Feminismus zum Kotzen

27 Mär

Der Ansicht, dass Frauenliteratur heutzutage eher überflüssig ist, war ich schon länger. Die Veröffentlichung des ersten Romans von Charlotte Roche nahm mir nun auch die letzten Zweifel daran. Wer braucht so etwas?

Ich benutze mein Smegma wie andere ihre Parfümflakons. Mit dem Finger kurz in die Muschi getunkt und etwas Schleim hinters Ohrläppchen getupft und verrieben. Wirkt schon beim Begrüßungsküsschen Wunder…

Bei queer.de ist man der Meinung, dies sei

Gerade für Schwule ganz schön harte, aber auf bizarre Art und Weise auch spannende Kost!

Aha! Ich finde sowas absolut unspannend, aber möglicherweise bin ich gar nicht schwul und habe mich die letzten 25 Jahren über meine sexuelle Orientierung getäuscht.

Der eine oder andere Feuilletonschreiber legt in seiner Rezension des Buches Wert darauf, dass solche Texte heute endlich von Frauen geschrieben werden. Doch wird Mist zu Gold veredelt, nur weil er aus der Feder einer Frau stammt?

Nach der begeisterten Wortmeldung von Eckhard Fuhr in der WELT

„Feuchtgebiete“ ist eines der klügsten Bücher dieses Frühjahrs. Es nimmt den Faden auf, den die Feministinnen seligen Angedenkens vor dreißig Jahren haben fallen lassen. „Unser Körper, unser Leben“ hieß damals ein Bestseller.

überlegte ich kurz, mir das Buch doch zuzulegen. So machte ich mir, neugierig geworden, die Mühe, ein paar Leserrezensionen des Buches bei Amazon zu sichten. Das gab mir zum Glück den Rest und bewahrte mich vor einem Fehlkauf sowie davor, in aller Ausführlichkeit lesen zu müssen, wie die Protagonistin gemeinsam mit einer Freundin ihr Erbrochenes trinkt, um nur ein Beispiel aus diesem Lexikon eines Feminismus auf der Höhe der Zeit zu nennen.

Eine der zahlreichen Leserrezensionen sei auszugsweise zitiert, um den selbstreferentiellen und pubertären Charakter des Romans zu verdeutlichen – und die Langeweile, die Roches Tabubruch um jeden Preis in seiner ganzen Penetranz schließlich auslöst:

Insgesamt bleibt der Eindruck, dass Roche hier versucht, möglichst plakativ über abseitige Praktiken zu schreiben, um so möglichst viel Ekel zu erzeugen, den sie dann wiederum – nach dem Motto „wenn man sich vor so etwas ekelt, ist man unentspannt“ – thematisieren kann. Alles wird möglichst langwierig beschrieben und – übertragen gesehen – in Großaufnahme gezeigt. Erinnert mich ein bisschen an die Faszination und Neugier, mit der Kinder die Überreste eines überfahren Froschs begutachten. Das auf gut 200 Seiten ausgebreitet ist aber doch eher öde.

Fuhr hingegen schwärmt von Roche, weil sie eine Lanze für die authentische weibliche Natur breche:

Sie verteidigt die natürlichen Gerüche gegen den Terror der Deo-Chemie.

Ich für meinen Teil verteidige lieber die chemischen Gerüche gegen den Terror des Natur-Gestanks und beantworte damit auch gerne vorab bereits die Frage, ob ich als Schwuler vielleicht einfach keinen Sinn für weibliche Düfte habe: Nein, ich finde auch stinkende Männer einfach nur zum Kotzen!

33 Antworten to “Feminismus zum Kotzen”

  1. Stefan Sedlaczek 27. März 2008 um 23:38 #

    🙂

    Danke für diesen Buchbesprechungsbesprechung!

  2. katisommer 28. März 2008 um 08:33 #

    Ich weiß nicht, ob der Inhalt des Beitrages wirklich was mit dem Thema Feminismus zu tun hat (übrigens, die Beschreibungen sind wirklich zum KOtzen!!).
    Wollte nur zum Thema Feminismus etwas fragen: kenn jemand den Ausdruck „Feminazi“? Habe das mal in einem sehr interessanten Blog http://www.russianwomen.wordpress.com gelesen…Ist schon sehr stark ausgedruckt aber viellicht stimmt`s wirklich machmal?

