Warum sind Männer so? – Weil es Frauen gibt!

7 Mär

Leser „Thjum“ ist mehr als skeptisch, was das Verhältnis von Schwulen und Männerrechtsbewegung angeht:

Die Rolle als Schwuler in dieser Bewegung ist die des dummen August. Was kennzeichnet die MRB [Männerrechtsbewegung] denn? Sie versucht aufzurechnen, dass es Männern viel schlechter geht als Frauen und der Feminismus Schuld daran ist. Das war’s. Sie liefert keine gescheiten Antworten auf offensichtliche Missstände, die man nun mal konstatieren muss: eine höhere Gewaltbereitschaft bei Männern.

Ich denke, dass zumindest die „progressive Männerrechtsbewegung“ durchaus versucht, Antworten auf diese Frage zu finden. Meine persönliche Antwort sähe etwa so aus:

Die Gründe für die höhere Gewaltbereitschaft bei Männern liegen in einer Mischung aus biologischen und sozialen bzw. gesellschaftlichen Faktoren. Im Tierreich können wir beobachten, dass viele Männchen aggressiver sind als Weibchen, was es nicht ganz unwahrscheinlich macht, dass es beim Menschen auch der Fall ist. Man könnte also von einer etwas stärkeren biologischen Anfälligkeit des männlichen Geschlechts zu Gewaltbereitschaft ausgehen.

Würde man allerdings klassische „linke“ sozialwissenschaftliche Erklärungen heranziehen, müsste man konstatieren, dass Männer gesellschaftlich auch benachteiligt sind. Man nehme die Lebenserwartung, die Zahl der Selbsttötungen, die Rate von Alkohol- und Drogenmissbrauch, die Kriminalitätsrate, den Bildungsstand, die Arbeitsmarktsituation von Männern und vergleiche diese mit einer anderen Gruppe (Frauen). Welche Schlüsse können wir hieraus ziehen? Und was würde man für Schlüsse ziehen, wenn es sich bei der zu untersuchenden Gruppe nicht um Männer, sondern um Muslime oder Schwarze handeln würde? Oder um Frauen?

Denken wir uns ein Land, gleich unserem Land, nur dass dort die Rollen von Frauen und Männer vertauscht sind. Glaubt irgendjemand, eine feministische Bewegung würde dann konstatieren, dass Frauen privilegiert sind, und wir in einem Matriarchat leben? Nein, Feministen würden pausenlos darauf hinweisen, dass Frauen kürzer leben, dass sie sich häufiger umbringen, dass Frauen öfter zur Flasche greifen, dass sie häufiger kriminell sind, in der Bildung von Männern angehängt werden und häufiger arbeitslos werden. Feministen würden auf die gesellschaftlichen Strukturen verweisen, die Frauen den Hauptteil der gesellschaftlichen Verantwortung aufbürden, während auf der anderen Seite Männer ihre „Privilegien“ genießen, die darin bestünden, sich nach oben zu verpartnern, überwiegend Halbtagsjobs anzunehmen, ein Leben als Hausmann und Vater anzustreben, und die dann auch noch die Dreistigkeit besitzen, eine Männerquote für Vorstandsposten zu fordern.

Selbstverständlich sind Männer verantwortlich für ihre Probleme: Rigide und traditionelle Vorstellungen von „Männlichkeit“, vom Mann als Macher und ewig starkem Helden, der keine Gefühle zeigen darf, weil er sonst als „Weichei“ gilt, all das hat Auswirkungen. Es ist allerdings allzu leicht für schwule Männer, diesen ganzen Geschlechterkram albern zu finden, und mit einem gewissen Hochmut auf die tumben Heteros herabzusehen, die, anstatt Sex zu haben, sich lieber gegenseitig verprügeln und beständig ihre Männlichkeit in alberner Art und Weise zur Schau stellen müssen. Dabei wird aber übersehen, dass sich Heteromänner nun mal gegenseitig nicht attraktiv finden, und sich nicht einfach so bei „Straightromeo“ einloggen, ihre Oberkörper oder Schwanz entblößen, Fußtappsen setzen, und damit massenhaft weibliche Sexbekanntschaften anlocken können.

Es ist kaum vermessen festzustellen, dass nicht nur Männer, sondern auch Frauen das Bild von Männlichkeit prägen und gestalten. Wir leben nun mal in einer heterosexuellen Welt, und in einer solchen Welt, bedingen die Geschlechter einander. Was das eine Geschlecht attraktiv findet, wird das andere Geschlecht erfüllen müssen. Soll heißen: Wenn Frau beim Gedanken an einen sensiblen Hausmann feucht werden würde, gäbe es ab morgen nur noch sensible Männer mit einem Faible für Staub saugen und Windeln wechseln.

Denn letztendlich geht es immer nur um Sex.

26 Antworten zu “Warum sind Männer so? – Weil es Frauen gibt!”

  1. Andreas 7. März 2014 um 14:07 #

    >Denn letztendlich geht es immer nur um Sex.

    Letztendlich geht es nur um Fortpflanzung.

    Ansonsten Zustimmung von mir in allen Punkten.

    • Adrian 7. März 2014 um 14:11 #

      @ Andreas
      Nein, es geht nicht um Fortpflanzung, es geht um Sex. Fortpflanzung ist nur der Hauptgrund dafür, dass es Sex überhaupt gibt.
      Tiere haben keinen Sex, um sich fortzupflanzen, sie haben Sex, weil sie Sex haben wollen. Das ist beim Menschen auch nicht viel anders, obwohl wir natürlich den Zusammenhang verstehen.
      Man bedenke: Wenn es nur um Fortpflanzung gehen würde, bräuchte Sex keinen Spaß zu machen. Wenn es nur um Fortpflanzung gehen würde, bräuchte es weder Pornos, noch Prostitution.

  2. Atacama 7. März 2014 um 14:35 #

    Die wenigsten Frauen wollen einen gewalttätigen Mann.
    Frauen die bei solchen landen oder sich immer wieder solche suchen, haben meistens bestimmte individuelle „Geschichten“ hinter sich, die dazu geführt haben, dass bei ihnen irgendwas im Oberstübchen nicht ganz rund läuft.

    Denkt ihr ernsthaft, die Mehrheit der Frauen findet prügelnde, cholerische, gewalttätige Männer toll? Niemand mag gewalttätige Menschen.

    Und ich denke, dass bei solchen Männern auch weniger Natur als viel mehr individuelle psychologische Probleme und/oder Sozialisation als Hauptursache vorliegen. z.B gewalttätiges Elternhaus, in dem man an Gewalt (als probates Konfliktlösungsmittel) gewöhnt wurde und eine Menge Selbsterfahrung in dem Bereich. Und bevor man nochmal Opfer wird, wird man lieber Täter und reagiert seinen Frust und seine Traumata an anderen ab.
    Es kommt doch nicht von ungefähr, dass Personen die selbst als Kind misshandelt worden sind oft ihre eigenen Kinder ebenfalls misshandeln, obwohl sie selbiges als Kind sicherlich nicht so toll fanden und man deshalb anhemen sollte, dass sie es genau deshalb besser machen.

