Tag Archives: Uganda

Den Gipfel erzwingen

26 Apr

Ich gestehe, ich habe eine Schwäche für romantischen Aktionismus. Daher finde ich das, was der amerikanische Unternehmer (Eiscreme) Neal Gottlieb getan hat, geradezu fantastisch: nach Uganda einreisen, den höchsten Berg erklimmen und auf dem Gipfel eine Regenbogenflagge setzen. All das natürlich als Statement gegen die kriminelle Politik Ugandas in Bezug auf Lesben und Schwule.

Wunderbar!

 

Religion ist nicht genetisch

11 Mär

In einem Bericht über das in Kraft getretene Anti-Homo-Gesetz in Uganda bin ich über eine sehr interessante Begründung gestolpert:

Als Ugandas Präsident Yoweri Museveni Anfang dieser Woche das umstrittene Gesetz gegen Homosexualität unterzeichnet, berief er sich auf das Gutachten eines Wissenschaftler-Komitees, das das Gesundheitsministerium einige Wochen zuvor eingesetzt hatte. „Dessen einstimmige Schlussfolgerung war, dass Homosexualität, entgegen meiner bisherigen Meinung, durch die Umwelt und nicht durch die Gene ausgelöst wird“, schrieb Museveni an US-Präsident Barack Obama, der ihn gebeten hatte, das Gesetz nicht zu unterschreiben. „Sie ist erlernt und kann wieder verlernt werden.“

Lassen wir uns einmal auf dieses Argument ein und gehen davon aus, dass Homosexualität erlernt ist. Weiterlesen

Ich habe nichts gegen Afrika, aber….

26 Feb

Afrika ist toll. Bis auf ein paar Kleinigkeiten. Die erste Kleinigkeit heißt „Uganda„:

Ugandas Staatschef Yoweri Museveni will entgegen vorheriger Bekundungen ein Gesetz zur härteren Bestrafung homosexueller Handlungen in Kraft setzen.

Klingt einleuchtend, vor allem wenn man bedenkt, dass Uganda ja sonst keine Probleme hat. Weiterlesen

Homosexualität – der bessere Weg?

23 Feb

Das Versagerland Uganda hat der westlichen Welt mal wieder vorgeworfen, Werbung für Homosexualität zu machen. So erklärte Präsident Yoweri Museveni:

„[Homosexuelle in Uganda] wurden nie verfolgt, sie wurden nie diskriminiert. Der Unterschied zwischen uns und Westeuropa ist, dass Europa Werbung für Homosexualität macht, als ob sie etwas Gutes wäre“, sagte Mueseveni in einem am Donnerstag ausgestrahlten BBC-Interview.

Als gottgläubigen Menschen, für den sich Museveni hält, hätte man ihm vielleicht entgegnen könen, dass Gott es nicht besonders mag, wenn man falsch Zeugnis wider seines Nächsten abgibt. Denn angesichts der Tatsache, dass Homosexualität in Uganda mit Gefängnis bestraft wird, kann wohl kaum die Rede davon sein, dass Homosexuelle nie verfolgt und diskriminiert wurden.

Schwule und Lesben im Westen mögen über die Aussage Musevenis erstaunt sein, hierzulande würde Werbung für Homosexualität gemacht. Aber vielleicht hat er uns damit  ja unabsichtlich einen guten Tipp geliefert. Weiterlesen

Macht schwul sein reich?

21 Aug

Dass aus der politischen Führungsebene des afrikanischen Staates Uganda nur Unsinn kommt, dürfte mittlerweile bekannt sein. Die First Lady des Landes hat nun die These bestätigt, dass Männer und Frauen tatsächlich gleichwertig sind – zumindest wenn es um Idiotie geht:

Bei einem Anfang August veranstalteten Jugendtreffen an der Makere-Universität in Kampala kritisierte Museveni schwule Aktivisten als Aufrührer, die mit der „Wahl“ ihrer sexuellen Orientierung nur von kapitalistischen Kräften getrieben seien: „Leute behaupten, Gott habe sie so geschaffen. Aber es geht nur ums Geld“, erklärte die 62-Jährige. „Der Teufel schürt Feuer, um unsere Nation zu vernichten“, sagte sie nach Angaben der Zeitung „New Vision“. Weiterlesen

Kiss and pray

13 Mai

In Uganda wird zur Zeit über ein „Anti-Homosexualitäts-Gesetz“ beraten. Der Gesetzesentwurf sieht lange Freiheitsstrafen und in manchen Fällen die Todesstrafe für homosexuelle Beziehungen vor. Zudem sind Menschenrechtsaktivisten in Uganda von langen Haftstrafen bedroht, wenn sie über Homosexualität aufklären oder die Anliegen homosexueller Menschen unterstützen. MANEO ruft daher anläßlich des Internationalen Tages gegen Homophobie zum 4. Kuss-Marathon auf. Die diesjährige Aktion „protect every kiss“ findet statt am Montag, den 17. Mai 2010, 12.30 Uhr, gegenüber der Botschaft der Republik Uganda, Axel-Springer-Str. 54a, 10117 Berlin.