  3. Damien 28. März 2008 um 08:43 #

    Das weiß ich auch nicht… Roche tut jedenfalls so, als wäre sie die moderne Version von Alice Schwarzer, die sie spießig findet wegen ihrer Ablehnung von Porno und Prostitution. Und der eine oder andere Rezensent freut sich eben auch an diesem „Feminismus auf der Höhe der Zeit“.
    Den Ausdruck „Feminazi“ kenne ich nicht. Es gab mal ein Buch „Rechte Frauen“, ich glaub es ist bei Elefantenpress erschienen, die Autorin hieß Renate Bitzan. Weiß aber nicht, ob es da so sehr um Feministinnen geht. Ich finde den Ausdruck dann bedenkenswert, wenn Frauen sich für das bessere Geschlecht halten und Männer für eine Art Untermenschen.

  4. Michaela 28. März 2008 um 13:20 #

    Magst du mal andere Beispiele für „überflüssige Frauenliteratur“ nennen? Ich meine, auf Zeitschriften wie „Brigitte“ könnte ich auch verzichten. Aber die Neuerscheinung „Wir Alphamädchen“ würde ich beispielsweise eine Bereicherung nennen. Denn Frauen sind nicht besser, sie sind eben nur anders.

  5. erdnussflip 28. März 2008 um 13:24 #

    Ich kann die Roche nicht leiden.

  6. skibowski 28. März 2008 um 14:27 #

    Stinkend oder industriell duftend ist manchmal einerlei. Natur ist für manche zudem nur das was sie dafür halten. Und für synthetisch Erzeugtes mag Gleiches gelten. Wenn interessiert’s?

    Die rocherierte Rezension bzw. der charlottrige Kommentar zum Buch der Indie-Pop-Chanteuse Rosch hat mir Spaß bereitet. Ehrlich. Ob ich zustimme oder nicht, interessiert wieder keinen.

    Einzig möchte ich hinzufügen, dass eine Diskussion um das was der Roschens Buch sein mag, ist oder für Feministinnen werden könnte, ernsthaft geführt, bestimmt viele interessiert. Oder auch nicht. Wenn interessiert’s?

    Ihnen Dank für das wiederholte Vergnügen der gehobenen Art.

    Ski

  7. wortman 28. März 2008 um 14:31 #

    dieses buch gehört auf die liste der top 100 von „bücher die die welt nicht braucht“.

  8. ninasays 28. März 2008 um 16:28 #

    gefällt mir gut, dein post 🙂

  9. wortman 28. März 2008 um 18:23 #

    ich geh mal davon aus nia, du meintest mich 😉
    nun, wenn ich schundwerke und straßenjargon nötig hätte , kauf ich mir nen porno…
    nur weil es irgendwie „in“ ist, plötzlich nur noch mit schmuddelbegriffen beworfen zu werden (TV, Kino, Bücher) muss man sich das zwangläufig noch lange nicht antun.
    und ob roche’s marktwert dadurch steigen wird, halte ich für wenig wahrscheinlich.

  10. Damien 28. März 2008 um 19:07 #

    @Michaela: Gerne, zum Beispiel
    – Eva Herman: Das Eva-Prinzip. Für eine neue Weiblichkeit
    – Sonja Löbbert: Feng Shui für Frauen
    – Svende Merian: Der Tod des Märchenprinzen
    – Christiane Northrup: Frauenkörper, Frauenweisheit
    – Miranda Gray: Roter Mond. Von der Kraft des weiblichen Zyklus
    – Alice Schwarzer: Eine tödliche Liebe
    – Senta Trömel-Plötz: Gewalt durch Sprache: Die Vergewaltigung von Frauen in Gesprächen
    – Eske Wollrad: Weisssein im Widerspruch

  11. Albert 29. März 2008 um 13:23 #

    Nana, du hast gesagt, Frauenliteratur(als Kategorie) sei überflüssig, dass ist bis zu einem gewissen Punkt richtig, aber deine Auswahl beweist nur, dass die Frauenbewegung(selbstverschuldet) in einer Retro-Sackgasse steckt.

    Zu Roche: Ich hab das Buch kurz nach erscheinen der Schwester einer Freundin, 18, geschenkt, und es hat ihr wahnsinnig gut gefallen. Es scheint heute(alles relativ ; ) für junge Frauen eine Art von Altersgrenze zu geben, ab der sie sich dann plötzlich mit PipiCaca und Co. beschäftigen wollen, also hat das Buch pädagogischen Wert!