    Viele Männer kapieren nur einfach nicht, dass es zwischen „Despot“ und „lebendes Exemplar eines Klischee-Sozialpädagogen aus einer Komödie ohne eigene Meinung“ noch einen Mittelweg gibt. Je weiter runter man in der sozialen Klasse geht, desto schlimmer wird das übrigens. Weil arme Männer „natürlicher“ sind als wohlhabende aus höheren Schichten?

    Und die Situationen in denen solche Sachen zwischen Männern passieren, sind Frauen meistens überhaupt nicht der „auslösende“ Faktor (obwohl es das natürlich auch gibt), sondern oft noch nicht mal anwesend. Damit, also „Äquivalent zum Geweihkampf zweier Hirsche während der Brunft auf der Wiese mit den Rehweibchen“, ist es deshalb nicht erklärt.

    „Es ist allerdings allzu leicht für schwule Männer, diesen ganzen Geschlechterkram albern zu finden, und mit einem gewissen Hochmut auf die tumben Heteros herabzusehen, die, anstatt Sex zu haben, sich lieber gegenseitig verprügeln und beständig ihre Männlichkeit in alberner Art und Weise zur Schau stellen müssen“

    Auch da würde ich nur bedingt zustimmen, auch wenn ich in schwuler Praxis natürlich weniger vorzuweisen habe als du.
    Aber betrachtet man schwule Pornographie, dann kann ich schwule Männern als Kollektiv nicht attestieren, komplett über klassischen Männerbildern zu stehen und sich davon total emanzipiert zu haben. Nur weil du offenbar „normalotypen“ von nebenan bevorzugst (zumindest scheint es mir so), ist das nicht repräsentativ.

    http://www.psychologytoday.com/blog/evolution-the-self/201206/gay-or-straight-male-is-male-is-male

    „One key assumption about gays is that they’re somehow less manly than straight men—that they’re effeminate, even “girlish,” in their behavior and preferences. Although this may be true of some gays, just how do we explain the copious evidence that they’re, if anything, more interested in masculinity than straight males are?—and that generally the more masculine (i.e., less feminine) the male, the more they’re attracted to him? Ogas and Gaddam analyze this phenomenon at some length, and I’ll try briefly to clarify their perspective.

    It’s certainly significant that on the Alexa Adult List, the category Straight Men is the fifth most popular of gay sites. As these two authors put it: “The vast majority of gay men prefer to masturbate while thinking about cowboys, firemen, or David Beckham instead of drag queens, ballet dancers, or Elton John.” And further: “On the television show Glee, the football player Finn and mohawked bad boy Puck are bigger turn-ons for gay men than the effeminate gay character Kurt” (p. 131). Ogas and Gaddam also observe that in terms of exciting the passion of gay males, many of them need to know whether the porn model or actor they’re watching is gay or straight. Which is why a significant number of them opt to watch standard male/female porn, for it reassures them that the male their lustful attention centers on is heterosexual.“

    Und ja, in Pornos gibt es immer wieder genau diese Themen, Feuerwehrmänner, „echte“ (oder auch nicht echte) Soldaten, Fussballer im Lockerroom usw. also ganz unemanzipierte männliche Sachen.

    Da kannst du doch nicht sagen, schwule Männer stünden da total drüber. Oder guckst du ekine Pornos?

    „Soll heißen: Wenn Frau beim Gedanken an einen sensiblen Hausmann feucht werden würde, gäbe es ab morgen nur noch sensible Männer mit einem Faible für Staub saugen und Windeln wechseln.“

    ob ein Mann als attraktiv wahrgenommen wird, hängt, neben dem Aussehen, weniger von dem ab was er tut, sondern „how he carries himself“.
    Und das geht auch als Hausmann.

  3. Adrian 7. März 2014 um 14:52 #

    @ Atacama

    Ich glaube Du missverstehst meine Intention ein wenig. Es ging mir nicht darum, zu zeigen, dass Frauen auf gewalttätige Männer stehen, sondern dass männliche Gewalt bestimmte Ursachen hat, die sich mit biologischen und gesellschaftlichen Faktoren erklären lassen. Als eines der Hauptfaktoren betrachte ich die Konkurrenz der und das Werben um Geschlechter.

    „Denkt ihr ernsthaft, die Mehrheit der Frauen findet prügelnde, cholerische, gewalttätige Männer toll?“

    Nein, aber ich glaube, viele Frauen finden durchsetzungsstarke, heroische, mutige Männer toll.

    „Aber betrachtet man schwule Pornographie, dann kann ich schwule Männern als Kollektiv nicht attestieren, komplett über klassischen Männerbildern zu stehen und sich davon total emanzipiert zu haben.“

    Das habe ich auch nicht behauptet. Selbstverständlich stehen Schwule auch auf „männliche“ Männer, haben dementsprechend auch einen gewissen derartigen Rollendruck. Der zeigt sich aber subtiler, weil intrasexuelle Konkurrenz unter Schwulen wenig Sinn ergibt. Grob gesagt: Ein Hetero-Mann, der einen anderen Mann „besiegt“, hat damit einen Konkurrenten um Frauen weniger. Ein Homo-Mann, der anderen Mann besiegt, hätte damit aber einen potentiellen Sexpartner besiegt. Intrasexelle Konkurrenz unter Homos ist damit kaum profitabel.

    „Und ja, in Pornos gibt es immer wieder genau diese Themen, Feuerwehrmänner, “echte” (oder auch nicht echte) Soldaten, Fussballer im Lockerroom usw. also ganz unemanzipierte männliche Sachen.“

    Wie gesagt: Natürlich stehen schwule Männer auf „Männlichkeit“. Ebenso wie Frauen. Da sie aber ihre Sexpartner innerhalb des eigenen Geschlechts finden, ergibt es für sie keinen Sinn, allzu stark miteinander zu konkurrieren.

    „ob ein Mann als attraktiv wahrgenommen wird, hängt, neben dem Aussehen, weniger von dem ab was er tut, sondern “how he carries himself”.
    Und das geht auch als Hausmann.“

    Natürlich geht da auch. Es sind ja auch nicht alle Männer und Fauen gleich.

  4. Neuer Peter 7. März 2014 um 15:15 #

    „Soll heißen: Wenn Frau beim Gedanken an einen sensiblen Hausmann feucht werden würde, gäbe es ab morgen nur noch sensible Männer mit einem Faible für Staub saugen und Windeln wechseln.“

    This.

    @ Atacama

    Es gibt einige Frauen, die Gewalttätigkeit sexy finden. Es gibt sehr viel mehr Frauen, die eine Aura der latenten Gewaltbereitschaft, eine gewisse Gefährlichkeit, sexy finden. Heutzutage natürlich alles schön in Watte verpackt und in mundgerechten Häppchen serviert.

    „Frauen die bei solchen landen oder sich immer wieder solche suchen, haben meistens bestimmte individuelle “Geschichten” hinter sich, die dazu geführt haben, dass bei ihnen irgendwas im Oberstübchen nicht ganz rund läuft.“

    No true scotswomen?

