Südafrika: Sehnsucht nach Rassismus?

23 Aug

Die südafrikanische Regierung hat gestern beschlossen, Produkte, die aus israelischen Siedlungen kommen, in Zukunft gesondert zu kennzeichnen.

Das israelische Außenministerium erklärte hierzu treffend, die Maßnahme stelle

eine eklatante Diskriminierung da, die auf nationaler und politischer Ausgrenzung basiert.

Diese Art von Diskriminierung wurde – zu Recht – noch niemals in einem anderen territorialen oder ethnischen Konflikt angewandt. Israel und Südafrika haben politische Differenzen, und dies ist legitim. Was aber vollkommen inakzeptabel ist, ist der Einsatz von Mitteln, die per se diskriminierend sind, mit zweierlei Maß messen und einen allgemeinen Boykott fördern. Ein solches Ausschließen und diese Diskriminierung erinnern an Ideen rassistischer Natur, die die Regierung Südafrikas mehr als jede andere hätte zurückweisen müssen.

Mit nur wenig Phantasie könnte man nun hingehen und die in Südafrika erfolgte Öffnung der Ehe für Homosexuelle ebenso wie das  Diskriminierungsverbot in der Verfassung wie auch das Gesetz zum Schutz vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung am Arbeitsplatz als vorausschauendes Pink Washing bezeichnen, mit dem die südafrikanische Regierung frühzeitig von ihrer israelfeindlichen Politik ablenken wollte – ganz so wie Antizionisten seit einiger Zeit Israel vorwerfen, alle Freundlichkeit gegenüber Homosexuellen, bspw. in der Tourismuswerbung, wie alle praktischen Schritte in der Gleichstellung von Homosexuellen dienten einzig und allein der Ablenkung von der beispiellosen Unterdrückung des palästinensischen Volkes.

Doch tatsächlich reicht es, festzustellen, dass der Einsatz für die Gleichstellung von Homosexuellen keineswegs vor politischen Dummheiten in anderen Zusammenhängen schützt.

2 Antworten zu “Südafrika: Sehnsucht nach Rassismus?”

  1. Tino 26. August 2012 um 10:50 #

    “ Diese Art von Diskriminierung wurde – zu Recht – noch niemals in einem anderen territorialen oder ethnischen Konflikt angewandt“

    Ach was?

    Und das hier:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany

    Oder der Boycott deutscher Waren in den USA auf Druck der Juden?

    Schon komisch das ausgerechnet Israelis jetzt die Schiene fahren…ich könnt mich kringeln….

    Dreist das sie versuchen mich für dumm zu verkaufen.

    • Damien 27. August 2012 um 10:53 #

      @Tino: Wer von „den Juden“ schreibt, hat sich für mich disqualifiziert für eine ernsthafte Auseinandersetzung.

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