Emmas Schwulenultimatum: Pornos raus!

28 Jun

EMMA, das politische Magazin von Frauen, nimmt seinen Namen manchmal allzu wörtlich und schießt entsprechend scharf. In der kommenden Ausgabe findet sich der Brief von Chantal, einer lesbischen Feministin. „Lieber schwuler Freund!“ ist er überschrieben und bietet einen einzigen hasserfüllten Programmpunkt: Männer sind Schweine. Die andere Seite der Medaille lautet naturgemäß: Frauen sind Opfer. Immer und überall. Weshalb solch eine Meldung aus Thailand bei der EMMA unter den Tisch fallen muss:

Nach einem Beschluss der gesetzgebenden Versammlung des Landes werden erstmals auch Männer als Vergewaltigungsopfer anerkannt.

Viele Schwule in Thailand würden von Frauen vergewaltigt, die auf unmännliche Männer stehen, sagte der Geschäftsführer der Organisation, Natee Teerarojjanapongs, gegenüber der Tageszeitung The Nation: „Nach der Vergewaltigung verlangen diese Frauen dann von den schwulen Opfern, dass sie die Verantwortung übernehmen und sie heiraten. Manche kommen der Forderung nach.”

In der Logik der EMMA sind auch diese Frauen sicher Opfer patriarchaler Verhältnisse, die sie zu dem letzten Mittel greifen lassen, um wenigstens ihre materielle Absicherung zu gewährleisten.

Zurück zum Brief von Chantal, der so beginnt:

Ein paar Jahre ist es gut gegangen mit uns. Wir haben uns zusammengerauft und ein paar wichtige Sachen zusammen durchgekriegt, die Homo-Ehe zum Beispiel oder das Antidiskriminierungsgesetz. Wir hatten eine Art friedliche Koexistenz – über die Dinge, die uns trennen oder über die wir unterschiedlicher Meinung sind, haben wir geschwiegen. Du hast dich zwar immer noch gewundert, warum wir Frauen so oft unendlich lang Rotwein trinken und bei Kerzenschein reden, bevor wir miteinander ins Bett gehen.

Sorry, Chantal, aber gewundert habe ich mich schon viel früher, immer dann wenn Du von „wir Frauen“ phantasiert hast. Meine lesbischen Freundinnen finden Rotwein nämlich eklig. Sie trinken lieber Bier. Auch die Kerzen zünden sie erst im Bett an und tropfen sich das Wachs dann auf die Brüste. Aber Deine Vorstellungen von schwulem Sex sind fast noch besser:

Und ich blieb irritiert darüber, wie und warum du auf Klos und hinter Büschen mit irgendwelchen Typen vögelst, die du nicht kennst.

Also ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht auf Klos oder hinter Büschen gevögelt, schon gar nicht mit irgendwelchen Typen, die ich nicht kenne. Was ich kenne, sind Heteras, die mir immer wieder neidisch erzählen, wir Schwulen hätten es doch so gut, wir könnten immer und überall Sex haben und die dann beklagen, dass es für Frauen keine Cruising-Areas gibt.

Ab und zu war ich sauer, weil immer nur du in den Medien vorkommst. Die „Schwulenehe“, die „Schwulenproteste“ in Russland, die schwulen Bürgermeister von Hamburg, Berlin, Paris. Ihr als hübsche, hippe, gestylte Jungs.

Tja Chantal, vielleicht solltest Du einfach öfter mal auf die Straße gehen oder in die Politik. Dann kämst Du vermutlich auch öfter in den Medien vor. Woran liegt es denn, dass, zum Beispiel, bei der LSU, den Lesben und Schwulen in der Union, fast nur Männer zu finden sind? An den Männern? Oder doch an den Frauen, die sich für Politik einfach weniger engagieren möchten – nur hinterher die Klappe aufreissen, wenn Männer wieder für Frauen sprechen? Oder sich beschweren, wenn Männer nur für sich sprechen und damit die Frauen angeblich ausgrenzen? Wenn Du ehrlich bist, haben wir bei Dir doch sowieso keine Chance.

Und im Krimi ist der Mörder immer noch die Lesbe.

Genau, Ulrike Folkerts lassen wir jetzt einfach mal unter den Tisch fallen.