  12. Damien 29. März 2008 um 14:03 #

    Sag mal, Albert, bist Du eigentlich Lehrer oder sowas? Ein wenig klingen Deine Kommentare immer danach.
    Wenn ich ehrlich bin, halte ich heute nicht nur Frauenliteratur für überflüssig, sondern – jedenfalls im Westen – auch die Frauenbewegung. Was sollte die denn noch erkämpfen? Eine Ausnahme sehe ich für Frauen mit moslemischem Hintergrund. Da gibt es weltweit und auch im Westen noch einiges zu tun. Eine Frauenbewegung, die sich dazu nicht klar positioniert und sei es aus Angst vor Rassismusvorwürfen, hat für mich jede Existenzberechtigung verloren.
    Zu Deinem Beispiel: Ich dachte immer, die Pubertät von Mädchen würde heutzutage früher beginnen. Offenbar setzt die anale Phase dafür später ein. Was für ein Durcheinander! 😉

  13. Albert 29. März 2008 um 21:58 #

    Ich kling wie ein Lehrer???? Shit, eiheyhey-altha, da muß ich ja mal übelst-krass checken, das ich net verspießer…..im Ernst, ich weiß was du meinst..; ) , ist halt so’ne Art…
    Du hast an sich recht, was die ElfenbeinturmForschung angeht

    Vielleicht noch EINE Sache: ich weiß nicht welche Schichtzugehörigkeit du hast(aber ich weiß das die Hälfte von euch gerade anfängt zu kotzen ; ), aber ich habe das Gefühl, dass ab der..Mitte der Mittelschicht eine falsche Sicht auf das Thema entsteht(weil man einen AUsschnitt sieht). jenseits von Islam lebe ich in einem sexistischen, Schwulenfeindlichen Umfeld: Untere Mittelschicht Frankfurt, die Frauen sind bildungsfeindlich und repro-orientiert, die männer affig, „schwules Sprechen“ nachzumachen gilt(genau wie Kanakisch) als sehr Lustig. etc., und das unter Azubis und Studenten, die Intellektuellen Frauen die ich kenne sind ALternative Gammlerinnen und welche, vor denen die Männer Angst haben(nein, nicht weil sie Stinken)
    und ich weiß SEHR gut, dass das in anderen Kreisen anders ist, kann mir also gut vorstellen(kein Versuch dir was unterzuschieben), dass wenn jemand permanent mit so einem Umfeld konfrontiert ist, Feminismus tatsächlich totally outdated erscheinen kann

  14. Albert 29. März 2008 um 21:58 #

    ElfenbeinturmForschung-Feminismus

  15. Damien 29. März 2008 um 23:22 #

    Albert, als Sozialpädagoge bin ich viel in der Unterschicht unterwegs (oder heißt das heute Hartz-IV-Prekariat?) und da mache ich häufig die Erfahrung von Familien, die seit Generationen von Frauen regiert werden und deren Männer, so vorhanden, ziemliche Waschlappen sind. Das Letzte, was dort fehlt, ist Feminismus.

  16. Viktoria 30. März 2008 um 22:49 #

    Hi!

    Na, wo ich so vieles zu diesem Buch gehört habe, möchte ich es nun doch auch selber lesen. 😉 Eine Freundin hats ja schon hinter sich gebracht, die kann es mir bestimmt ausleihen. Ja, ich will mir meine eigene Meinung bilden und es dann selbstständig auf meinem Blog zerreißen. 😀

    Dass Frauenliteratur überflüssig ist, halte ich für ein Gerücht. Man kanns nicht so pauschalisieren. Einige Dinge sind wirklich überflüssig, andere nicht. Und wenn sich ein Abnehmer dafür findet… oh mein Gott, was bin ich heute liberal!

    Naja, Frauenzeitschriften halte ich für überflüssig: http://mondschwert.wordpress.com/2008/02/27/frauenzeitschriften/

    Feminismus generell hat schon seine Existenzberechtigung. Immer noch, auch im Westen. Das ist meine Meinung. Denn es stehen nicht alle Branchen Frauen in der Weise uneingeschränkt zur Verfügung, wie Männern und auch nicht alle Positionen. Des weiteren wird schon von früh auf Mädchen eine gewisse mädchenhafte Grundhaltung eingebläut.

    Und die Tatsache, dass INNERHALB der Familie die Frau das Sagen hat, wiegt in meinen Augen nicht ihre Unmündigkeit außerhalb auf.

