Wußten Sie schon, dass Jesus auch ans Kreuz gegangen ist, weil Gott Schwule geschaffen hat? Das klingt zwar ein wenig merkwürdig auf den ersten Blick, aber Christian Schwarz aus Breisach kann das auf Nachfrage sicher erklären. In einem Leserbrief an ideaSpektrum (16/2010) schreibt er unter Bezug auf die Ausführungen von Klaus Douglass in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Berlin-Schöneberg:
Haben die Befürworter dieser „neuen“ Irrlehre etwa vergessen, dass Gott seine Liebe gegen uns darin erweist, dass Christus – da wir noch Sünder waren – für uns gestorben ist (Römer 5,8) und nicht darin, dass er die Sünde leugnete und die Sünder gerecht nannte.
Der übereifrige Spektrum-Leser hat zudem eine eigenwillige Wahrnehmung der Realität zu bieten:
Gottlosigkeit, Unmoral und Homosexualität werden uns heute geradezu aufgezwungen.
Wo, bitte schön, wird einem heute Homosexualität „aufgezwungen“? Im Gegenteil, wird homosexuellen Kindern und Jugendlichen auch weiterhin Heterosexualität aufgezwungen, nicht zuletzt in der Kirche und in christlichen Gemeinden, selten mit offener Gewalt, in der Regel subtil mittels heteronormativer Strukturen.
das ist halt eine bewährte homophobe sprachregelung. sobald einem hetero mal irgendwo zwei händchenhaltende männer ins blickfeld geraten, muss er natürlich sie dafür verantwortlich machen, dass er hinterher einen halben tag lang an nichts anderes mehr denken kann als an schwulen sex. da er für seine eigenen zwanghaften gedanken natürlich nicht selber verantwortlich sein kann, muss er diesen zwang dann eben nach außen projezieren. es lebe die pragmatisch-angewandte psychogie!
sorry: pschol_lo_gie meinte ich oben natürlich. aber vielleicht war es sogar ganz passend, das wort hier zu verstümmeln? 😉