  5. Andreas 7. März 2014 um 15:20 #

    @Adrian:

    >Nein, es geht nicht um Fortpflanzung, es geht um Sex. Fortpflanzung ist nur der Hauptgrund dafür, dass es Sex überhaupt gibt.

    Ich wollte meine Aussage, letztendlich gehe es nur um Fortpflanzung, vor dem Hintergrund des Ausgangsbeitrag verstanden wissen, nämlich dass die Geschlechter notwendig aufeinander bezogen agieren. Dies erhält seine Relevanz dadurch, dass in diesem Spiel die Zusammensetzung der künftigen Generation ausgeknobelt wird. Das ist der größte Spieleinsatz, der im Leben möglich ist.

    Beispielsweise eine späte heterosexuelle Ehe ist über das Partnerschaftliche hinaus bedeutungslos, weil in ihr der größte Spieleinsatz, den Sprung über die Generationengrenze zu generieren, nicht mehr gegeben ist.

    Verhaltensweisen von Männern, die letztendlich dazu führen, von Frauen für die Fortpflanzung in Betracht gezogen zu werden, also als die potentiellen Väter ihrer zukünftigen Kinder betrachtet zu werden, sind diejenigen Eigenschaften von Männern, die evolutionär erfolgreich sind. Umgekehrt sind die weiblichen Eigenschaften, die Männer veranlassen, in einer Frau die Mutter ihrer zukünftigen Kinder zu sehen, die weiblichen Eigenschaften die langfristig zählen.

    Insofern ist die Kritik vieler Heteros und Heteras an der Verhaltensweise des Gegenübers hohl. Das ist die Kernthese meines bisexuellen Trainingskumpels. Würden sich, so seine Logik, die Männer tatsächlich an den von ihnen so oft beklagten weiblichen Verhaltensmustern in einem Ausmaß stören, dass sie sie nicht schwanger vögelten, hätten die Frauen schon längst von eben diesen Verhaltensmuster lassen müssen. Dass dem nicht so ist, beweise nur, dass trotz allem Frustgerede eine hinreichende Akzeptanz vorhanden sei.

    Der Sex an sich ist natürlich auch ein Agens, das Verhaltensweisen von Individuen konditioniert. Aber solange dies außerhalb des Kontextes von Reproduktion geschieht, also nicht nur in homosexuellen Kontexten, sondern auch in heterosexuellen außerhalb der Reproduktionsphase des Lebens, hat es nicht diese Bedeutung, weil es nur in Bezug auf die gegenwärtige Generation regulierend wirksam ist, nicht aber darüber hinaus auf bezüglich der Zusammensetzung der zukünftigen.

    Ich halte beispielsweise die sexuellen Erlebnisse, die Heteros in der Pubertät machen für sehr viel bedeutender als diejenigen, die sie mit beispielsweise Mitte 40 machen. Erstere beeinflussen nämlich potentiell die Wahl ihres Reproduktionspartners, letztere nicht. Da ist der Käse schon gegessen.

  6. marenleinchen 7. März 2014 um 15:27 #

    @NP
    *No true scotswomen?*

    Nö das kann man schon so sagen, dass bei Frauen, die auf Männer stehen, die sie regelmäßig bedrohen und psychisch und physisch verletzen, nicht alles rund laufen kann. Auch Frauen haben einen Selbsterhaltungstrieb.

  7. Neuer Peter 7. März 2014 um 15:41 #

    @ Maren

    Da gehe ich natürlich mit. Nun ist doch aber das Spektrum der Gewaltbereitschaft doch etwas größer und beschränkt sich nicht ausschließlich auf den frauenprügelnden Haustyrann. Die wenigsten gewalttätigen Männer werden auch gegenüber Frauen gewalttätig, möchte ich mal behaupten.

  8. Atacama 7. März 2014 um 16:26 #

    „Ich glaube Du missverstehst meine Intention ein wenig. Es ging mir nicht darum, zu zeigen, dass Frauen auf gewalttätige Männer stehen, sondern dass männliche Gewalt bestimmte Ursachen hat, die sich mit biologischen und gesellschaftlichen Faktoren erklären lassen. Als eines der Hauptfaktoren betrachte ich die Konkurrenz der und das Werben um Geschlechter.“

    Dann müssten Frauen aber anwesend sein.
    Oder willst du sagen, das wird gemacht, damit der andere Mann tot, verkrüppelt oder einfach „weg“ ist und so oder so keine Konkurrenz mehr darstellt? Das wiederum würde nur Sinn machen, wenn der andere Mann aus dem „eigenen Revier“ kommt, nicht aber wenn es ein völlig fremder auf der Strasse ist den man noch nie gesehen hat und auch nie wieder sehen wird.
    Und innerfamiliäre Gewalt unter Männern oder gegen weibliche Mitgieder würde es auch nicht erklären.

    Ausserdem müssten Schwule dann ziemlich beliebt bei heterosexuellen Männern sein, da sie kein Interesse an Konkurrenz um Frauen haben.

    Und ausserdem müsste es die Gewaltbereitschaft unter schwulen Männern dann genauso geben, da auch dort ein Werben stattfindet.

    „Nein, aber ich glaube, viele Frauen finden durchsetzungsstarke, heroische, mutige Männer toll. “

    Das ist aber nicht dasselbe wie Gewalttätigkeit.
    Naja gut, der Mann der heroisch dazwischengeht wenn die Frau überfallen wird und die Angreifer ausser Gefect setzt, der ist auch „gewalttätig“, aber ich denke, du meintest in deinem Blogeintrag eine andere Art von Gewalttätigkeit bzw in einem anderen Kontext.
    Nämlich die grundlose, unsportliche, bei der Menschen mit einbezogen werden die das garnicht wollen, also die des „Antagonisten“ des Helden, die von der man hin und wieder in der Zeitung liest.

    „Mutiger Mann schlägt Vergewaltiger in die Flucht“ ist nicht dasselbe wie „Ein Mann wurde gestern Nacht an der Ecke Kleinwinkelgasse von drei Männern überfallen. Die Täter beleidigten ihn zunächst und traten dann auf ihn ein. Das Opfer wurde mit Platzwunden ins Krankenhaus eingeliefert. Sachdienstliche Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen“


    . Ein Homo-Mann, der anderen Mann besiegt, hätte damit aber einen potentiellen Sexpartner besiegt. Intrasexelle Konkurrenz unter Homos ist damit kaum profitabel.“

    Aber nur wenn der Besiegte wirklich ein potentieller Sexpartner wäre.
    Und vielleicht hätte er damit auch bessere Karten bei einem anderen bevorzugten Mann, der ihm aufgrund seiner Bewährung deshalb den Vorzug vor dem besiegten Konkurrenten gibt. Theoretisch. Rein logisch betrachtet (besoners im Hinblick auf oft auftretende Vorliebe für Maskulinität oder dem was man dafür hält) könnte/müsste der Mechanismus ähnlich sein.