Aber gut. Die Klischees und unsere schlechte PR in eigener Sache konnte ich nicht dir persönlich verübeln.

Aber den Männern als Ganzes irgendwie schon, was? Wäre ja noch schöner, wenn Frauen für sich selbst Verantwortung übernähmen.

Unser einvernehmliches Schweigen darüber, dass ihr Männer seid und wir Frauen

Äh, was gibt es da zu verschweigen? Ist das nicht offensichtlich?

– was durch die einen oder anderen Crossdresser und Genderswitcherinnen immer mal wieder verwischt wird –

Böse, böse!

und darüber, was das in einer immer noch patriarchalen Gesellschaft bedeutet,

Sag mal, wo lebst Du, Chantal? Glaubst Du echt, wir lebten hier in einer patriarchalen Gesellschaft?

funktionierte so lange, wie es aufwärts ging mit der Sache der Frauen.
So lange auch wir in der Politik, an den Unis und sogar in der Wirtschaft zunehmend Fuß fassten,

fanden wir es ganz praktisch, Euch Schwule zu funktionalisieren für unsere Interessen. So lange

konnten wir die fundamentalen Streitigkeiten der 70er ruhen lassen, an deren Ende sich schon damals die zwischen Frauen- und Schwulenbewegung hin- und hergerissenen Lesben schließlich für ihre (weiblichen) Schwestern entschieden hatten. Mit gutem Grund.

Genau, was hätten Lesben auch in der Schwulenbewegung zu suchen gehabt? Obwohl, wie Bettina Böttinger unlängst feststellte, zum Kaffeekochen hat es doch gereicht. Doch trotz patriarchaler Gewaltherrschaft hat sich nicht wenig verändert:

Jetzt stellen wir an den Unis die Mehrheit, haben eine Kanzlerin und eine Familienministerin, die nichts Geringeres einfordert als einen radikalen Rollenwechsel der Männer.

So weit, so gut. Doch wer keine Probleme mehr hat, der erfindet sich halt welche:

Und wie das immer so ist, wenn einer gesellschaftlichen Gruppe der Stuhl unterm Hintern weggezogen wird – in diesem Fall einer sehr mächtigen: den Männern – folgt der Backlash auf dem Fuße.

Hui, der Backlash… Was das ist, wird im weiteren Textverlauf nicht ganz klar. Aber irgendwie muß es da eine ganz große Verschwörung geben, an der wir Schwulen nicht ganz unbeteiligt sein könnten, meint Chantal:

Und das ist nun der Moment, lieber schwuler Freund, wo du Farbe bekennen musst. Und das auf einem Feld, dem du, aus naheliegenden Gründen, sehr ambivalent gegenüberstehst: auf dem der Prostitution und der Pornografie.

Klar, wie man weiß, konsumieren alle Schwulen täglich Pornos, wenn sie grad nicht in Klos oder hinter Büschen rumvögeln oder eben das horizontale Gewerbe in Anspruch nehmen – am Ende gar in selbigem tätig sind.

Uns macht gerade eine zunehmende öffentliche Degradierung und Entwürdigung von Frauen auf breiter Front zu schaffen. Das fängt an bei superangesagten Rap-Texten, in denen weibliche Wesen überhaupt nur noch als „Nutten“ vorkommen, die man fickt und anschließend wegschmeißt wie ein Stück Scheiße.

Wohingegen Schwule bekanntermaßen in Rap-Texten regelmäßig glorifiziert werden.

Es geht weiter mit dem Porno-Regal in deiner Stammvideothek, in dem nicht nur deine Schwulenpornos mit den gutgebauten Sahneschnitten stehen, sondern vor allem weibliche platinblonde Silikonmonster als „spermageile Bumslöcher“ tituliert werden.

Ein Regal weiter dann Computerspiele namens „Rotlicht Tycoon“, in denen derjenige Punkte kriegt, der seine Mädels am gewinnbringendsten auf den Strich schickt. Die Konsumenten all dessen können das Ganze dann in echt bei der Gang Bang Party im Pascha nachstellen. Mit „devoten“ Frauen, die behaupten, dass sie drauf stehen. Oder sie können bei den Frauen mitmachen, die die ebenfalls sehr beliebten „Lesbenspiele“ im Repertoire haben.