    – Deine Viktoria

  17. Damien 31. März 2008 um 07:48 #

    Hi Viktoria,
    na gut, wenn Roche repräsentativ ist für Frauenliteratur, dann finde ich Frauenliteratur überflüssig. Ich empfinde Bücher, in denen Körperausscheidungen konsumiert werden, nicht als Bereicherung, auch dann nicht, wenn sie von Frauen geschrieben sind. Wenn sich ein Abnehmer dafür findet… Klar, verbieten wollte ich das Buch bestimmt nicht. 😉 Nur ein wenig stänkern, wo man sich im Feuilletion so einig ist, dass das ein ganz wichtiges Buch ist.
    Welche Branchen stehen Frauen denn nur eingeschränkt zur Verfügung? Und wer bläut Mädchen die mädchenhafte Grundhaltung ein, wenn nicht Frauen, die schließlich die Haupterziehungsarbeit leisten?
    Ich erlebe Frauen auch in der Öffentlichkeit nicht als unmündig. Ob im Bus, beim Einkaufen, im Amt – überall erlebe ich selbstbewußte Frauen. Natürlich gibt es auch Mauerblümchen. Aber es gibt doch genauso schüchterne Männer. Irgendwann ist es auch mal gut damit, den gesellschaftlichen Strukturen die Schuld zu geben an der selbst verschuldeten Unmündigkeit. Es gibt auch genug Frauen, die mit ihrer Hilflosigkeit kokettieren. Wenns grad passt, argumentieren sie auch feministisch, um den bösen Männern mal wieder richtig eine reinzusemmeln. Diese Frauen wirken auf mich nicht, als ob sie unfrei wären.

  18. Viktoria 31. März 2008 um 15:37 #

    Hi Damien!

    Gut, ich finde auch, dass Frau Roche mit Sicherheit ein wenig überbewertet wird, bzw. eben die Aufmerksamkeit bekommt, weil sie schon früher prominent war. Wer sie irgend eine unbekannte dahergelaufene, dann sähe es bestimmt anders aus. Es bleibt zudem auch noch die Frage, ob im nächsten Jahr noch jemand über das Buch sprechen wird. Ich für meinen Teil gehe zumindest nicht davon aus, dass sie in die Weltliteratur eingehen wird. Deswegen finde ich, dass man die Frau doch ein wenig zu hoch hält, wenn man sie als Vertreterin der Frauenliteratur bezeichnet. Als solche Frauen gelten für mich eher:

    – Charlotte Brontë
    – Virginia Woolf
    – Simone de Bouvoir
    – Isabel Allende

    Wohl auch noch die ein oder andere mehr, aber wo Roche in der Liste zu finden ist – wohl eher weitaus weiter unten. Deswegen.

    Klar, es gibt sehr viele Frauen, die sich den Feminismusschuh anziehen, wenn er gerade zum Rest des Outfits passt, sich für die unangenehmen Dinge dann wieder nen Gentleman angeln, der sie beschützen kann und eben die Aufgaben übernimmt, die nicht so sehr fraulich sind. Das ist inkonsequent – aber kein Feminismusproblem, sondern eines vermeindlicher „Feministinnen“. In dem Punkt muss ich Dir leider Recht geben.

    Dennoch glaube ich, dass wir uns, was anderes angeht, nicht einig werden. Ich bin der Ansicht, dass Frauen in der freien Marktwirtschaft, der Wissenschaft und Technik nicht unbedingt gleichberechtigt sind. Allein schon, was die Problematik mit dem Kinderkriegen anbelangt. Ein Mann in einer solchen Branche kann einfach so eine Frau schwängern, um es ein wenig salopp zu sagen. Er braucht sich dann im besten Fall keine Auszeit dafür zu nehmen. Das ist ja sogar der Regelfall. Die Frau hingegen ist gezwungen sich beurlauben zu lassen, was ja auch selbstverständlich ist. Dies kann ihr jedoch das Genick brechen, was den Beruf angeht. Und das finde ich nicht fair. Da haben Mann und Frau nicht die gleichen Chancen.

    Und Mädchen werden dahin nicht allein von Frauen erzogen. Ich würde auch sagen, dass es längst nicht mehr so ist, dass Kinder nur von Frauen aufgezogen werden. Nicht in unserem Kulturkreis. Mein Vater beispielsweise hat von zuhause aus gearbeitet und mich miterzogen. In der Grundschule gab es auch Lehrer. Man wird zudem auch von allen Menschen, mit denen man zutun hat, miterzogen. Und wenn in der Grundschule die Jungs ganz doof die Mädchen blöd finden und nicht mit ihnen spielen wollen, weil sie Mädchen sind – das ganze auch umgekehrt – dann prägt das schon mit. Du kannst mir nicht sagen, dass Jungs und Mädchen gleich erzogen werden.

