenossen wissen: Das bringt durchaus die Anwesenheit von Evangelikalen mit sich, auch wenn diese mit dem „Gemeindetag unter dem Wort“ längst eine Parallelveranstaltung zu etablieren versuchen. Aus schwuler Sicht und auch aus der von Menschen, die sich im besten Sinne nicht für die sexuelle Orientierung ihrer Mitmenschen interessieren, ist da jedoch trotz, nein: wegen, evangelikaler Teilnahme auch eine gute Nachricht zu vermelden. Die Rede ist von Jim Wallis, dem Leiter der Kommunität Sojourners aus Washington (D.C.). Er erkärte am Donnerstag:
Die Politik allein kann die gegenwärtige weltweite Wirtschaftskrise nicht bewältigen.
Notwendig sei darüber hinaus eine soziale Bewegung, die geistliche Wurzeln benötige:
Weltweit hungerten die Menschen nach Spiritualität und sozialer Gerechtigkeit. Es stimme ihn hoffnungsvoll, dass sich in den USA derzeit nicht nur die Politik, sondern auch die Kirchen im Umbruch befänden. Jahrzehntelang seien sie eher amerikanisch als christlich gewesen, erklärte er. Bis in seine Studienzeit hinein habe es für weite Teile der evangelikalen Bewegung nur zwei Themen gegeben – Homosexualität und Abtreibung. Die weltweite Armut etwa habe kaum eine Rolle gespielt. Das wandle sich jetzt.“
Vermutlich sind Wallis‘ Vorschläge zur Bekämpfung der Armut nicht identisch mit meinen Vorstellungen darüber, wie Armut zu bekämpfen ist. Eine Verständigung darüber in gegenseitigem Respekt dürfte mit Wallis jedoch weitaus leichter möglich sein, als mit dem evangelikalen Mainstream, der glaubt, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben.
Frohe Ostern!
5 AprLiebe Leser,
ich verabschiede mich für eine Woche vom Bloggen und vom Rest des geschäftigen Treibens. Bis zum Ostersonntag lebe ich im Haus der Stille am Berliner Wannsee. „Einkehrtage zu Ostern“ heißt das Angebot, das ich gebucht habe. Was mich erwartet, weiß ich nicht im Einzelnen. Außer den Ostergottesdiensten steht nichts Genaues im Programm. Verantwortlich für das Angebot ist die evangelische Gabriels-Gilde, die das Haus auch gegründet hat. Im Januar war ich dort auf einem Wochenende, bei dem wir mit der Jahreslosung in 2009 gestartet sind. Die Struktur erhielten die Tage durch die Tagzeitengebete. Das wäre was für den Alltag, dachte ich damals. Am liebsten in einer Gemeinschaft mit anderen, warum nicht ein christliches Wohnprojekt? Nur für Lesben und Schwule? Muss nicht sein, darf aber. Mir hat das Wochenende im Januar gut getan und Kraft gegeben für das neue Jahr. Jetzt bin ich gespannt auf die Osterwoche.
Allen Lesern wünsche ich schon jetzt Frohe Ostern und den spürbaren Segen des Auferstandenen!
Göttliches Feuer
15 OktNachdem die Geburtstagsfeier letzten Samstag gut überstanden ist, hier noch das Gebet, das ich vor dem Essen gelesen habe. Ich habe es dem neuen Buch von Richard Rohr entnommen, „Ins Herz geschrieben. Die Weisheit der Bibel als spiritueller Weg“. Das Gebet ist verfasst von Symeon, dem Neuen Theologen. Ich fand es passend vor dem Festessen. Denn mit dem Essen und Trinken ist es wie mit unserer Beziehung zu Gott. Wir können davon lesen, doch es zu erfahren ist etwas qualitativ anderes. Zu hören, wie das Brot gebrochen wird, wie der Wein in die Gläser läuft, ist nicht dasselbe, wie davon zu lesen. Den Duft der Speisen zu riechen und zu schmecken ist nicht dasselbe, wie nur davon zu lesen. Ich will damit nicht sagen, dass gutes Essen und Trinken dasselbe ist wie mit Gott vereint zu sein. Es ist Geschenk Gottes und Ausdruck seiner Liebe zu uns. Weiterlesen
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