So langsam fragt man sich, wieso man sich das alles anhören muß. Ich kenne jedenfalls nur wenige, um nicht zu sagen keine, Schwule, die irgendeins dieser Produkte konsumieren. Aber schuld sind sie trotzdem, meint Chantal:

Die Frauen tun das freiwillig? Stimmt. Frauen tun vieles „freiwillig“: Sie bleiben „freiwillig“ jahrelang bei ihren prügelnden Ehemännern. Sie hungern sich „freiwillig“ zu Tode. Das Ganze hat System, verstehst du?

Ich schildere das so ausführlich, weil ich nach den Ereignissen der letzten Wochen den Verdacht habe, dass du eben nicht verstehst, was es für mich heißt, wenn ich neuerdings in der Kölner U-Bahn ein Plakat sehe, auf dem das Logo des Sommerblut-Festivals in friedlicher Eintracht mit dem Pascha-Logo steht.

Sommerblut, ein schwul-lesbisches Festival in Köln, wird offenbar von dem Kölner Bordell Pascha gesponsort. Ja und? Muss man ja nicht hingehen, wenn man es moralisch nicht erträgt, oder? Aber nein, Chantal will mehr:

Mag sein, dass du Porno und Gang Bang geil findest. Als Fantasie, als Inszenierung, als was auch immer. Mag sein, dass der Schritt von deinem anonymen Sex im Park zum Bezahlen für eine „sexuelle Dienstleistung“ nicht weit und dir daher nicht so fremd ist.

Na klasse: Erst ficken wir uns alle durch den Park und jetzt sind wir alle irgendwie Freier.

Aber worauf es jetzt ankommt bei der Frage, ob wir unsere friedliche Koexistenz aufrecht erhalten können, ist, dass du den Unterschied begreifst. Den Unterschied, den es macht, ob da zwischen zwei Gleichen gespielt wird oder ob es da ein Machtgefälle gibt. Den Unterschied, den es macht, ob du dich als ein Angehöriger des objektiv starken Geschlechts hingibst oder meinetwegen auch „unterwirfst“ – oder ob das eine Frau tut, weil sie es schon immer tun musste. Das eine ist – im besten Fall – eine Erweiterung des Rollenspektrums. Das andere der Rückfall in die ohnehin vorgesehene und gelebte Demütigung.

Jawoll, Frau Betten-Blockwart. Alle, die was andres wollen als Du, sind einfach zurückgeblieben. Nicht schlecht!

Ist vielleicht zugegebenermaßen nicht ganz leicht für dich, weil du eben Anmache durch einen Mann als Rollenbruch goûtieren kannst und sie nie als aggressiven Akt erfahren musstest, der unschöne Folgen haben kann. Weil du vielleicht zu denen gehörst, bei denen ihre eigene Diskriminierungserfahrung zur „Toleranz“ gegenüber allem und jedem geführt hat. Oder zu denen, die sich so ausschließlich in einer reinen Männerwelt bewegen, dass sie die Entwürdigung von Frauen nicht mehr interessiert.

Du, lieber schwuler Freund, musst dir jetzt überlegen, wo du dich verortest. Willst du dich wirklich auf die Seite deiner heterosexuellen Geschlechtsgenossen schlagen und uns in schöner Männereintracht Lustfeindlichkeit und Zickentum vorwerfen?

Selbstverständlich will ich Euch das vorwerfen, nicht erst jetzt.

Es täte mir Leid, wenn ich dich abschreiben müsste. Eigentlich auch für dich. Denn bisher konntest du auf mich zählen.