    „@ Atacama

    Es gibt einige Frauen, die Gewalttätigkeit sexy finden. Es gibt sehr viel mehr Frauen, die eine Aura der latenten Gewaltbereitschaft, eine gewisse Gefährlichkeit, sexy finden. Heutzutage natürlich alles schön in Watte verpackt und in mundgerechten Häppchen serviert.“

    „@ Maren

    Da gehe ich natürlich mit. Nun ist doch aber das Spektrum der Gewaltbereitschaft doch etwas größer und beschränkt sich nicht ausschließlich auf den frauenprügelnden Haustyrann. Die wenigsten gewalttätigen Männer werden auch gegenüber Frauen gewalttätig, möchte ich mal behaupten.

    Auch männerprügelnde Tyrannen sind nicht sehr beliebt und in der Regel ist die Gewaltbereitschaft solcher Individuen auch gegenüber Frauen hoch.
    Solche Frauen sind krank. Wenn man es sexy findet, wenn Männer gewalttätig gegenüber anderen Männern (die das nicht wollen) werden, dann ist das mMn krank.

    Und in der Realität ist es eben meistens nicht das altmodische, heroische Duell wie bei Münchhausen.

    Mir gefällt Kampfsport auch, aber das ist eben Sport. Mit Regeln und Fairness, auch wenn es Gewalt beinhaltet.

    • Adrian 7. März 2014 um 16:51 #

      @ Atacama
      Das sind alles durchaus bedenkenswerte Punkte. Was würdest Du denn sagen, warum Männer gewalttätiger sind?

  9. Atacama 7. März 2014 um 17:16 #

    @Andreas

    „Das ist die Kernthese meines bisexuellen Trainingskumpels. Würden sich, so seine Logik, die Männer tatsächlich an den von ihnen so oft beklagten weiblichen Verhaltensmustern in einem Ausmaß stören, dass sie sie nicht schwanger vögelten, hätten die Frauen schon längst von eben diesen Verhaltensmuster lassen müssen. Dass dem nicht so ist, beweise nur, dass trotz allem Frustgerede eine hinreichende Akzeptanz vorhanden sei.“

    Aber geforderte und gezeigte Verhaltensweisen weichen relativ stark von Epoche zu Epoche und Kultur zu Kultur ab.

    „@ Atacama
    Das sind alles durchaus bedenkenswerte Punkte. Was würdest Du denn sagen, warum Männer gewalttätiger sind?“

    Keine Ahnung, ich will ja auch nicht belehren, sondern debattieren.

    Wie gesagt, bei gewalttätigen Männern so wie ich es meine, halte ich Sozialisation für am wahrscheinlichsten. Zumal bei entsprechender Sozialisation auch bei Frauen das Gewaltpotential steigt.

    Man muss da ja doch differenzieren, in welchem Rahmen und Ausmaß es stattfindet bzw. ob eine Impulskontrolle vorliegt. Sind Wladimir und Vitali Klitschko gewalttätig?

  10. Neuer Peter 7. März 2014 um 18:18 #

    „Auch männerprügelnde Tyrannen sind nicht sehr beliebt“

    Das wage ich zu bezweifeln. Ich wüsste aber auch nicht, wie wir diese Wahrnehmungsdifferenz auflösen könnten. Ich könnte dir nun natürlich eine ganze Reihe von außerordentlich beliebten bad boys und Verbrechern vorlegen, aber erstens wäre das immer noch anekdotische Evidenz und zweitens könntest du dich auf deinen nicht widerlegbaren Standpunkt zurückziehen, von dem aus du alle Frauen, die diese unzähligen Beispiele produzieren, pathologisierst.

    Ich bin mir nicht sicher, ob es zu dem Thema empirische Studien gibt. Müsste man mal schauen.

    Im Übrigen halte ich die höhere Gewaltbereitschaft bei Männern für weitgehend biologisch bedingt. Testosteron korreliert soweit ich weiß mit dem Aggressionspotential eines Individuums. Da liegt es nahe, eine Kausalität zu vermuten. Zumal mir dieser Mechanismus evolutionsbiologisch stabil zu sein scheint. Männer können durch das Ausschalten oder Verjagen ihrer Konkurrenten ihren Fortpflanzungserfolg erhöhen. Bei Frauen, die mit ihrer Gebärmutter den Flaschenhals der menschlichen Reproduktion herumtragen, sieht das Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag von physisch aggressivem Verhalten schon ganz anders aus. Schwanger oder stillend kämpft es sich zudem nicht besonders gut.

  11. Atacama 7. März 2014 um 19:02 #

    „Das wage ich zu bezweifeln. Ich wüsste aber auch nicht, wie wir diese Wahrnehmungsdifferenz auflösen könnten. Ich könnte dir nun natürlich eine ganze Reihe von außerordentlich beliebten bad boys und Verbrechern vorlegen, aber erstens wäre das immer noch anekdotische Evidenz und zweitens könntest du dich auf deinen nicht widerlegbaren Standpunkt zurückziehen, von dem aus du alle Frauen, die diese unzähligen Beispiele produzieren, pathologisierst“

    Wie gesagt, ich halte Frauen die Serienkillern Liebesbriefe schreiben oder sie kurz vor Vollzug der Todesstrafe heiraten für sehr sehr sehr gestört. Du eben nicht. Man muss ja nicht immer einer Meinung sein.

    Und die Zahl derer die das tun ist bedeutend niedrigiger, ja geradezu im Promillebereich, im vergleich zu denen die „normale“ Männer bevorzugen. Die es ja eigentlich nicht geben dürfte, weil sie von der Evolution hätten ausselektiert werden müssen.

    Und was meinst du mit „Bad Boy“? Das ist ein sehr subjektiver Begriff.
    Ist Bushido ein Bad Boy? In der öffentlichen Wahrnehmung sicherlich. Hätte der gegen einen Durchschnittsmann den Hauch einer Chance in einer physischen Auseinandersetzung? Vermutlich nicht.

    „von dem aus du alle Frauen, die diese unzähligen Beispiele produzieren, pathologisierst.“
    .
    Sind es denn Frauen die diese Beispiele produzieren? Also abseits von demütigenden, gewalttätigen Müttern?

    „Testosteron korreliert soweit ich weiß mit dem Aggressionspotential eines Individuums. Da liegt es nahe, eine Kausalität zu vermuten. Zumal mir dieser Mechanismus evolutionsbiologisch stabil zu sein scheint.“

    Glaube ich nicht, ich glaube, es hat eher was mit körperlichen Voraussetzungen zu tun.
    Ein 1,60 Mann wird in den meisten Fällen auch klein bei geben wenn ein 2 Meter Brocken ankommt, unabhängig vom Testosterongehalt des kleineren. Das sagt aber nichts darüber aus, wie es innerlich bei ihm aussieht. Für Frauen gilt dasselbe.

    Deshalb haben Frauen ihre Aggressionen, falls vorhanden, in Mythen auch tendenziell anders und weniger offensiv ausgelebt. Heisst aber nicht, dass da nichts da ist. Die Strategien sind nur anders.
    Wahrscheinlich kommt daher die Redensart dass Frauen hinterhältig und nachtragend seien. Und kleine Männer auch.

