Bin Laden: Schwule schuld an Klimaerwärmung

31 Jan

Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat im Interview mit der Rheinischen Post gefordert, dass an Deutschlands Supermarktkassen zukünftig keine Süßigkeiten mehr zum Verkauf angeboten werden sollten. Die von ihr gewünschte Alternative:

Die Supermärkte sollten statt Süßigkeiten lieber eine appetitliche Portion Obst an ihre Kassen stellen.

Aigner bedauerte zugleich, über keine gesetzliche Handhabe zu verfügen, ihre Forderung umzusetzen:

Das kann ich aber nicht gesetzlich vorschreiben, da kann ich nur an die Händler appellieren. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Eltern jene Supermärkte bevorzugen, die die Süßigkeiten von den Kassen wegräumen.

In einem in den meisten Presseberichten unterschlagenen zweiten Interview-Teil erklärte Aigner zudem, sie

empfehle homosexuell empfindenden Menschen, denen ich selbstverständlich mit dem größten Respekt begegne, den Versuch einer Umorientierung ihrer sexuellen Orientierung, da es erwiesen ist, dass der homosexuelle Lebensstil mit erhöhten Gefahren für die Gesundheit verbunden ist.

Sympathiebekundungen seitens der Terror-Organisation al-Qaida verbat sie sich bereits im Vorfeld:

Die sollen nicht denken, wenn sie sich jetzt an jeden Modetrend im Westen anhängen, würden sie damit hier mehr Anhänger gewinnen.

Hintergrund für die prophylaktische Distanzierung ist offenbar eine aktuelle Erklärung von al-Qaida-Chef Bin Laden:

Der kritische linke US-Gelehrte Noam Chomsky habe Recht, wenn er die US-Politik mit der Mafia vergleiche.

läßt Bin Laden darin verlauten und solidarisiert sich mit der weltweiten Bewegung gegen die Klimaerwärmung:

Der einzige Weg, die globale Erwärmung zu stoppen, bestehe darin, „die Räder der amerikanischen Wirtschaft“ zum Stillstand zu bringen, heißt es in der neuesten Tonband-Botschaft von Osama bin Laden. Der arabische Fernsehsender El Dschasira strahlte sie am Freitag aus. Der Topterrorist ruft darin die Welt auf, nicht mehr den US-Dollar als internationales Zahlungsmittel zu verwenden, um „die Menschheit von der Versklavung durch Amerika zu befreien“.

Noch unbestätigt ist die Echtheit einer weiteren Botschaft Bin Ladens, in der er die zunehmende Homosexualisierung in der westlichen Welt für die Klimaerwärmung verantwortlich macht:

Wenn immer mehr Menschen warm werden, ist es kein Wunder, dass auch das Klima darunter leidet, so wie jeder aufrichtige Gläubige. Der Hang der Homosexuellen zu Dekandenz und Triebhaftigkeit, ihre Verwendung von Parfüm und Kosmetika sind ein Verrat an ihrer Männlichkeit. Deshalb ist es unsere Pflicht, in einem ersten Schritt die Klimaerwärmung zu stoppen, Amerika zu Fall zu bringen und auf lange Sicht wieder die gottgegebene Herrschaft des wahren Mannes aufzurichten.

Aigner zeigte sich

entsetzt über dieses vereinfachende und antiquierte Weltbild

und betonte, ihre Empfehlung für eine sexuelle Umorientierung sei aufgrund von zahlreichen Gesprächen mit Menschen gewachsen, die wiederum Menschen kennen, die schon einmal von Menschen gehört haben wollen, die jemand kennen, bei dem solche Programme geholfen hätten. Außerdem sei ihre Empfehlung

selbstverständlich mit keinerlei Zwang verbunden. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass wir  jene Supermärkte bevorzugen, die lieber eine appetitliche Kassiererin an ihre Kassen stellen.

13 Antworten to “Bin Laden: Schwule schuld an Klimaerwärmung”

  1. martin 31. Januar 2010 um 18:39 #

    Tsts, wo kämen wir denn hin, wenn da junges Gemüse und frische Früchtchen an der Supermarktkasse stehen? Dann würde ich meinen Lebensstil selbstverständlich auch umorientieren… allein was ich mit meinem Parfümverbrauch zum Treibhauseffekt beitrage, unverantwortlich!