    – Deine Viktoria

  19. Albert 31. März 2008 um 16:19 #

    Eigentlich ist das Thema ja rum, aber : 2 Sachen
    1. Viktoria
    „die sich den Feminismusschuh anziehen, wenn er gerade zum Rest des Outfits passt, sich für die unangenehmen Dinge dann wieder nen Gentleman angeln, der sie beschützen kann“ perfekt auf den Punkt gebracht, und in meinen Worten: „Feminismus“ haben die gar nicht verstanden, sondern es ist eine neue Waffen im Kampf um das Monopol auf Opfer-Macht zurückgebliebener Weibchen.(und deshalb, Damien, sind sie eben NICHT emanzipiert, die Hausfurie gibt es seit Jahrhunderten)(hier kommt der Lehrer!!!! ; )

    2. Ich finde, das man nur über eine Gesamtwandlung der Gender-Verhältnisse(Homosex. schließe ich als Gender mit ein, aber es geht gerade um den Emanzipationsakt des Mann/Frau verhältnisses)sinnvoll reden kann, Mann und Frau passten früher zueinander, deshalb muß sich heute auch der Mann verändern, und aufgrund in 1. genannter Tendenzen wiederstrebt dem ein Teil des „Feminismus“. Der Glaube, dem Mann geht es gut in seiner Haut und er lebt natürlich, während sie sich verstellt, dieser Neid/Opfer Komplex, ist absurd. Wir könnten zu viel komplexeren Wesen werden als heute.
    Das hieße aber auch, das Frauen sich selbst und nicht nur die Umgebung verändern, und(damit automatisch einhergehend) neue Männer
    akzeptieren(die sich dann wiederum für neue Frauen begeistern könnten, eine Selektions-Feedback auf dem Markt, also eine Wechselwirkung).

    Der Lehrer(das gefällt mir langsam)

  20. Damien 31. März 2008 um 20:03 #

    Hallo Viktoria,
    was dem Mann aber im wahrsten Sinne des Wortes das Genick brechen kann, ist die Notwendigkeit, seine beurlaubte Frau und das gemeinsame Kind mit seiner Arbeit zu finanzieren. Warren Farrell hat dazu einige spannende Bücher geschrieben, hier ist seine Homepage: http://www.warrenfarrell.com/

  21. Viktoria 31. März 2008 um 20:40 #

    Hallo Damien!

    Damit hast Du bestimmt recht. Es ist alles andere als finanziell lohnenswert ein Kind in die Welt zu setzen. Aber das ist ein Problem, mit dem sich beide Geschlechter auseinander setzen müssen. Es zumindest sollten. Also was die Familienpolitik angeht, so muss in unserem Land doch noch einiges geschehen.

    Deine Viktoria

  22. Damien 31. März 2008 um 20:58 #

    Hi Viktoria,

    ich bin nicht sicher, ob es überhaupt finanziell lohnenswert sein sollte, ein Kind in die Welt zu setzen. Dafür sollte es andere Gründe geben.
    Was ich meinte war etwas anderes: Manche Frauen haben es drauf, Männern vorzuwerfen, sie kümmerten sich nicht (genug) um die Erziehung ihrer Kinder – lassen bei dieser Beschwerde aber unter den Tisch fallen, dass der Mann die Frau und das Kind mit ernährt.
    Was die Familienpolitik angeht, muss hier sicher noch einiges geschehen. Zum Beispiel fehlt das Adoptionsrecht für lesbische und schwule Paare. Da wollen Menschen gemeinsam Verantwortung für Kinder übernehmen und dürfen es nicht. Wie absurd!

  23. Viktoria 31. März 2008 um 21:32 #

    Hallo Damien!