    „Männer können durch das Ausschalten oder Verjagen ihrer Konkurrenten ihren Fortpflanzungserfolg erhöhen.“

    Wie gesagt, die meisten Gewalttaten ereignen sich ohne weiblichen Faktor. Und unabhängig davon ob der betroffene Mann aus dem eigenen Wirkungskreis kommt.
    Diese ganzen Ubahntretereien, damit schaltet man keine Konkurrenz aus, weil ein wildfremder Mann den man noch nie gesehen hat und der ganz woanders lebt einfach keine Konkurrenz darstellt. Der wird aus dem Krankenhaus entlassen und dann sieht man sich nie wieder. Und eine Frau wird höchstens aus Erzählungen von dieser „Heldentat“ erfahren.

    Noch dazu sind, sowohl auf dem Schulhof als auch auf der Strasse, oft wehrlos wirkende, schwächere Männer die Opfer, die nach deiner Evolutionstheorie sowieso keine Konkurrenz darstellen würden.
    Nach deiner Logik müsste man nur gleichstarke oder stärkere Männer ausknipsen.

    Wo ist hier bitte die Erhöhung des Fortpflanzungserfolg gegeben?

    Die Mehrheit aller Frauen/Menschen würde sich bedanken, auch nur 5 Minuten mit so einem Gesocks (nein nicht wegen der Hautfarbe sondern wegen des Verhaltens) das zu sowas fähig ist allein zu sein, geschweigedenn eine Beziehung einzugehen, schon allein weil sie eine ständge Gefahr für sich, die Frau, eventuelle Kinder und alle um sich herum sind.

    Besonders wenn es in Mehrzahl gegen einen ist. Mal ehrlich, das könnte so ziemlich jeder, zu fünft erfolgreich auf einen einhauen. Auch eine Frau. Daran ist nichts stark oder männlich.

    Hinzukommt, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der „unmotiviert“ stattfindenden Gewalt auf der Strasse auch an Frauen verübt wird oder an Obdachlosen, schwulen Männern oder alten Menschen, auch ohne sexuellen oder räuberischen Kontext. Da ist auch nichts mit Konkurrenz.

    Man sollte mal versuchen aufzuhören, ständig übergeordnete Erklärungen zu finden, die das Ganze rechtfertigen sollen.

  12. bajazbasel 7. März 2014 um 19:23 #

    Ich bin jetzt seit über 10 Jahren im Netz. Ich stelle fest, dass sogenanntes „weibliches“ Verhalten sich immer mehr unter Schwulen und Männern ausbreitet. Der wichtigste Punkt im Verhalten ist in der Motivation dahinter zu suchen. Was versprechen sich Männer und Frauen davon?!
    Auch was die Unterwürfigkeit und Gewalt betrifft, so findet sich das auch bei Schwulen und Männern. Stichwort Drogen. Wir sollten uns loslösen von Diskussionen über „geschlechtstypisches“ Verhalten und hinter die Fassaden, vor allem von Frauen, blicken! Frauen machen das meiste einfach „anders“ als die Männer…

  13. Matze 7. März 2014 um 19:39 #

    Die Gewaltbereitschaft von Männer ist wohl höher, aber grundlose Gewalt ist, glaube ich, keine männliche Eigenschaft. Ich kann da jetzt keine Statistik liefern, aber Gefühl gibt es heutzutage immer mehr Mädchen-Gangs, die auch mal so zum Spass oder was auch immer Leute verprügeln. Gibt es da auch Evolutionsbiologische Gründe/Erklärungen zu? Pussy cost Money, Dick is free. Warum sollten Weibchen um Männer kämpfen?

    Ich kann solchen Leute nicht nachvollziehen. Vielleicht geht es denen einfach um eine Art Kick oder das Gefühl der Stärkere zu sein.

  14. Atacama 7. März 2014 um 20:00 #

    „Ich kann da jetzt keine Statistik liefern, aber Gefühl gibt es heutzutage immer mehr Mädchen-Gangs, die auch mal so zum Spass oder was auch immer Leute verprügeln. Gibt es da auch Evolutionsbiologische Gründe/Erklärungen zu? Pussy cost Money, Dick is free. Warum sollten Weibchen um Männer kämpfen?

    Ich kann solchen Leute nicht nachvollziehen. Vielleicht geht es denen einfach um eine Art Kick oder das Gefühl der Stärkere zu sein.“

    Davon gehe ich aus, ich vermute wie gesagt, dass es etwas mit Sozialisation zu tun hat.
    Ich bin sicher, dass die meisten solcher Leute aus gewalttätigen Verhältnissen kommen.
    Man kann auch durch Erfahrung verrohen. Und wenn man oft gedemütigt wurde, will man eben auch mal Täter sein. Das ist besser als Opfer sein. Und durch ungerechte Behandlung tragen die Betreffenden ja auch viel Wut mit sich rum. Dazu Perspektivlosigkeit, Langeweile, Nicht-Erlernen von Empathie und sozialem Verhalten usw.
    Ich denke schon, dass es da Zusammenhänge gibt.

    hier sind als pdf einige interessante Beiträge, da geht es meistens um ganze Staaten, aber auch das ist interessant.

    http://www.mattes.de/buecher/psychohistorie/978-3-930978-44-1.html
    http://kriegsursachen.blogspot.de/2012/10/james-gilligan-gewalt-und-die-tieferen.html

  15. Atacama 7. März 2014 um 20:08 #

    Jetzt werden wieder welche sagen dass das normal und nicht verhinderbar ist weil Biologie. Gänzlich verhinderbar ist es sicher auch nihct, aber ich finde was da steht ziemlich einleuchtend.

    http://www.visionenundwege.de/mainframe_leer.htm?submenu_service.htm+artikel/gewaltpraevention.htm

  16. marenleinchen 7. März 2014 um 20:30 #

    @atacama
    *Man kann auch durch Erfahrung verrohen. Und wenn man oft gedemütigt wurde, will man eben auch mal Täter sein. Das ist besser als Opfer sein. Und durch ungerechte Behandlung tragen die Betreffenden ja auch viel Wut mit sich rum. Dazu Perspektivlosigkeit, Langeweile, Nicht-Erlernen von Empathie und sozialem Verhalten usw.*

    Ich denke auch, dass da viel Frustration mit reinspielt, dazu würde ich noch das Gefühl einer Hilflosigkeit, Ohnmächtigkeit rechnen. Eben durch ungerechte Behandlung, Gewalterfahrungen, etc. Und durch die Gewalt verschaffen sie sich das Gefühl, Herr der Lage zu sein. Bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund oder mit eher niedriger Intelligenz könnte auch als Faktor dazukommen, dass sie mit Worten einfach nicht so gut sind, dass sie sich auf diese Weise wehren können. Da bleibt dann nur die Körperkraft.

    Das sieht man auch bei Kindern, da gibt es nicht wenige, die bei Frust draufhauen (das nennt man dann „temperamentvoll“ oder „neigt zum Jähzorn“), das wächst sich aber im Allgemeinen aus, wenn die Kinder lernen, ihrem Unmut oder ihrem Frust anders Luft zu lassen.

