Tag Archives: taz

Ein freies und humanes Leben?

19 Jun

Marusha mag Merkel, die taz mag Merkel nicht. Weshalb ein Interview, das die DJane der WELT gegeben hat, der taz als

das bizarrste Interview des Jahres

gilt. Woran macht die taz diese Qualifizierung fest? Nun, Marusha scheint die Kardinalstugend der Subjektivitätsfraktion der 68er schlicht ignoriert zu haben: Weiterlesen

Schrille Vögel mit Atombomben

18 Jun

Morgen begeht Berlin den CSD und wie jedesmal, wenn dieser „schwule Feiertag“ in der Hauptstadt ansteht, zelebrieren die Medien rauf und runter was der CSD ist, was Schwule sind, wie die Befindlichkeiten der Schwulen aussehen, was schon erreicht wurde, was noch nicht erreicht ist und was man noch erreichen könnte. Zuweilen sind diese Artikel ein wenig bizarr, so als wären sie von Volontären geschrieben, die sich damit ihre journalistischen Hörner abstoßen können, ohne allzu viel Schaden anzurichten, weil es schließlich ja bloß um Homos geht und das eh keinen interessiert.

Einer dieser merkwürdigen Artikel kommt von Martin Reichert und steht in der taz. Merkwürdig ist dieser Artikel deshalb, weil er Wahrheiten mit fantastischen Überlegungen und Vergleichen vermischt. Schauen wir einfach mal rein: Weiterlesen

Warum Frauen den Holocaust leugnen dürfen, wenn sie in Afghanistan geboren sind

25 Jan

Nein, die Rolle von Siemens im Nationalsozialismus ist keine rühmliche. Doch was sich die Firma jetzt geleistet hat, übertrifft all das bei weitem – glaubt man einer ehemaligen Mitarbeiterin:

„Weil eine andere Frau meinen Job übernehmen sollte, wurde ich von zwei meiner Vorgesetzten systematisch fertig gemacht“, sagt Weingärtner, die mit dem Nürnberger Kunsthistoriker Helge Weingärtner verheiratet ist. Man habe sie von Besprechungen ausgeschlossen, mit einem alten PC abgespeist, in ein kleines Büro gesetzt und mit übermäßig viel Arbeit eingedeckt. Für Weingärtner Formen von „subtiler Gewalt“. Nach einer Baby-Pause sei alles noch schlimmer geworden. Beschimpft habe man sie, Worte wie „Dreck“ und „Schlamperei“ seien häufiger gefallen. Weiterlesen

Zweierlei Maß

20 Nov

Hatte Angela Merkel schon mal eine Affäre? War Guido Westerwelle schon mal im Darkroom?

So bricht spricht es aus der Hauszeitung des linken Spießers

– wer will, mag das für einen Fortschritt halten. Es ist schließlich noch nicht allzu lange her, da berichtete die Zeitung von einer Affinität homosexueller Männer zur NPD.

Schwul ist ihm nicht schwul genug

2 Sept

Elmar Kraushaar, seines Zeichens Berufsschwuler der „taz“, hat wieder mal was zu meckern. Dieses Mal geht es um schwule Politiker, die – grande catastrophe – nicht schwul genug sind, um den Beifall des Herrn Kraushaar würdig zu sein:

…zwei bei der Oberbürgermeisterwahl in Köln, einer im Kompetenzteam von Frank-Walter Steinmeier, und gleich acht hat das Homo-Magazin Männer ausgemacht, die in den Bundestag gewählt werden wollen, um sich dort zu den anderen acht zu gesellen, die bereits einen Abgeordnetensitz erobert haben.

Ein bunter Reigen von Politschwestern also, allerdings mit dem klitzekleinen Wehrmutstropfen, dass niemand von ihnen bereit ist, den Direktiven von Kraushaar zu folgen und  jeden Tag von seiner Homosexualität zu reden und „Schwulenpolitik“ zu betreiben. Weiterlesen

Antifaschismus zum Abgewöhnen

31 Mär

Als verfrühten Aprilscherz der taz erkannten wir den Bericht über den „Aufmarsch der Kuschelnazis“ ziemlich schnell und entschieden uns daher fürs Erste, nichts darüber zu schreiben. Was zum Artikel zu sagen ist und zwar unabhängig davon, ob es nun Satire ist oder nicht, steht beim Gay Dissenter:

Es gehörte und gehört zu den erbärmlichsten Methoden des politischen Gerangels um Stammtischlufthoheiten, politische Gegner als schwul zu diffamieren. Dabei spielt die politische Ausrichtung keine Rolle, mal sind die politisch Linken, mal die politsch Rechten schwul. Die seinerzeit allgemein bekannte Tatsache, dass in der SA auch homosexuelle Männer ihre politische Heimat gefunden haben, wurde reichlich von den Gegner der NSDAP ausgeschlachtet. Ich habe den Eindruck, dass die taz einen ähnlichen Feldzug starten will. Sie versucht wohl nicht ohne Grund den Eindruck zu erwecken, dass sich in der NPD mehr schwule Männer versammelt haben, als im LSVD. (…) Es ist der alte Trick: Man mache aus den Nazis einen ’schwulen Haufen’, diffamiere sie entsprechend und versuche, sie so in den Bereich des sexuell Unanständigen und damit politsch Unanständigen, des Nichtwählbaren zu bringen. Die taz begibt, möglicherweise ohne es zu merken, sich in ihrer Rubrik “die Wahrheit” in die Tradition linker Kampfblätter der zwanziger und dreißiger Jahre und misst der (unterstellten) sexuellen Orientierung politisch Andersdenkender mehr Bedeutung bei als der Auseinandersetzung um Sachfragen.

Der wesentlichte Satz der Kritik verdient eine besondere Hervorhebung:

Der taz-Artikel von Rudolph Reimann richtet sich nicht gegen Nazis, auch nicht gegen schwule Nazis, er richtet sich gegen Schwule schlechthin.

Und das ist begriffen worden: In einer ganzen Reihe von Blogs und Internetportalen ist der Artikel, ohne jeden Hinweis auf den satirischen Charakter, rezipiert worden und teilweise entsprechend kommentiert worden. Tenor: Man habe es ja schon immer gewusst, dass die Schwulen zu den Nazis tendieren und die Nazis mehr oder weniger alle schwul seien. Weiterlesen

%d Bloggern gefällt das: