Nun ist es offiziell: Guido Westerwelle wird der neue Außenminister der Bundesrepublik Deutschland. Weite Teile der Öffentlichkeit schwanken zwischen Häme und Verwunderung, attestieren ihm einerseits mangelnde Englischkenntnisse gepaart mit typisch teutonischer Überheblichkeit, andererseits zu wenig Erfahrungen im schwierigen Geschäft der auswärtigen Beziehungen. Völlig unverständlich, denn seit wann braucht man als Außenminister Erfahrung auf internationaler Bühne? Erstens hat das Auswärtige Amt einen bewährten Stab von Mitarbeitern und zweitens ist deutsche Außenpolitik nun wirklich nicht allzu schwer: Alles was man zu tun hat, ist darauf zu insistieren, gute Beziehungen zu allen Ländern dieser Erde zu unterhalten, egal ob sie nun demokratisch oder diktatorisch regiert werden, und den Befindlichkeiten Russlands größeres Gewicht einzuräumen, als den ehemals von Russland geknebelten osteuropäischen Staaten. Dazwischen streut man Floskeln von gegenseitigem Respekt ein, betont die Wichtigkeit der europäischen Integration und mahnt mit erhobenem Zeigefinger, wie entscheidend es ist, das größte Übel unserer Welt zu besiegen: höhere Temperaturen.
Noch abstruser als die Fragen nach der Befähigung Westerwelles waren die in letzter Zeit täglich zu vernehmenden Einwände, wie sich denn dessen Homosexualität mit seinem Job als Außenminister unter einen Hut bringen lasse, Weiterlesen →
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Schlagwörter: Auswärtiges Amt, Emine Erdogan, Frankreich, Guido Westerwelle, Homo-Kolonialismus, Homosexualität ist normal, Ich habe nichts gegen Schwule aber..., Michael Mronz, Türkei, USA
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