  17. Neuer Peter 7. März 2014 um 20:44 #

    „Wie gesagt, ich halte Frauen die Serienkillern Liebesbriefe schreiben oder sie kurz vor Vollzug der Todesstrafe heiraten für sehr sehr sehr gestört. Du eben nicht. Man muss ja nicht immer einer Meinung sein.“

    Hier verschiebst du wieder willkürlich die Maßstäbe. Die Bandbreite aggressiven Verhaltens ist sehr viel größer.

    „Und was meinst du mit “Bad Boy”? Das ist ein sehr subjektiver Begriff.
    Ist Bushido ein Bad Boy?“

    Ja.

    “ In der öffentlichen Wahrnehmung sicherlich. Hätte der gegen einen Durchschnittsmann den Hauch einer Chance in einer physischen Auseinandersetzung? Vermutlich nicht. “

    Wie so oft kommt es hier sehr viel stärker auf den Eindruck an.

    „“von dem aus du alle Frauen, die diese unzähligen Beispiele produzieren, pathologisierst.”
    .
    Sind es denn Frauen die diese Beispiele produzieren? Also abseits von demütigenden, gewalttätigen Müttern?“

    Ich rede hier von den Frauen, die männliche Aggressivität attraktiv finden.

    „Ein 1,60 Mann wird in den meisten Fällen auch klein bei geben wenn ein 2 Meter Brocken ankommt, unabhängig vom Testosterongehalt des kleineren. Das sagt aber nichts darüber aus, wie es innerlich bei ihm aussieht.“

    In körperlichen Auseinandersetzungen gewinnt meistens der aggressivere, offensivere Kämpfer. Auch wenn er schlechtere körperliche Voraussetzungen hat. Besonders bei einer Spezies, die Werkzeuge benutzen kann.

    „Für Frauen gilt dasselbe.“

    Weibliche Aggressivität zeigt sich meistens auf ganz andere Weise. Sie ist subtiler, sehr viel weniger häufig physisch, sehr viel öfter psychisch.

    „Wie gesagt, die meisten Gewalttaten ereignen sich ohne weiblichen Faktor. Und unabhängig davon ob der betroffene Mann aus dem eigenen Wirkungskreis kommt.
    Diese ganzen Ubahntretereien, damit schaltet man keine Konkurrenz aus, weil ein wildfremder Mann den man noch nie gesehen hat und der ganz woanders lebt einfach keine Konkurrenz darstellt. Der wird aus dem Krankenhaus entlassen und dann sieht man sich nie wieder. Und eine Frau wird höchstens aus Erzählungen von dieser “Heldentat” erfahren. “

    Unsere Verhaltensdispositionen haben sich aber nicht in der anonymen Großstadt entwickelt sondern unter Bedingungen, in denen Menschen in kleineren Gruppen unterwegs waren. Ist man unter diesen Bedingungen auf einen unbekannten Mann gestoßen, war die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass es sich um einen Konkurrenten handelte.

    Dass sich diese Dispositionen unter den Umständen moderner Lebenswelten auf sehr destruktive Weise Bahn brechen, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt.

    „Noch dazu sind, sowohl auf dem Schulhof als auch auf der Strasse, oft wehrlos wirkende, schwächere Männer die Opfer, die nach deiner Evolutionstheorie sowieso keine Konkurrenz darstellen würden.
    Nach deiner Logik müsste man nur gleichstarke oder stärkere Männer ausknipsen.“

    Männliche Aggressivität dient natürlich auch der Hierarchiebildung.

    „Man sollte mal versuchen aufzuhören, ständig übergeordnete Erklärungen zu finden, die das Ganze rechtfertigen sollen.“

    Meine Güte, geht das jetzt schon wieder los? Eine Erklärung für ein Phänomen finden zu wollen bedeutet nicht, es gutzuheißen oder zu rechtfertigen.

  18. Gerhard 7. März 2014 um 20:57 #

    Adrian, ein großartiger Text. Die Vertauschungen Mann/Frau und Hetero/Schwul sind sehr eindrucksvoll. Ich träume gerade von Straightromeo.

    Diese ganze Diskussion hier um Gewalt ist ja irgendwie nett, interessiert mich aber nicht so besonders. Kommen wir zur Eingangsbemerkung Deines Artikels. Ja, Männer sind Gewaltbereiter. Sie sind aggressiver. Und Schwule Männer sind es auch. Auch wenn sie damit keine Frauen beeindrucken müssen. Aber eigentlich ist das kein Missstand, wie es Thjum so drastisch ausdrückt. Ein Mißstand sind höchstens die Folgen enthemmter Gewalt.

    Aggressivität ist männlich, und damit erstmal kein Problem sondern ein zu respektierender Zustand. Wir alle wissen wie Jungs auf dem Schulhof agieren, aber uns ist auch bewußt wie es Mädchen machen. Weibliche Aggressivität ist vielleicht nicht so offensichtlich, sie bringt selten blaue Flecken hervor, aber sie ist in ihrer Wirkung in ihrer Bösartigkeit und Wirkung ebenbürtig. Macht man sich da Gedanken? Nein.

    Hier ist ein ganz erschreckendes Beispiel. http://www.spiegel.de/schulspiegel/mobbing-urteil-pruegelei-nicht-durch-haenselei-zu-rechtfertigen-a-955577.html

    Ein Mobbingopfer wehrt sich auf traditionelle Jungenart und wird dafür bestraft. Ein Unding, denn wir alle wissen, daß unter Jungs physische (Gegen-)Gewalt manchmal das einzige Mittel ist, das der Gegner versteht. Man läßt ihn also mit seiner Mobbingopfer allein und entzieht ihm sein einziges wirksames Gegenmittel.

    Auch wenn die Kommentare trotzdem kommen werden, natürlich finde ich es nicht richtig, wenn der Schulhof für nichtige Anlässe gewollt zur Boxarena wird, zur Insel des Herrn der Fliegen in denen die Erwachsenen nicht einschreiten. Gewalt ist keine Lösung, aber Aggressivität ist kein Mißstand sondern Zustand.

  19. Atacama 7. März 2014 um 21:07 #

    Dann sag doch was du mit Aggressivität meinst und sag bei meinen Beispielen nicht immer „Ne,so meine ich das nicht.“

    „Männliche Aggressivität dient natürlich auch der Hierarchiebildung.“

    Aber wieso werden dann in erster Linie Opfer gesucht, bei denen man sich nicht auszeichnen kann? Es ist ja wohl sehr viel eindrucksvoller, Wladimir Klitschko umzuhauen als Bernd Lucke. trotzdem sind es meistens schwächere Männer bzw. aus einer Überzahlsituation heraus bzw. wegen anderer Gründe wehrlosere Männer die es trifft. Deshalb gehe ich eher davon aus, dass es etwas mit individueller Selbstaufwertung/Abreagieren zu tun hat als mit dem Versuch, sich vor anderen auszuzeichnen.

