Der Berliner Friedrichstadt-Palast hat als Reaktion auf das russische Gesetz gegen so genannte „homosexuelle Propaganda“, einen Boykott gegen Russland ins Leben gerufen. Bemerkenswert an dieser Erklärung – nachzulesen u. a. auf „queer.de“ – ist die prägnante, kernige Sprache, welche die Dinge beim Namen nennt:
Die Diskriminierung von Homosexuellen in St Petersburg und anderen Provinzstädten sowie die beabsichtigte Ausdehnung dieses schwachsinnigen Gesetzes auf ganz Russland ist nicht akzeptabel.
Der Friedrichstadt-Palast hat daher schon vorletzte Woche laufende Verhandlungen mit russischen Investoren abgebrochen, die unsere Show Yma nach Moskau bringen wollten. Außerdem haben wir vorgestern die Anfrage einer St. Petersburger Eisrevue-Show abgelehnt, die den Palast für Gastspiele mieten wollte. Wir werden auch künftig Anfragen russischer Künstler und Organisationen absagen, solange diese beschämenden Gesetze in Kraft sind.
„Nicht akzeptabel“, „beschämend“ und „schwachsinnig“ – das geht runter wie Öl. Danke, Friedrichstadt-Palast!
Das Rückgrat zu solch klaren Worten und Taten haben in Deutschland leider nur wenige.