Was für eine Frechheit, uns Schwulen ein solches Ultimatum zu stellen, und vorschreiben zu wollen Pornos und Prostitution ablehnen zu müssen. Das ist definitiv die albernste Drohung, die ich je erhalten habe. Eine Lesbe droht, die Zusammenarbeit mit mir einzustellen, die sie sowieso stets mit bösem Blick und unter penetranter Wiederholung eines Generalverdachts ob meines falschen weil Tätergeschlechts unter Vorbehalt gestellt hat. Den Spieß drehen wir jetzt mal um und enden daher mit einem Zitat von Gabi Decker. Als Schirmherrin eines Wohnprojekts der Berliner Schwulenberatung für schwule Alte wurde sie letzten Samstag im Radio gefragt, ob dort auch Lesben einziehen dürften. Nehmen wir ihre Antwort als Messlatte für die Frage, ob politische Zusammenarbeit mit Lesben noch möglich ist:

Wenn sie keinen Ärger machen…

16 Antworten to “Emmas Schwulenultimatum: Pornos raus!”

  1. Bio_Mama 28. Juni 2007 um 09:33 #

    Lieber schwuler Freund,

    ich bin lesbisch und“ koexistiere“ sehr friedlich mit dir. Bin ich nun keine echte Lesbe mehr? Darüber muss ich nun erst einmal nachdenken.

    Alles Liebe
    deine lesbische Freundin

  2. trm 28. Juni 2007 um 10:37 #

    die befreiung der (lesbischen) frau kann offenbar nur mit den alten vorurteilen gegen schwule durchgesetzt werden – was fällt euch denn auch ein, nicht gleich die geschlechtsumwandlung zu wagen und auf die gute seite der macht zu wechseln?

    und dann dieser name – chantal, die politisch engagierte frauenrechtlerin und lesbe. ich wette, sie heißt in wirklichkeit alice.

  3. Pat 28. Juni 2007 um 12:16 #

    Damit hat sich die Emma wieder einmal selbst disqualifiziert hat. Mich würde wirklich interessieren, wer solch einseitiges, wenig durchdachtes und plebejisches Geschwafel überhaupt schreibt. Wie kann man als JournalistIn sich nur auf so ein niedriges Niveau herunter lassen. Der Beitrag spricht aber dafür Bände über die oder den Autor.

  4. vorbewusstes 28. Juni 2007 um 13:49 #

    Das neue Buch von Schwarzer ist auch net viel erhellender. Dumpfestes Gedröhne.

  5. littleandy 28. Juni 2007 um 16:18 #

    Meiner Meinung nach versuchen die Hardcore-Feministen krampfhaft einen Keil zwischen Männlein und Weiblein zu treiben. Dass sie dazu die Schwulen mit instrumentalisieren wollten, ist offensichtlich – aber, wenn ich das hier richtig lese, nicht gelungen. Kommt halt nicht so gut, wenn die Verbündeten zur „feindlichen Spezies“ gehören.
    Kurz zum Zitat „wenn einer gesellschaftlichen Gruppe der Stuhl unterm Hintern weggezogen wird – in diesem Fall einer sehr mächtigen: den Männern – folgt der Backlash auf dem Fuße.“:
    Viele Männer haben halt den Eindruck, dass ihnen von den Feministen nicht nur der Stuhl unter dem Hintern weggezogen wird, sondern dass sich manche Frau auch anschließend mit dem gleichen Stuhl auf den Mann draufsetzt. Dass sich das nicht alle gefallen lassen, wird dann halt als Backlash (und somit gleich als reaktionär usw. sprich negativ) bezeichnet.

  6. andreschneider 28. Juni 2007 um 17:37 #

    Mit Feminismus hat das in meinen Augen nicht mehr viel zu tun. Die Opferrolle bringt niemanden weiter. Die Opferrolle macht klein. Ist das Feminismus? Die Frauen klein zu machen? Ich denke nicht!

    Alice Schwarzer hat im Fernsehen mal auf die Frage „Ist die Zukunft weiblich?“ geantwortet: „Ich hoffe, die Zukunft ist menschlich.“ Das habe ich als kleiner Junge gesehen (ich muss 11, 12, 13 gewesen sein) und fand das toll. Ein erstrebenswerter Ansatz.
    In meinem Alltag sehe ich sehr wohl, dass auf dem Weg zur Gleichberechtigung noch viel getan werden muss. Aber ich sehe auch ein beiderseitiges Bemühen um Verständnis und Annahme.