    „Unsere Verhaltensdispositionen haben sich aber nicht in der anonymen Großstadt entwickelt sondern unter Bedingungen, in denen Menschen in kleineren Gruppen unterwegs waren. “

    Jetzt leben wir aber unter anderen Bedingungen und das weiss auch das Gehirn des Dümmsten der Dummen und der Mensch ist sowieso ein extrem instinktreduziertes Lebewesen.
    Dann müsste es an jeder Ecke Keilereien geben, weil man pro Tag tausenden Konkurrenten über den Weg läuft.

    „Meine Güte, geht das jetzt schon wieder los? Eine Erklärung für ein Phänomen finden zu wollen bedeutet nicht, es gutzuheißen oder zu rechtfertigen.“

    Und ich finde deine Erklärung aus besagten Gründen nicht einleuchtend.
    Besonders auch deshalb, weil es empirisch nachweisbar viel mit Sozialisation, sozialer Stellung, Klasse, Bildung usw korreliert.

  20. Atacama 7. März 2014 um 21:16 #

    @Gerhard

    „Anlass des Streits war die Bemerkung eines Schülers, er habe Läuse in den Haaren des anderen gesichtet“

    Dafür jemanden zu verprügeln, ist in der Tat etwas übermotiviert.
    Man weiss natürlich nicht ob und was dem vorausgegangen ist. Aber wenn man nur diese Sache für sich betrachtet, finde ich es angemessen, ihn auch zu bestrafen.
    Es kann nicht schaden, etwas Frustrationstoleranz/dickeres Fell oder verbale Schlagfertigkeit usw. zu entwickeln. Wenn man sich von so einer Lappalie schon in seiner Ehre gekränkt fühlt und so reagiert, finde ich das nicht sehr souverän.

    • Gerhard 7. März 2014 um 21:43 #

      Atacama, bei der Textstelle war ich in der Tat etwas blind. Ich gebe Dir da Recht. Ich habe mich auf das Mobbing konzentriert. Eine Prügelei muß aber auch nicht zu einem Verweis führen. Was immer das ist, es scheint stark genug gewesen zu sein, um dagegen klagen zu können.

  21. Kai V 8. März 2014 um 06:57 #

    Zuerst einmal ist zu bemerken das die Gewalt in unserer Gesellschaft immer weiter abnimmt. Zumindest was die PKS betrifft.

    Ich denke dass Gewalt sehr vielfältige „Auslöser“ bzw. Gründe haben kann.

    Einmal die Schlägerei „um“ eine Frau, die es bei Frauen in ähnlicher Form auch zu geben scheint, evtl. ist sie nicht so ausgeprägt. Und ich wette die gibt es bei Homos auch, evtl. in anderer Form. Aber auch da, lass die Finger von…

    Dann begehen Menschen Gewalt um Geld oder Statussymbole zu erhalten. Handy abziehen, Schutzgeld etc. bis hin zum Einbruch mit schwerer Körperverletzung und Mord aus Habgier. Im Endefekt geht es um Anerkennung in der Gesellschaft und damit wieder um Sex. Hier dominieren Männer, zumindest in der PKS.

    Dann ist Rache, auch bei allen Geschlechtern, gern gesehen. Und hier tächen sich auch alle Menschen egal welches Geschlecht und egal welche sex. Ausrichtung. Hier geht es nicht mehr um Sex. Und Frauen sind da evtl. körperlich nicht so mit dabei, aber trotzdem voll im Rennen. Da kommt dann bei der Trennung, „Der Klausi ist nicht von Dir, ich war da mit XXX zusammen“, wobei XXX von einem Unbekannten bis zum besten Freund alles sein kann. Aber auch der Ausspruch, „dann siehst Du Deine Kinder nie wieder“, evtl. mit Falschanzeige wegen Pädophilie oder halt so wie Kachelmann, wo man auch von einer Racheaktion ausgehen kann.

    Dann die Gewalt aus Spass, z. B. unter Fussballanhängern die sich mehr oder weniger verabreden. Hier geht es um Adrenalin? Aber auch aus Ablehnung, Bayern ist nun mal doof, oder halt Dortmund, je nach Weltsicht. Auch eher durch Männer begangen.

    Und dann die Gewalt aus Ablehnung z. B. gegen Ausländer und ich denke darauf wollte Thjum hinaus, auch gegen Schwule. Diese wird, zumindest in öffentlicher Wahrnehmung, auch eher von Männern gemacht. Obwohl hier, so ist zumindest meine Erfahrung, Frauen nicht weniger homophob oder ausländerfeindlich sind. Hier habe ich außer Dummheit, keine Erklärung…
    Und in diesen Bereich, den ich hier mal Ablehnung nenne, spielt in meinen Augen auch häusliche Gewalt, zumindest in schweren Gewaltbeziehungen, mit rein. Und da geht es darum Menschen zu etwas zu bewegen was man selber möchte. Also z.B. das Ausländer sich hier nicht wohl fühlen und gehen, Schwule doch bitte nicht öffentlich so leben wie sie es tun oder halt damit der Mann pünklich nach der Arbeit nach hause kommt…

    Oftmals ist Gewalt auch krankheitsbedingt, Krankhafte Eiversucht oder sonstige Störungen die sich auch in der Erziehung, bzw. Erlebnissen eingeschleift haben kann…

    Einmal meine Interpr.

  22. Leszek 8. März 2014 um 11:15 #

    @ Thjum

    „Was kennzeichnet die MRB denn?“

    Ich vertrete die etwas altmodische Auffassung: Wer (scharf) kritisiert, sollte wissen, wovon er spricht:

    Die Männerrechtsbewegung besteht (ähnlich wie die feministische Bewegung) aus verschiedenen Strömungen/Richtungen, die sich z.T. deutlich unterscheiden:

    http://allesevolution.wordpress.com/2012/01/07/stromungen-im-maskulismus/

    http://stadtfuchsensbau.wordpress.com/2013/05/05/mannerrechtliche-stromungen/

    http://maninthmiddle.blogspot.de/p/maskulismus-varianten.html#mvar

    Es gibt Männerrechtler/Maskulisten in allen politischen Weltanschauungen.

    Arne Hoffmann gehört zum Beispiel dem linken Flügel der Männerrechtsbewegung an, den ich ebenfalls unterstütze:

    http://www.spiegelfechter.com/wordpress/8167/eckpfeiler-einer-linken-mannerpolitik

    http://genderama.blogspot.de/2012/03/wolfgang-wenger-der-linke-maskulismus.html

    http://cuncti.net/machbar/136-guy-fawkes-qwahrer-maskulismus-kann-nur-links-seinq

    Der Vorwurf, Männerrechtler/Maskulisten hätten homophobe Tendenzen ist schon deshalb falsch, weil sich derartiges nicht aus dem Einsatz für Männerrechte ergibt, sondern in der Regel mit der politischen Weltsicht gekoppelt ist. Homophobe Einstellungen finden sich bei einem Teil von Personen (aber nicht allen) im konservativen/rechten Flügel der Männerrechtsbewegung, in der Regel jedoch nicht bei linken und liberalen Männerrechtlern. Darin spiegeln sich einfach die generellen Tendenzen der politischen Lager wieder, wie sie auch außerhalb der Männerrechtsbewegung existieren.
    Man kann aber linke und liberale Männerrechtler nicht für homophobe Einstellungen aus der konservativen/rechten Ecke in Sippenhaft nehmen. Die linke und liberale maskulistische Blogger-Szene hat noch kürzlich eine Blogparade zum Thema „Warum auch Schwulenrechte Männerrechte sind“ abgehalten,

    http://www.genderama.blogspot.de/2013/12/erste-maskulistische-blogparade-warum.html

    u.a. auch deshalb um den homophoben Spinnern vom rechten Rand der Männerbewegung etwas entgegenzusetzen.