    Achso, daher weht der Wind! 🙂 Ja, es gibt viele Frauen, die so eine gewisse double-bind Eigenschaft haben… ich verstehe was Du meinst. Kann man aber (wie eigentlich alles) nicht pauschalisieren. Da müssen sich schon beide Partner darüber im Klaren sein, was auf sie zu kommt. Wie universell diese Vorwürfe sind, weiß ich nicht. In meinem näheren Umfeld (da wo ich babysitte) ist zwar sowas der Fall – bzw. beide Eltern gehen arbeiten, Kind ist bei der Tagesmutter, Mutter holt es um 17-18h ab, Vater kommt um 19h nachhause. Da scheint es kein Problem zu sein. Wie die Kinder sich entwickeln, bleibt abzuwarten. Scheinen aber noch keine psychischen Störungen aufgrund von Vernachlässigung zu haben. Aber das ist ein anderes Thema.

    Ja, was das Adoptionsrecht für Lesben und Schwule angeht, so stehe ich vollkommen hinter Dir. Ich kann es nicht verstehen, wieso das so ein Problem sein soll.
    1. könnte man da doch auch jeder Familie, die nicht nach dem 01815-Modell Mutter-Vater-Kind aufgebaut ist, das Sorgerecht entziehen, weil das Kind angeblich nach nicht angemessenen Verhältnissen aufwächst.
    2. kann ich mir nicht vorstellen, dass es Kindern in Heimen besser geht, materiell und vor allem emotional und was die Förderung einer wünschenswerten Entwicklung angeht, als bei homosexuellen Paaren, die ernsthaft an einer Elternschaft interessiert sind.

    Vollkommen bescheuert!

    Deine Viktoria

  24. Riot 1. April 2008 um 21:45 #

    Hallo Damien,
    man merkt, typisch schwul gradezu, deine Affinität alles zu glauben was einem Vorgeworfen wird. Ich darf diese Klischees ausbreiten, da sie mich , trotz meiner Sexualität, nicht tangieren.
    Deine Abhandlung wirkt stumpfsinnig. Literatur ist gefühlssache. Die Motive im Buch von C. Roche sind natürlich stellenweise alles andere als appettitlich, dennoch beiwrken sie denke ich ein kleines Umdenken in jedem Leser. Bei einigen Passagen hätte ich mich fast übergeben, bei andren habe ich schallend gelacht. Und dieses Buch ist wahrlich alles andere als „langweilig“ oder „langgezogen“. Selten hat mich ein Buch so gefesselt, und ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. Das Buch bietet einen guten und tiefen, stellenweisen zu tiefen, Einblick in die heutige Jugendkultur.
    Ich kann mich nur für dieses sehr gewagte und dennoch, meiner Meinung nach, sehr gelungenes Buch von der wunderbaren C. Roche aussprechen!

  25. Adrian 2. April 2008 um 00:36 #

    Ja ja, typisch schwul diese Schwulen. Verstehen einfach nicht warum die Beschreibung von Kotze und Vaginalsekreten große Literatur ist.
    Ich find es ja gut, dass das Buch bei Dir ein Umdenken bewirkt hat – auch wenn ich nicht ganz nachvollziehen kann, von wo und in welche Richtung. Dass ein Buch Dich selten so gefesselt hat, finde ich tragisch. Aber nimm mir das nicht übel. Bin eben auch typisch schwul…

  26. Thommen 17. Mai 2008 um 18:50 #

    Was das „Abseitige“ betrifft, so muss ich jetzt an all diese Fetische und ans barebacking denken, was bei Schwulen anscheinend modern und identitätsstiftend ist…

  27. tanja pippi 1. Februar 2009 um 00:08 #

    frauenliteratur – natürlich braucht frau das, du musst es allerdings nicht anfassen und ich persönlich brauche auch nicht deinen spermasenf dazu, charlottes smegma macht spaß und für dich ist es wohl einfach nicht geschrieben. ist euch bewusst das die gesellschaft z.b. noch nicht mal sowei ist dass frauen wirklich genauso viel bei gleicher arbeit verdienen wie männer? wie kann man da frauenliteratur oder feminismus existenz in frage stellen….eieieiei…………..oder schau dir mal die tagesschau an, die menschen die am meisten an armut etc. sind frauen und kinder, easy to see

  28. tanja pippi 1. Februar 2009 um 00:16 #

    @ damien: waaaaaas? Senta Trömel-Plötz: Gewalt durch Sprache: Die Vergewaltigung von Frauen in Gesprächen — soll überflüssig sein?? so ein tolles buch! absolut empfehlenswert! so interessant -öffnet augen. hast dus gelesen?

  29. Adrian 1. Februar 2009 um 14:27 #

    „Spermasenf“ – Eine solch intelligente Originalität erklärt womöglich den Umstand, dass Frauen weniger verdienen als Männer.

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