    Die Frau, die diesen Artikel schrieb, hat weiss Gott nicht das Recht, sich Journalistin zu schimpfen. Dieser „Artikel“ ist eine Hass-Schrift, die einzig und allein darauf abzielt, Wut aufzubauen. Da ist nichts recherchiert. Kein einziger Fakt. Jede Formulierung gleicht einem Druckablass, mehr nicht. Das „Frau gut / Mann böse“-Schema ist mir ein wenig zu simpel und hohl. Wenn sich Chantal als Opfer fühlt, dann betrübt mich das in gewisser Weise wohl. Dieses Etikett zu einer universellen Wahrheit zu erklären, ist vermessen und zeugt von einem Tunnelblick.

    Auch lasse ich mir nicht einreden, ich hätte wahllos Sex auf Toiletten oder in Parks. Das Gros der Schwulen, die ich kenne, lebt mitnichten so, wie Chantal es gerne hätte. Den Vorwurf, wir würden Leute ficken, wie Scheisse behandeln und dann wegwerfen, kann ich auch entkräften. Das hat nichts mit dem Geschlecht oder der sexuellen Orientierung zu tun. (Ich habe auch schon Lesben gesehen, die sich besoffen prügelten, bis das Blut spritzte.)

    Fazit: Chantal disqualifiziert sich selbst. Schön wäre es, wenn Frau Schwarzer diesen Artikel mal kommentieren würde.

  7. ruhrpottperle 28. Juni 2007 um 19:35 #

    mir ist überhaupt nicht klar, warum immer wieder so eine aggression von der emma ausgehen muss. ich finde es schlimm, wenn menschen vergewaltigt werden, wenn menschen aufgrund ihrer sexuellen ausrichtung diskriminiert werden, aber dabei interessiert mich nicht, ob das opfer männlich oder weiblich, homosexuell oder heterosexuell ist. ich finde es im höchsten maße lächerlich, wenn eine frauenzeitung sich jeden mann zum feinde nimmt und aus allem etwas konstruiert, was gegen frauen gerichtet sein könnte, jetzt also u.a. schon die bloße erwähnung des wortes *schwulen-ehe*. ich persönlich würde mich freuen, wenn es einfach völlig unerheblich ist, mit wem man glücklich lebt und mit wem man das bett teilt – in jeder kombination. ich leide übrigens nicht darunter, dass ich eine heterosexuelle frau bin 🙂

  8. OldSchool 29. Juni 2007 um 00:15 #

    Das ist ja mal eine witzige und selbstbewußte Antwort auf dummen und grotesken Haß! Fände ich schön, wenn auch die schwulen Männer zu Zielobjekt der Feminazis würden, denn die haben wenigstens Selbstbewußtsein und demonstrieren für ihre Interessen. Nicht so wie die Heteros, zu denen ich (leider) auch gehöre und die sich alles bieten lassen – außer vielleicht, daß ihnen die Frauen ihre Kinder wegnehmen, aber das wars auch schon…

    Und ich beneide schwule Männer ebenfalls, aber nicht wegen der sog. „Cruising-Areas“ (habs gerade geggoogelt ;-), sondern wegen der Tatsache, daß sie von ihren Partner nicht in erster Linie nach dem Einkommen ausgewählt werden. Und danach, ob sie der große, starke Beschützer sind, der möglichst keine eigenen Gefühle und Schwächen hat, sondern sich nur um die seiner Frau/Freundin zu kümmern hat. Und, weil der Partner nicht nach einmal Sex zu haben sogleich schwanger wird und man für immer mit ihm verbunden bleiben muß und in der Summe geschätzte 200.000 € zu blechen hat. Usw. usf.

  9. write2think 29. Juni 2007 um 12:57 #

    Hmm – wie Andre schon richtig sagt – die Opferrolle macht klein und bringt niemanden weiter. Und das Ziel des Feminismus sollte doch nicht sein, den „Gegner“ klein sondern sich selbst groß zu machen. Aber wahrscheinlich hab ich die Ziele der „Bewegung“ wieder nur falsch verstanden.

  10. dasmo 29. Juni 2007 um 13:09 #

    böse schwule!
    ich hatte auch schon lang den verdacht, dass ihr der ursprung allen übels seid! es ist erniedrigend für frauen sich in pornos abzurackern, während ihr euch in toiletten und parks vergnügt. alle mühe und keinerlei würdigung eurerseits.
    ich sage: buhhhh!