    Auch in Arnes Hoffmanns neuem Buch „Plädoyer für eine linke Männerpolitik“ findet sich ein ganzes Kapitel zu Diskriminierungen und Menschenrechtsverletzungen gegenüber schwulen Männern im nationalen und internationalen Kontext:

    http://www.amazon.de/review/R2E1N8QWPC5OZM/ref=cm_cr_pr_perm?ie=UTF8&ASIN=149543625X&linkCode=&nodeID=&tag=

    „Sie versucht aufzurechnen, dass es Männern viel schlechter geht als Frauen“

    Das zentrale Thema der Männerrechtsbewegung ist nicht, dass es Männern schlechter geht als Frauen – also weniger die Vergleichsperspektive – sondern, dass es auch Diskriminierungen, Benachteiligungen, soziale Problemlagen und Menschenrechtsverletzungen gibt, von denen Jungen und Männer betroffen sind und diese genauso ernst genommen werden müssen, wie äquivalente Probleme, die Mädchen und Frauen betreffen:

    https://gaywest.wordpress.com/2013/06/03/mannerrechte-sind-menschenrechte/

    Dass es Diskriminierungen gibt, von denen Jungen und Männer betroffen sind, wird vom vorherrschenden Feminismus explizit bestritten, dort gelten Männer als „allgemein privilegiert“, wird von „hegemonialer Männlichkeit“ und „patriarchaler Dividende“ geschwätzt und dass es Sexismus gegen Männer in unserer Gesellschaft nicht geben könne:

    http://feminismus101.de/was-ist-sexismus/

    „und der Feminismus Schuld daran ist. Das war’s.“

    Es stimmt, dass es insbesondere bei einem Teil derjenigen Männerrechtler, die sich explizit als Antifeministen verstehen, eine Tendenz gibt in undifferenzierter Weise einen als monolithisch verstandenen Feminismus als monokausale Ursache aller männlichen Probleme zu konstruieren. Ebenso wahr ist es jedoch, dass radikale Formen des Feminismus – insbesondere der klassische Radikalfeminismus und der postmoderne Gender-Feminismus – zusammen mit anderen Aspekten wie den Nachteilen der traditionellen Geschlechterrolle für Männerund anderen Faktoren – einen Beitrag zu männlichen Benachteiligungen und sozialen Problemlagen leisten.

    Eine multikausale und intersektionale Analyse der Ursachen männlicher Benachteiligungen und sozialer Problemlagen kann daher radikale Formen des Feminismus als Mitursache nicht ausschließen. Während ich undifferenzierten Antifeminismus für eine wissenschaftlich unsinnige Kategorie halte, so ist eine differenzierte Feminismuskritik, die sich insbesondere auf die Hauptströmungen des radikalen Feminismus bezieht, für Männerrechtler m.E. unvermeidbar, denn die zeitgenössische einseitige Geschlechterpolitik, die männliche Benachteiligungen ignoriert, ist wesentlich unter dem Einfluss der ideologischen Grundlagen dieser radikalfeministischen Strömungen entstanden.

    „Sie (die Männerrechtsbewegung) liefert keine gescheiten Antworten auf offensichtliche Missstände, die man nun mal konstatieren muss: eine höhere Gewaltbereitschaft bei Männern.“

    Hier ein interessanter Artikel zu dem angesprochenen Thema aus soziologischer Perspektive von dem Männerrechtler Kevin Fuchs:

    Die ästhetisierte Gewalt

    http://cuncti.net/streitbar/111-die-aesthetisierte-gewalt

    Ich stimme nicht allem in dem Artikel zu, da er biologische Aspekte m.E. zu stark ausblendet und die systemische Perspektive m.E. etwas zu sehr überdehnt, dennoch liefert er wichtige soziologische Bausteine für eine multikausale Erklärung männlichen Gewalthandelns.

    Des Weiteren: Die Ergebnisse einer Untersuchung zum Thema finden sich in dem im Jahre 2009 erschienenen Buch des der Männerrechtsbewegung nahestehenden Politikwissenschaftlers Peter Döge:

    Männer – die ewigen Gewalttäter?: Gewalt von und gegen Männer in Deutschland
    http://www.amazon.de/M%C3%A4nner-ewigen-Gewaltt%C3%A4ter-Gewalt-Deutschland/dp/3531196642/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1394271830&sr=1-1&keywords=d%C3%B6ge+m%C3%A4nner

    Aus dem Klappentext:

    „Männer, die Täter – Frauen, die Opfer – beschreibt diese geschlechterpolarisierende Gegenüberstellung angemessen die Realität eines so komplexen sozialen Phänomens wie es Gewalthandeln darstellt? Auf Basis der Daten der im Auftrag der evangelischen und katholischen Männerarbeit durchgeführten und im Jahr 2009 vorgelegten Männerstudie „Männer in Bewegung“ (1470 befragte Männer und 970 befragte Frauen) wird diesen und weiteren Hypothesen der Frauen- und Männerforschung zum Zusammenhang von Geschlecht, Geschlechtsidentität und Gewalt nachgegangen. Dazu wird das Gewalthandeln von und gegen Männer entlang unterschiedlicher sozio-demografischer und biografischer Merkmale (u.a. Alter, Bildungsmilieu, Kindheits- und Vatererfahrung) sowie entlang unterschiedlicher Einstellungs-Variablen (u.a. Gewaltakzeptanz, Religiosität) analysiert. Auf diese Befunde aufbauend werden Ansätze einer gewaltpräventiven Männerarbeit entwickelt.“

    Die Männerrechtsbewegung hat sich also sehr wohl mit dem Thema „männliche Gewalt“ auseinandergesetzt.

    (Die ganzen Links habe ich natürlich nicht mit dem Anspruch gepostet, dass du sie alle lesen sollst, sondern vor allem als Belegquellen für meine Aussagen. Es schadet allerdings nicht bei Diskussionen zu den angesprochenen Themen sich vorher erstmal zu informieren. Sonst trifft Kritik u.U. schnell die Falschen oder geht ins Leere.)

  23. Arne Hoffmann 9. März 2014 um 11:40 #

    Ich stelle fest, dass Thjum einfach mal ein paar feindselige Flames gegen die Männerbewegung abgeschossen hat, offenbar um zu polemisieren und zu provozieren, in der Diskussion darüber aber gar nicht mehr auftaucht. Man kann die Leute natürlich auch damit beschäftigt halten, sich an Vorurteilen und Klischees abzuarbeiten, die man bei nächster Gelegenheit unter einem anderen Nick wieder von neuem auspackt.

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