Ach ja, die Philosophie. Eine merkwürdige Disziplin, die immer wieder für Denkanstöße und Nebelkerzen verantwortlich zeichnet. So geht es einem auch bei der Lektüre des Interviews, welches die „Welt“ mit Robert Spaemann geführt hat, und in dem Erkenntnisse und Merkwürdigkeiten einen diffusen Mix ergeben.
Suma summarum geht es Spaemann wohl darum, die „natürliche Ordnung“ gegen die Anmaßung menschlichen Willens zu verteidigen. Was nicht unbedingt falsch sein muss. Auch wenn man dafür ausgerechnet auf Rousseau hinweist:
Schon Jean Jacques Rousseau hat darauf hingewiesen, dass die „unbesiegbare Natur“ zurückschlägt, wenn die Herrscher falsche Gesetze erlassen und gegen die Ordnung der Dinge verstoßen. Wahrheit lässt sich auch durch eine demokratische Entscheidung nicht beugen. Sie kann sehr wohl einer demokratischen Entscheidung unterliegen – und das sagt auch Rousseau – wenn in einem Land gegen die Natur der Dinge gehandelt wird. Dann kann man nur abwarten, bis die Katastrophen eintreten und es sieht aus, als wären wir heute in genau dieser Lage. Es ist der Kern des Klimagipfels und es war der Ursprung der Bankenkrise, dass fundamentale Wahrheiten außer Acht gelassen wurden. Entweder wir beugen uns diesen eisernen Gesetzmäßigkeiten für unser Überleben, vor allem für das Überleben unserer Kinder und Enkel, oder wir tun es eben nicht, und dann müssen allerdings nicht wir die Zeche zahlen, sondern unsere Nachkommen.
Welche Wahrheiten Spaemann hier auch im Detail meint, richtig ist, dass, wenn gegen die „Natur der Dinge“ verstoßen wird, die Ergebnisse fragwürdig werden können: Weiterlesen →
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