  11. Sierra 29. Juni 2007 um 15:03 #

    Das reinste „Stürmer“-Niveau… gegen wen hetzt diese Klolektüre inzwischen eigentlich nicht? Gegen die Heteros sowieso, gegen Heteras, wenn die sich nicht benehmen wollen, wie es den „Autorinnen“ gefällt, jetzt auch gegen Homos.

    Der Artikel ist einfach nur abstoßend.

    Um in deren Augen Gnade zu finden, müssen wir wohl alle Frauen (wenn wir’s nicht ohnehin schon sind) und obendrein noch lesbisch werden. Wenn nicht, wird saftig-geil gehetzt, diffamiert und Gift in alle Richtungen gespritzt.

    Tja, wir leben aber nun mal in einer Welt, in der halt nicht jeder weiblich und obendrein noch lesbisch sein kann. 🙂 Pech auch, da hilft alles Hetzen, Heulen und Um-Sich-Treten nicht. Manche Wunschträume sind eben unerfüllbar, punktum.

  12. Savo 30. Juni 2007 um 09:21 #

    Lesben waren doch schon immer unsere Trittbrettfahrerinnen. Jetzt fangen sie auch noch an uns zu belehren und Forderungen zu stellen. Macht doch euren eigenen Laden auf.

  13. ruhrpottperle 30. Juni 2007 um 13:03 #

    @old school
    ich erlaube mir den scherzhaften hinweis, das es ohne nachwuchs verdammt leer wird. insofern muss es auch investoren beiderlei geschlechts geben. thx for investing 🙂

  14. andreschneider 18. Juli 2007 um 22:43 #

    @ ruhrpottperle: Täglich werden ca. 220.000 Menschen geboren, d. h., es kommt täglich eine komplette Stadt (ungefähr in der Grösse von Braunschweig) dazu. (Die Vorstellung allein: Täglich ein neues Braunschweig!! *bibber*) Leer wird es also in absehbarer Zeit nicht werden. 🙂 *erleichtertgrins*

  15. HoHeBiRechtler 19. November 2010 um 12:03 #

    Na andre so einfach ist die Sache nicht. Wenn du bedenkst, dass das Statistische Bundesamt die mittlere Schätzung der Bevölkerungsentwicklung in den nächsten Jahrzehnten zw. 60 und 70 Millionen, angibt bei zunehmender Lebenserwartung, dann ist das was (Heute haben wir 82 Millionen).

    Was mir als heterosexueller Mann auffällt, ist, wie jetzt nicht mehr nur der heterosexuelle, weiße Mann der Bösewicht schlechthin ist, sondern jetzt auch vermehrt auf die Minderheiten, sprich auf die homosexuellen bzw. transsexuellen (Frau/Mann) Männer eingetreten wird. Was soll das?

    Ist es nicht genug, dass ihr mittels GM unseren Jungen sagt, sie hätten keinen Penis, wo doch jeder Hetero und Homo weiß, dass die Orientierung angeboren ist und wir nichts dafür können? Warum lassen wir das zu, dass unsere Jungen gegendert werden?

    Ich glaube es ist an der Zeit, dass wir Männer alle zusammenhalten. Ich habe euch sowieso nie verstanden, wie ihr euch mit Kampflesben abgeben könnt, die nicht umhin können euch als minderwertig zu beschimpfen. Ich kenne diese Blicke, ist die Freundin meiner Schwester doch auch lesbisch – als ob ich ihr meine Schwester! wegnehmen möchte.

    Eines dürfen wir nie vergessen. Es mag sein, dass wir Heteros bestimmte homosexuelle Lebensweisen (wenn ich das so ausdrücken darf) ablehnen, da nehme ich mich nicht aus, aber wir erkennen euch immerhin noch als Brüder, als Männer an; das kann man von der anderen Seite nicht sagen, die hätte am liebsten unser aller Tod und ihr geliebtes Matriarchat.

    Also kämpfen wir gemeinsam gegen Männerhass!

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  1. Mascha « André Schneider - 30. Juni 2007

    […] gespannt! Dass Alice so etwas unkommentiert abdruckt, begreife ich einfach nicht. Eine kleine Diskussion gibt es hier – obwohl ich diesen Blog nicht sonderlich mag und die Standpunkte der Autoren meist auch nicht […]

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