Hier findet sich ein aktueller Bericht über die us-evangelikalen Hintermänner des Gesetzes, Weiterlesen

Haltet ein in Eurem schändlichen Tun! Lebet die Liebe und gebt Euch weder Hass noch Furcht hin!

16 Dez

Den Pressemitteilungen diverser Blätter und Internetportale, Uganda nehme sein Vorhaben, Homosexualität in bestimmten Fällen mit dem Tode zu bestrafen, zurück,  hat der ugandische Abgeordnete David Bahati nun im britischen „Guardian“ eine ziemlich deutliche Abfuhr erteilt. Bahati:

„Erlerntes Verhalten kann einem abgewöhnt werden. Niemand kann mir erzählen, dass es Menschen gibt, die schwul geboren werden. Da sind äußere Einflüsse am Werk.“

Das kennt man: Weil Homosexualität erworben wird, und natürlich eine furchtbar schlimme Sache ist, muss man unter allen Umständen verhindern, dass sie sich ausbreitet. Zur Not eben auch mit Gewalt. Was sollen also die Klagen? Es geht schließlich um die Zukunft von Ugandas Kindern: Weiterlesen

Todesstrafe oder nicht – das ist hier die Frage

14 Dez

Wie bekannt sein dürfte, ist das afrikanische Land Uganda nicht gerade ein Musterbeispiel homophiler Gesetzgebung. Kürzlich wollte man dort sogar ein Gesetz verabschieden, welches für „schwerwiegende Homosexualität“ die Todesstrafe vorgesehen hätte. Doch, oh Wunder:

Kurz nachdem das Gesetz beschlossen wurde, gab es heftige Kritik seitens internationaler Politiker und internationaler Menschenrechtsverbände. So wandten sich der britische Premierminister Gordon Brown und Volker Beck, der menschenrechtspolitische Sprecher von Bündnis’90/Die Grünen, massiv gegen die geplante Einführung der Todesstrafe und der lebenslangen Haft. Auch der kanadische Regierungschef Stephen Harper kritisierte gegenüber der Regierung Ugandas das geplante Gesetz scharf.

Was allerdings nicht bedeutet, dass die Homos in Uganda nun aus dem Schneider sind:

Da das Gesetz nun ohne die Todesstrafe und die lebenslange Haft erlassen wird, gilt die alte Regelung, die Homosexualität mit 14 Jahren Haft unter Strafe stellt. Die anderen Regelungen des „Antihomosexualitätsgesetzes 2009“ bleiben aber in Kraft. So ist es nun verboten, sich für die Rechte von Lesben und Schwulen einzusetzen, und mit solchen Personengruppen zu werben.

Was im Klartext bedeutet: Wer sich in Uganda outet, kommt in den Knast. Denn wie wir es auch aus Deutschland kennen, ist die schiere Existenz schwuler Liebe für manche nichts anderes als Reklame für einen verderbten Lebensstil.

Hallo Uganda…

19 Okt

…ich möchte ganz bestimmt keine Kritik an Dir üben, wo Du doch ein armes, ausgebeutetes Dritte-Welt-Land bist, und ich ein reicher, weißer, kapitalistischer Europäer, der selbstverständlich alles respektiert, was nicht aus dem Westen stammt, weil er schließlich aus der Vergangenheit gelernt hat und weiß, dass Toleranz und Respekt gegenüber fremden Kulturen die höchste aller Tugenden ist. Aber dennoch komme ich nicht umhin, ein wenig das Näschen zu rümpfen und Dir meine winzig kleine Missbilligung in folgenden Worten mitzuteilen:

Pfui, pfui, pfui!

Leitfaden für afrikanische Herrscher

5 Apr

So, Sie wollen also demnächst ein afrikanisches Entwicklungsland regieren und wissen nicht genau, wie das geht? Kein Problem! Lesen Sie folgenden Leitfaden und Sie werden erkennen, dass es so schwierig gar nicht ist.

1.) Zunächst einmal sollten Sie bei jeder Gelegenheit die Kolonialismus-Karte ausspielen. Weiterlesen

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