Wenn Heteros merken, dass ihre sexuellen Vorlieben nicht von allen geteilt werden, und nicht jeder Geschmack am Kult der Heterosexualität findet, kann es zu merkwürdigen Reaktionen kommen. Einige werden sauer, andere werden aggressiv, andere fangen an zu jammern, und wieder andere beginnen zu demonstrieren. Letzteres kam auch einem gewissen Csaba Koletár in den Sinn, der den Gay Pride in Budapest zum Anlass nahm, ein eigenes Event aufzuziehen: den „Hetero-Pride“.
Nun ist diese Idee an sich nicht schlecht, krankt aber an zwei grundlegenden Missverständnissen. Erstens ist jeden Tag Hetero-Pride, stellen Heteros jeden Tag ihre sexuellen Vorlieben „zur Schau“, freilich ohne sich dessen bewusst zu sein. Zweitens will der Hetero-Pride des Herrn Koletár weniger die Heterosexualität feiern, als vielmehr ein Statement gegen die Homosexualität sein, was schon irgendwie traurig ist, denn im Umkehrschluss richten sich die Prides der Homos eigentlich nie gegen andere sexuelle Orientierungen.
Der Erfolg des Budapester Hetero-Prides war jedenfalls durchschlagend:
Gegen die „öffentliche und aufdringliche Vertretung der sexuellen Orientierung Homosexueller“ protestierten am Samstag vor zwei Wochen etwa hundert Demonstranten auf der Andrássy út.
Allerdings nicht primär gegen Homosexualität, wie uns der Initiator eilig zu versichern sucht, sondern eher dagegen, dass jeder mitbekommt, dass es Homos gibt:
„Homosexualität existiert, da will ich gar nicht widersprechen. Wir wollen nur nicht, dass diese sexuelle Orientierung öffentlich verbreitet wird. Und damit meine ich die provokative, empörende und teilweise gotteslästernde Vertretung dieser Idee“, betonte Koletár gegenüber der Budapester Zeitung und erinnerte an Szenen früherer Gay-Pride-Paraden.
Die „provokative, empörende und teilweise gotteslästernde Vertretung dieser Idee“ macht Koletár u. a. an folgendem Beispiel fest:
„Es kann nicht sein, dass Teilnehmer obszöne Gesten vor einer rosaroten Bibel machen, während ahnungslose Familienväter mit ihren Kindern in der Nähe spazieren gehen.“
Denn wenn ahnungslose Familienväter mit Kindern an obszönen Homos mit rosa Bibel vorbeigehen, können – wie jeder weiß – schlimme Dinge passieren, z. B. dass dem Vater klar wird, dass Sex mit Frauen keinen Spaß macht, oder die Kinder homosexuell werden, oder die Kinder missbraucht werden, oder das Klima wärmer wird, oder der Benzinpreis steigt. Alles schon mal vorgekommen…
Koletár ist ein Narr von der Sorte, von denen es viele gibt, einer derjenigen, welche die Rechte von Menschen gerne danach messen, ob man nun „Mehrheit“ oder „Minderheit“ ist:
„Will eine Minderheit ihre Meinung öffentlich vertritt, soll die Mehrheit nicht behindert werden“
Diese urdemokratischen Idee, dass die Mehrheit etwas Besseres sei, schlossen sich naturgemäß auch andere Irrlichter an:
„Meine Frau und ich waren die einzigen Abgeordneten, an die sich Initiator Csaba Koletár wandte, um bei dem Aufmarsch seine Petition entgegenzunehmen“, erklärte [der Abgeordnete] Novák der Budapester Zeitung den Grund, weshalb er und seine Gattin am kürzlichen Hetero Pride teilnahmen. Die Initiative selbst findet Novák „pikant“, wobei er betonte, es gehe dabei um Stolz und keineswegs um Diskriminierung. Vielmehr sei der Hetero Pride ein Zeichen dafür, dass man auch auf seine heterosexuelle Orientierung stolz sein könne.
Was insbesondere deshalb Sinn macht, weil Heterosexuelle ihre Sexualität und Liebe ja nicht frei leben können, schon gar nicht in Europa, wo Mann und Frau ja immerfort darauf achten müssen, nicht von marodierenden Schwulenhorden beschimpft, bespuckt oder zusammengeschlagen zu werden.
Nein, nein, Novack und sein angetrautes Betthäschen, mit dem er schamlos seine Sexualität öffentlich zur Schau stellt, haben nichts gegen Homos. Wirklich nicht:
„Hinter den eigenen vier Wänden kann ja jeder machen, was er will, aber Transparente wie ,Auch Jesus hatte zwei Väter’ gehören einfach nicht in die Öffentlichkeit“, sagt der Abgeordnete.
Und ich finde, küssende Heteros gehören dort nicht hin. Aber wer bin ich schon, anderen Menschen Vorschriften zu machen?
Hetro-Pride? Wohl eher homophober Aufmarsch, der nach hintern los geht. Auch wenn es laut Veranstalter nicht die Absicht ist, Homosexuelle zu attaktieren, einen Ausschluß aus der Öffentlichkeit möchte man aber schon erreichen. ISt klar, versteh ich voll und ganz. NEin eben nciht. Was ist denn wenn Vater und Kind an der Hetero-Parade vorbei kommen? Sind die Schaustellung von sexuellen Vorlieben, Fetisch oder die nackte Haut dann tolerierbar? Dieses Prinzip erschließt sichmir leider nicht.
„aber Transparente wie ,Auch Jesus hatte zwei Väter’ gehören einfach nicht in die Öffentlichkeit“, “
Das stimmt. Politisch korrekt heißt es: „Jesus hatte drei Elter“.
„Sie trugen seltsame Gewaender und irrten ziellos umher.“
Alles Wirrköpfe diese Heten.
Mit Betthäschen zum Demostrieren ?
Ich hab mir meine Betthäschen immer gerne auf Demos gesucht.
„Zieh dich aus und leg dich hin, ich möchte mit dir über die Unterdrückung der Palistinänser durch die bösen Zionisten reden“…
Hat öfter geklappt als erwartet.