Schockierend: Kinder katholischer Eltern häufig katholisch!

26 Okt

Kinder, die bei homosexuellen Paaren aufwachsen, werden mit größerer Wahrscheinlichkeit selbst homosexuell als Kinder heterosexueller Eltern. Dies hat eine Studie der Kansas State University ergeben, die im November im Journal of Biosocial Science veröffentlicht wird.

frohlockt das Internetmagazin „Kath.net“ und ist sich sicher, dem Streben von Schwulen und Lesben nach Gleichberechtigung und Anerkennung damit einen schweren Schlag zu verpassen. Denn immerhin ist Homosexualität etwas schlimmes, und wenn Kinder homosexueller Eltern mit höherer Wahrscheinlichkeit selbst homosexuell werden, dann muss doch die Menschheit einsehen, dass man diese, nun, nennen wir sie mal „Elemente“, weiterhin ausgrenzen darf.

27 Prozent der Kinder, die bei lesbischen Paaren aufwuchsen, bezeichneten sich selbst als homosexuell, gleiches gilt für 19 Prozent der Kinder, die bei schwulen Männern aufwuchsen. Kinder heterosexueller Eltern bezeichnen sich der Studie zufolge nur zu 5 bis 10 Prozent als homosexuell. Andere Studien kommen hier sogar noch zu deutlich niederen Prozentsätzen.

Sollten diese Ergebnisse wirklich den Kern der Studie wiedergeben, muss man sich über den wissenschaftlichen Standard wundern, der offenbar in Kansas herrscht. Denn was bedeutet es eigentlich, sich als homo- bzw. heterosexuell zu bezeichnen? Und warum ist man der Meinung, aus dieser Studie irgendetwas über die Ursachen jedweder sexueller Orientierung ableiten zu können?

Die Ergebnisse der Studie haben zu aggressiven Reaktionen von Homosexuellenverbänden geführt, die den Machern der Studie ideologische Voreingenommenheit und schlechte Recherche vorwerfen.

Möglich dass dies so ist, aber die hier beschriebenen „aggressive Reaktionen“ sind schon merkwürdig. Denn wie gesagt: Eigentlich wäre an den Ergebissen der Studie nichts auszusetzen, weil Homosexualität nun mal nichts schlimmes ist. Warum also die negativen Reaktionen diverser Homo-Verbände?

Das Geheimnis liegt in der kurzsichtigen Strategie vieler schwul-lesbischer Lobbyverbände, Homosexualität deshalb zu verteidigen, weil sie nun mal angeboren sei, Schwule und Lesben also nichts dafür könnten, nun mal anders zu sein. Jede Untersuchung die nun nahe legt, Homosexualität könnte erworben sein, muss deshalb in Konsequenz als Angriff betrachtet werden.

Dabei ist alles ganz einfach, und ich wiederhole mich hier ohne jegliche Scham: Homosexualität ist moralisch akzeptabel, weil es nun mal im Grundsatz nicht verwerflich sein kann, mit wem auch immer eine einvernehmliche Beziehung zu führen. Dass auf der anderen Seite Katholiken ihre Kinder zur Intoleranz und zu Vorurteilen erziehen, ist dagegen nun wirklich die weitaus größere Sünde.

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5 Antworten to “Schockierend: Kinder katholischer Eltern häufig katholisch!”

  1. Blub 26. Oktober 2010 um 22:41 #

    Kann ja noch genetische Gründe geben, oder woher kommen die ganzen Kinder? Die korrekte Überschrift müsste also eher lauten „Kath.net: Homos taugen doch was“ oder so 😉

    Aber mit der freien Wahl absolut d’accord. Mit freier Wahl wird ja oft gemeint, nicht-genetisch, aber man hat auch keine freie Wahl, wenn gesellschaftliche und andere Lebensumstände dazu geführt haben, dass dies so ist.

  2. Dirk 27. Oktober 2010 um 09:27 #

    Die Studie ist außerdem ziemlicher Unsinn. Der „Wissenschaftler“ hat Bücher über Kinder von schwulen/lesbischen Paaren ausgewertet, die natürlich eine willkürliche Auswahl von Beispielen enthalten. Zum Teil haben die Autoren dieser Bücher für ihr Thema mit Absicht gleich viele hetero- und homosexuelle Kinder ausgewählt.
    Daraus lassen sich natürlich keinerlei statistische Aussagen treffen.
    Nachzulesen unter:
    http://www.boxturtlebulletin.com/2010/10/17/27400

  3. Morus 27. Oktober 2010 um 11:54 #

    Du hast recht, wenn du sagst: „Homosexualität ist moralisch akzeptabel“. Allerdings müssen die Verbände auch Realpolitik betreiben.
    Falls ich nicht verprügelt werde, weil ich nichts für meine homosexuelle Orientierung kann, dann soll mir das recht sein. Natürlich wäre es schöner, meine sexuelle Orientierung würde keine Rolle spielen. Aber naja, besser den Spatz in der Hand….

  4. Adrian 27. Oktober 2010 um 13:16 #

    @ Morus
    Ob Homosexualität angeboren ist, das sagt eben nichts über die moralische Bewertung der Homosexualität aus. Und das ist der Fehler. Diese Argumentation führt nur dazu, dass man uns als bedauernswerte „Behinderte“ sieht („der Arme, er kann ja nichts dafür, dass er nicht normal ist“), die man zwar toleriert, aber nicht akzeptiert.

  5. morus 27. Oktober 2010 um 18:03 #

    @Adrian
    Wir sind uns da völlig einig. Nur denke ich eben auch, dass man als Verband pragmatisch sein muss. Wir können die anderen nicht verändern, aber wir können so argumentieren, dass wir das bestmögliche aus der Situation heraus holen. Ich weiss jetzt nicht, ob du verstehst, worauf ich genau hinaus will. Ausserdem ist uns ja wohl beiden klar, worauf die Studie abziehlt…

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