Kann Manuel Neuer Arne Friedrich ersetzen?
Nein, nicht ganz.
Dann frag ich jetzt mal, aus meiner persönlichen Sicht: Was soll ich dann in der Männerrechtsbewegung? Was soll ich in einer Bewegung, die den Wunsch nach Sonderbehandlung unterstellt, wo es doch um Gleichbehandlung geht? Was soll ich in einer Bewegung, die zwar bereit ist, zum Beispiel die besonderen Interessen von Vätern zu berücksichtigen, aber nicht die von homosexuellen Männern?
Die Männerrechtsbewegung ist meines Erachtens eine durchaus wichtige, eine durchaus gute Idee. Ich mag Männer (zweifellos). Ich mag Männer, die sich nicht von Frauen unterbuttern lassen. Ich mag Männer, die für ihre Interessen einstehen. Und ich mag die Diskussionen mit Männerrechtlern. Tatsache ist aber auch, dass ich die Schattenseiten dieses Engagements zu spüren bekomme. Weiterlesen
Männer sind dumm genug, um fortwährend diejenigen zu verprellen, die wirklich was für Männer übrig haben: schwule Männer.
Erleben wir gerade die ersten Schritte zu einer besseren Zusammenarbeit zwischen Schwulen und Männerrechtlern? Anlässlich einer Blogparade haben mehrere Männerrechtler sich um das Thema männliche Homosexualität, Schwulenbewegung und das Verhältnis zum Maskulismus Gedanken gemacht. Ich wäre begeistert, wenn diese Beiträge auf fruchtbare Boden fallen und recht bald auch von der schwulen Blogosphäre, und darüber hinaus, aufgegriffen werden:
Manchmal ist das Leben komisch. Da wacht man nichtsahnend und leicht erkältet an einem Donnerstagmorgen auf, klickt seine Lieblingsblogs an, landet bei „Genderama“ und muss dort lesen, dass man wieder in ein Wespennest gestochen hat. Mein Beitrag „Männerrechtler„, in dem ich meine „düsteren Vorahnungen“ gegenüber Männerrechtlern zum Ausdruck gebracht habe, hat offenbar einiges an Gefühlswallungen hervorgerufen.
Auf der „Müllhalde der Männerrechtsbewegung“ – dem Forum „Wieviel Gleichberechtigung verträgt das Land“ – muss ich lesen, dass ich auf dem Blog „Alles Evolution“ momentan der Hauptposter sei und indirekt dafür verantwortlich, dass die Kommentatoren dort nur noch aus „Schwule[n], Lesben, Halbfeministen und Frauen“ bestehen würden.
Arne Hoffmann war auf über meinen Beitrag offenbar ebenfalls verwundert und bezeichnet auf „Genderama“ meine Haltung gegenüber Männerrechtlern als „schizophren„: Weiterlesen
Ich traue Männerrechtlern nicht. Sie geben mir keine Hoffnung, sondern nur düstere Vorahnungen.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, ist
Da kaum anzunehmen ist, dass dies auf einen sprunghaften Anstieg von Vorhautverengungen zurückzuführen ist, muss man wohl davon ausgehen, dass sich Eltern von ihren Ärzten aus fadenscheinigen Gründen dazu überreden lassen, ihre Söhne zu beschneiden. Doch warum sollte ein Arzt so etwas tun? Weiterlesen
Eifrige Stammleser werden sich daran erinnern, dass ich ein gewisses Faible für die Männerechtsbewegung habe, und dass meine Begeisterung für den Feminismus eher unterkühlt ist. Bedauerlicherweise ist meine Liebe zu den sogenannten „Maskulisten“ in letzer Zeit ebenfalls ein wenig abgekühlt. Wie man als offen schwuler Mann in die Männerechtsbewegung passt, und sich dort auch aufgehoben fühlen kann, diesen Weg habe ich für mich immer noch nicht gefunden.
Das Blog „Alles Evolution“ hat vor kurzem eine älteren Beitrag von mir ausgegraben, indem ich mich recht heftig gegen das Forum „Wieviel Gleichberechtigung verträgt das Land?“ (wgvdl) positioniert und dieses als „Müllhalde der Männerrechtsbewegung“ bezeichnet habe, eine Bezeichnung von der ich bislang nicht abweichen kann.
Leider prägen die nicht selten homophoben, frauenfeindlichen und rassistischen Kommentare auf „wgvdl“ das Image der Männerechtsbewegung in einer unheilvoll negativen Art und Weise. Da tut es gut, sich daran erinnern, dass Maskulisten berechtigte und wichtige Forderungen haben, die alle Männer betreffen, seien sie nun schwul oder hetero.
Den meines Erachtens nach besten Überblick über Forderungen der Männerechtsbewegung kann man sich auf der Seite „MANNdat“ verschaffen. Die Betreiber der Seite werden es, denke ich, nicht übel nehmen, wenn ich sie an dieser Stelle in voller Länge zitiere. Lesen lohnt sich! Weiterlesen
Kein Thema hat mich im letzten Jahr so beschäftigt, wie die Debatte um frühkindliche Beschneidung bei Jungen. Beschäftigt? Sagen wir eher, geärgert. Ganze acht Beiträge hatte ich dazu verfasst (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) und mit jedem hat sich mein Ärger gesteigert. Wo waren wir nur hingekommen? Es wurde tatsächlich darüber diskutiert, welchen Stellenwert eine Körperverletzung an unmündigen Kindern im Verhältnis zu einem religiösen Brauch hat. Eine glasklare Sache eigentlich, sollte man meinen – aber nein! Die Religion hat mal wieder ihre Extrawurst bekommen, ihre gesellschaftliche Macht untermauert und ein unmoralisches Prinzip verteidigt.
Ein unmoralisches Prinzip? Ja, selbstverständlich! Was anderes als unmoralisch soll es sonst sein, einem unmündigen Kleinkind ohne Not ein Körperteil zu amputieren? Was gibt es da überhaupt zu diskutieren?
Die Entscheidung des Kölner Landgerichtes, der Stein des Anst0ßes zu Debatte, hat sich am 7. Mai zum ersten Mal gejährt. Anlässlich dieses Jahrestages hat das Blog „robins urban life stories“ einen fulminanten Beitrag verfasst, indem alle Argumente pro Beschneidung förmlich zerfetzt werden. Man erkennt die Wut hinter dem Beitrag, und es ist eine Wut, die ihre Berechtigung hat.
Man muss einfach wütend werden, angesichts der Tasache, dass in Deutschland nicht alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind, und dass die Geburt in eine Religionsgemeinschaft ausreicht, das Recht auf körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung mit Füßen treten zu dürfen.
Niemand sollte nachtragend sein, wenn es nicht nötig ist. Insofern kann man die Episode um den Fußballspieler Mohamadou Idrissou als erledigt betrachten. Dieser hat sich nämlich für seine homophoben Aussagen entschuldigt:
Über seine Aussagen vom Montag, er sei männlich, nicht schwul, sagte er, das sei nicht schwulenfeindlich gemeint gewesen: „Das sollte so nicht rüberkommen. Wenn das der Fall war, dann tut mir das leid.“
Schwamm drüber? Prinzipiell schon! Allerdings gibt es da doch etwas, das mich verwundert: Weiterlesen
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