  2. christianhannover 31. Januar 2010 um 20:03 #

    wie bekloppt ist die alte eigentlich? als wenn eltern an den kassen zu hirnlosen zombies mutierten und nicht anders könnten, als ihren kleinen kiloweise süßes zu kaufen.

  3. Adrian 31. Januar 2010 um 20:13 #

    @ christianhannover

    Aber so ist das doch! Und nur unsere Politiker können das ändern, weil sie ja so viel klüger sind, und überhaupt bei allem den Durchblick haben. Sie sind eben die Vorhut der Bürger, das Zentralkomitee des Volkes, die Könige ihrer Untertanen 😉

  4. Reto 1. Februar 2010 um 13:35 #

    Wo findet man denn den kompletten unterschlagenen Teil der Pressemeldung? Haben irgendwelche Zeitungen alles abgedruckt?

    • Adrian 1. Februar 2010 um 13:37 #

      „Wo findet man denn den kompletten unterschlagenen Teil der Pressemeldung?“

      Exklusiv bei uns.

  5. martin 1. Februar 2010 um 14:03 #

    Einmal im Ernst: Viele Eltern sind von den „hirnlosen Zombies“ wahrscheinlich gar nicht so weit entfernt. Immerhin steht es um die Gesundheit unseres Nachwuchses tatsächlich nicht zum Besten – und wer anders als die Eltern ist für das Wohl der Kinder verantwortlich?
    Bevormundungspolitik ist nur konsequent: Erst werden die Bürger systematisch von der Last ihrer Selbstverantwortung befreit, dann schreien sie natürlich bei jeder Gelegenheit nach dem Staat, und am Ende wollen Politiker ja auch noch den Eindruck erwecken, sie wären für irgendwas da. Eine wirklich „liberale“ Politik, die Autonomie, Verantwortung und Freiheit in den Mittelpunkt stellt wird von der Mehrheit der Bevölkerung nicht gewünscht und sie stellt auch jeden Politiker vor ein unauflösliches Dilemma, denn wer will sich schon selbst überflüssig machen?
    Über die Vorschläge von Frau Aigner kann man sich also wundern, aber sie haben eine (tragische) innere Logik und den Braten machen sie auch nicht mehr Fett. Das Kind ist schließlich schon in den Brunnen gefallen.

  6. pedro luis 1. Februar 2010 um 17:45 #

    Mir fehlt da der Zusammenhang (nicht im Artikel, sondern zwischen den einzelnen Äußerungen).

    • Damien 1. Februar 2010 um 18:25 #

      Ich glaube, der ist irgendwo an der Ostküste verloren gegangen.

  7. derkaeptn 1. Februar 2010 um 18:54 #

    Son‘ Kind aus einer Hetero Partnerschaft trägt aber auch ein ganz schön großen Teil zur Klimaerwärmung bei. Also im Verhältnis zur Kosmetik Sache. Wenn man schon Homos aprangert, dann doch bitte gerechtfertigt (also nie 😉 )

  8. Fg68at 1. Februar 2010 um 20:11 #

    Gibt es für mich bitte eine schöne Quellenangabe vom Aigner-Zitat mit Seite und so?

    • Damien 1. Februar 2010 um 21:02 #

      na das ist doch im beitrag verlinkt

  9. Fg68at 1. Februar 2010 um 21:43 #

    Ach so. Ich dachte den zweiten Teil gäbe es nur in Print. Hab sie Satire nicht bemerkt. Denn bei Vonholdt und NARTH wäre es nur real.

  10. Alrik 13. Februar 2010 um 21:53 #

    NaJa, solange die Zigaretten und der Jägermeister an der Kasse nicht ebenfalls durch Obst ersetzt werden sollen…
    Gott sei Dank haben die meisten bayrischen Politiker ein entspanntes Verhältnis zum Alkohol, da muß man eine solche Forderung nicht fürchten.
    Auch die restliche Äusserung von Frau Aigner könnte man sicher auf das entspannte Verhältnis zum Suff erklären… 😉
    Kinder und Betrunkene sprechen ja bekanntlich immer aus was sie denken, und man muß ja nicht jeden Depp wählen.

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